Macropis (Macropis) europaea WARNCKE 1973

A. W, 2006, Daten zur Aculeaten-Fauna der Ussuri-Region unter Berücksichtigung der angrenzenden Gebiete - 2 Arten der Gattungen Halictus, Lasioglossum, Dufourea, Macropis aus dem Lazovski Zapovednik - Naturreservat Laso (Insecta: Hymenoptera: Apoidea: Halictidae, Melittidae), Linzer biologische Beiträge 38 (1), pp. 541-593 : 577

Macropis (Macropis) europaea WARNCKE 1973

Macropis (Macropis) labiata auctorum nec FABRICIUS 1804

Macropis europaea WARNCKE 1973 - Polsk. pismo Ent. 43: 112,. Loc. typ.: Erlangen. Typus: coll. Warncke, Biologiezentrum Linz.

Über die Namensgebung ab es unter den Kollegen lange Diskussionen. Durch die Vorgangsweise Warnckes war die Möglichkeit, den Namen labiata irgendwie auf die Liste der nomina conservanda zu setzen, nicht mehr gegeben. Warncke hat nach dem ICZN eigentlich eine Neubeschreibung gegeben, mit Festlegung eines Typus und der Beschreibung beider Geschlechter im Rahmen einer Bestimmungstabelle. Das war eine zu kritisierende, aber nomenklatorisch zulässige Vorgangsweise.

Nach Popov liegt der östlichste verbürgte Fund in Nord-Kasachstan, Kokchetav N53.18 E69.25. Zugleich korrigiert er die Notiz von MORAWITZ (1880: 356) "In der nordwestlichen Mongolei von Potanin gefunden. – In Sibirien und Europa weit verbreitet", dass die Art nicht durch ganz Sibirien verbreitet ist, und die von Potanin gesammelten Exemplare zu M. fulvipes gehören. Und schliesslich zitiert Popov GUSSAKOVSKIJ (1932), der die Art vom Ussuri meldet, die Exemplare aber selbst "als nicht ganz typisch" bezeichnet. Gussakovskij war Spezialist für Sphecidae und seine Determinationen an ostpaläarktischen Halictidae erwiesen sich einigermassen chaotisch. Ohne Nachuntersuchung jener Macropis -Exemplare kann keine sichere Aussage getroffen werden. Die Angabe von MICHEZ & PATINY mit Barnaul als östlichsten Fund von M. europaea mit Berufung auf POPOV kann nur auf einer Verwechslung mit M. fulvipes beruhen.