Luzula flavescens (Host) Gaud.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 515-514

Luzula flavescens (Host) Gaud.

( L. luzulina [Vill.] DT.)

Gelbliche Hainsimse

10-30 cm hoch, lockere Rasen bildend, mit langen, dünnen, unterirdischen Ausläufern. Die meisten Blätter nicht über 3 mm breit, mit feiner, aufgesetzter, 0,1-0,2 mm langer, gelblicher Spitze. Unterstes Hochblatt viel kürzer als der Blütenstand. Blütenstand locker, aufrecht, bis ca. 10 blütig. Alle Blüten einzeln, die meisten auf langen Stielen (diese Stiele mehrmals so lang wie die zugehörige Blüte). Perigonblätter alle ungefähr gleich lang oder die innern deutlich länger als die äußern, 3,5-5 mm lang, spitz, gelbbraun. Reife Frucht 1-2mal so lang wie die Perigonblätter, zugespitzt, gelbbraun. Samen groß, bis 4 mm lang, mit Anhängsel. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Material aus Tirol und botanischen Gärten ( Nordenskiöld 1951 Nordenskiöld 1957), aus botanischen Gärten (Reese 1953).

Standort. Montan und subalpin. Humose, meist saure Böden mit 4-6monatiger Schneebedeckung, oft an nördlich exponierten Hängen; Luftfeuchtigkeit hoch. Besonders im Fichtenwald (Piceetum Br.-Bl. 1936), seltener in Bergföhrenwäldern.

Verbreitung. Mittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Pyrenäen, Alpen, Jura nordwärts bis in den Sundgau, oberdeutsche Hochebene, Nordkarpaten, Apennin (bei Modena und Pistoia in der Gegend von Florenz), Korsika, Gebirge der Balkanhalbinsel. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet: Alpen (verbreitet), Alpenvorland, Hochjura, Sundgau.

Bemerkungen. Wir lehnen den jetzt gültigen Namen L. luzulina als unsinnige Kombination ab.