Bradycellus (Bradycellus) ruficollis ( STEPHENS 1828)
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5408831 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/FD59BD4C-FFD4-FF93-F488-FADD6F238FE2 |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Bradycellus (Bradycellus) ruficollis ( STEPHENS 1828) |
status |
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Bradycellus (Bradycellus) ruficollis ( STEPHENS 1828) View in CoL
Trechus ruficollis STEPHENS 1828: 168 View in CoL (loc. typ.: Grossbritannien: "near London and at Hertford" und "Bottisham")
Acupalpus similis DEJEAN 1829: 474 View in CoL (loc. typ.: Deutschland: " Allemagne ")
Acupalpus circumcinctus R. F. SAHLBERG 1834: 268-270 View in CoL (loc. typ.: Finnland: "prope Aboam")
Anthracus similis var. littoreus JACQUET 1936: 23 View in CoL (loc. typ.: Frankreich: Hérault: Valras-la-Plage)
U n t e r s u c h t e s T y p e n m a t e r i a l:
Trechus ruficollis STEPHENS 1828 View in CoL :
L e c t o t y p u s: 1 (BMNH) mit den Etiketten: "BRITISH ISLES, J. Stephens Coll., BM 1853– 46", "Standing in Stephens coll. as Trechus ruficollis View in CoL ", " LECTOTYPUS, Trechus ruficollis STEPHENS, 1828 View in CoL , des. B. Jaeger 2005" [rot] und " Bradycellus (s.str.) ruficollis ( STEPHENS, 1828) View in CoL , det. B. Jaeger 2005". P a r a l e c t o t y p e n: 3 mit den gleichen Etiketten wie der Lectoytypus, aber " PARALECTOTYPUS, Trechus ruficollis STEPHENS, 1828 View in CoL , des. B. Jaeger 2005" [rot]. Die Sammlung Stephens (British Museum) enthält unter dem Namen " ruficollis " insgesamt 7 Exemplare, von denen 4 zu Bradycellus ruficollis View in CoL , 2 zu B. caucasicus View in CoL und 1 Ex. zu Ocys harpaloides View in CoL gehören (Booth, brief. Mitt.). Obwohl die 4 zu B. ruficollis View in CoL gehörigen Exemplare im Vergleich zur Beschreibung relativ hell gefärbt sind und die Skutellarstreifen deutlich ausgebildet sind, dürften sie Stephens zur Beschreibung der Art vorgelegen haben und sind daher als Syntypen anzusehen. Da die Art nach mehreren Exemplaren "Found sometimes near London and at Hertford. "Bottisham." – Rev. Jenyns" beschrieben wurde, existierten vermutlich weitere Stücke, die bezüglich der genannten Merkmale besser mit der Beschreibung übereinstimmten. Das zu O. harpaloides View in CoL gehörige Exemplar passt zweifellos nicht auf die Beschreibung von B. ruficollis View in CoL und ist daher nicht als Syntypus zu betrachten.
Die beiden zu Bradycellus caucasicus (bei einem der beiden Exemplare, ein 4 mm grosses, geflügeltes Weibchen mit stärker vertieften Basalgruben könnte es sich auch um ein aberrantes Expl. von B. harpalinus handeln) gehörigen Exemplare passen nach Färbung und anderen Merkmalen (z.B. posterior angles of the thorax somewhat acute"), ebenfalls nicht auf die Beschreibung. Aus diesen Gründen und durch den Umstand, dass auch SCHAUM (1848: 40), der das Stephens-Material noch im ursprünglichen Zustand gesehen haben dürfte, keine zu B. collaris [= B. caucasicus ] gehörigen Expl. erwähnt, ist zu vermuten, dass sie nicht zur ursprünglichen Typenserie gehörten.
Da wahrscheinlich ist, dass ursprünglich weitere Exemplare zur Typenserie gehörten, deren Verbleib unklar ist und deren Artzugehörigkeit nicht geklärt werden kann, wurde zum eindeutigen Bezug des Namens eines der hier als Syntypus anerkannten Weibchen als Lectotypus designiert.
Der Lectotypus war ursprünglich genadelt und wurde umpräpariert. Ihm fehlen rechts das 4.+5. Mitteltarsenglied sowie beidseitig das 3.-5. Hintertarsenglied.
Acupalpus similis DEJEAN 1829 View in CoL
H o l o t y p u s: (MNHN) mit den Etiketten " ", "similis m., in Germania " [script Dejean], "MUSEUM PARIS", " Tachycellus similis, Coll. Chaudoir View in CoL " [jüngeres "Museumsetikett"], " HOLOTYPUS, Acupalpus similis DEJEAN, 1829 View in CoL , vid. B. Jaeger 2005" und " Bradycellus View in CoL (s.str.), ruficollis ( STEPHENS, 1828) View in CoL , det. B. Jaeger 2005".
Der Holotypus war ursprünglich genadelt und wurde später auf ein dreieckiges Spitzplättchen montiert. Er befindet sich heute in einem befriedigenden Erhaltungszustand. Bis auf das Basalglied (rechts) bzw. die ersten beiden Basalglieder (links) fehlen dem Typus beide Fühler. Die Extremitäten sind nur noch teilweise erhalten (auf beiden Seiten fehlen Tarsenglieder, am rechten Mittelbein auch die Schiene).
Neben dem Holotypus lag ein zweites, gleichartig präpariertes, aber unetikettiertes Exemplar aus der Coll. Chaudoir vor. Da DEJEAN die Art nach einem "un individu mậle" beschrieben hatte, kann es sich dabei aber nicht um einen weiteres Typus-Exemplar des Taxons handeln.
S y n o n y m i e:
Nach mehreren Exemplaren aus der Umgebung von London, aus Hertford sowie aus Bottisham beschrieb STEPHENS (1828: 168) Trechus ruficollis . Die Art sei unter anderem durch ihre Grösse von 1½ lin., die Färbung (Flügeldecken pechschwarz, Thorax rotbraun und Fühler braun mit angedunkelter Spitze), die schwach punktierten Basalgruben des Halsschildes, die ziemlich tief und einfach gestreiften Flügeldecken und den obsoleten Skutellarstreifen ausgezeichnet. 1839: 48 gab STEPHENS eine ergänzende Beschreibung und vermutete, dass T. ruficollis mit Acupalpus exiguus DEJ. identisch sein könnte.
1929: 474 beschrieb DEJEAN nach einem einzelnen Männchen aus " Allemagne " Acupalpus similis , der A. collaris ähnlich, aber durch geringere Grösse, andere Färbung, und diverse weitere Habitus-Merkmale von diesem zu unterscheiden sei. In den Folgejahren gaben verschiedene Autoren, unter anderem DEJEAN & BOISDUVAL (1834: 277- 278) und HEER (1838: 118) weitere oder ergänzende Beschreibungen von A. similis . ERICHSON (1837: 64, 1839: 694) stellte das Taxon in die von ihm etablierte Gattung Bradycellus .
SCHAUM (1848: 40), der das Originalmaterial der Stephens-Sammlung untersucht hatte, stellte fest, dass Trechus ruficollis STEPHENS mit Bradycellus similis ERICHSON (= B. similis DEJEAN ) identisch ist. DAWSON (1854: 165), dem sowohl die Synonymie, aber auch die Priorität von ruficollis bekannt war, bemerkte zum Namen des Taxons: "As the name ruficollis had been previously employed, I have adopted that which Dejean gave to the species". Bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts folgten dann die meisten Autoren entweder DAWSON oder sie ignorierten den Namen Bradycellus ruficollis , so dass der jüngere Name B. similis DEJEAN 1829 für das Taxon beibehalten wurde. Erst mit JEANNEL (1942: 711) setzte sich, nomenklatorisch korrekt, der Gebrauch des älteren Namens Bradycellus ruficollis durch.
Das hier untersuchte, oben zitierte Typenmaterial von Acupalpus similis DEJEAN (Holotypus, ein 3,4 mm grosses Männchen) und Trechus ruficollis STEPHENS (LT und 3 Paralectotypen) ist konspezifisch, so dass hier die schon von SCHAUM (1848) erkannte Synonymie beider Taxa bestätigt werden kann.
V e r b r e i t u n g:
Das Areal der Art ersteckt sich von den Azoren und Marokko über die Iberische Halbinsel, West- und Mitteleuropa nördlich bis Irland und Südskandinavien und östlich über Polen, Weissrussland und die baltischen Staaten bis Nordwest- und Zentralrussland. Im Mittelmeerraum erreicht B. ruficollis Norditalien und den Nordwesten der Balkanhalbinsel.
Die Art kann hier erstmalig für die Azoren nachgewiesen werden.
U n t e r s u c h t e s M a t e r i a l:
A z o r e n: São Miguel: Ponta Delgada, III. 1935, Schatzmayr (1 – MCSNM).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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Genus |
Bradycellus (Bradycellus) ruficollis ( STEPHENS 1828)
Jaeger, B. 2007 |
Anthracus similis var. littoreus
JACQUET J 1936: 23 |
Acupalpus circumcinctus R. F. SAHLBERG 1834: 268-270
SAHLBERG R 1834: 270 |
Acupalpus similis
DEJEAN P 1829: 474 |
Trechus ruficollis
STEPHENS J 1828: 168 |