Cryptus dentipropodealis, Schwarz, 2015

Schwarz, Martin, 2015, Zur Kenntnis paläarktischer Cryptus-Arten (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae), Linzer biologische Beiträge 47 (1), pp. 749-896 : 798-801

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5415465

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6491631

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/FC3D87DE-B043-3E1C-17A0-FBB1EED0B7B3

treatment provided by

Marcus

scientific name

Cryptus dentipropodealis
status

sp. nov.

12. Cryptus dentipropodealis nov.sp.

Holotypus (♀): "GR, Peloponnes /Likódimo 1km N Ambelókipi 36°56N 21°49E, 15.5.1992 leg. H. Rausch 450-500m ", " Holotypus ", " Holotypus Cryptus dentipropodealis SCHWARZ des. Mart. Schwarz ’12" (Linz).

Paratypen (2♀♀, 1133): Portugal: Sierra de Estrella , 800 m, 10.6.1971, leg. E. Hüttinger (233; Wien, Schwarz) .

Spanien: Prov. Alicante, Denia, Las Rotas, 3.- 4.5.1959, leg. J. v. d. Vecht (13; Leiden).

Italien: Toscana, Upacchi NE Arezzo, 43°30’N, 11°59’E, 18.6.2006, leg. M. & J. Schwarz (13; Schwarz) GoogleMaps .

Mazedonien: Ohrid, 29.5.- 10.6.1972, leg. Teunissen (13; Leiden) ; Lake Ohrid, shore near Ohrid, 20.6.1965, on Anchusa officinalis, leg. G. v. Heijningen (1♀; Leiden) .

Griechenland: Attika, Pendelikon, E Athen-Dionisos, 38°4’23’’N, 23°53’58’’E, 750-820 m, 6.5.2005, leg. H. & R. Rausch (13; Linz) GoogleMaps ; Peloponnes, Zachlorou , 28.5.1964, leg. Max. Schwarz (1♀; Schwarz) ; Mt. Parnes , 2.6.1957, leg. G. Mavromoustakis (13; London) ; NW-Corfu, Angelokastro , 18.5.1995, leg. Martin Schwarz (233; Schwarz) .

Libanon: Djezzine, 2.6.1953, leg. G.A. Mavromoustakis (13; London).

Marokko: 50 km SW of Beni-Mellal, 13.5.1997, leg. J. Halada (13; Linz).

Morphologisch ist C. dentipropodealis nov.sp. sehr ähnlich C. albidentatus nom.nov. Von diesem lässt sich die Art in beiden Geschlechtern durch die fehlende weisse Zeichnung am Schildchen unterscheiden. Unterschiede zu C. albidentatus nom.nov. sind im weiblichen Geschlecht zusätzlich die kaum gerunzelten Petiolusseiten sowie die wenig ausgedehnte weisse Färbung. Durch die abstehenden Apophysen erinnert die Art an C. spinosus GRAVENHORST , unterscheidet sich vor allem durch die kürzere Behaarung, besonders auf den Schläfen, und die Form der Bohrerspitze. Von C. subspinosus SMITS VAN BURGST kann C. dentipropodealis nov.sp. durch den geraden Legebohrer, die Form der Bohrerspitze sowie durch die nach caudal gerichteten Apophysen am Propodeum unterschieden werden.

Das Männchen ist C. subspinosus SMITS VAN BURGST sehr ähnlich, kann durch die aussen weisslichen Tibien I und II, die vor der vorderen Querleiste am Propodeum deutliche Punktierung und die nach caudal gerichteten Apophysen am Propodeum unterschieden werden. Von den ebenfalls ähnlichen Arten C. immitis TSCHEK und C. annulicornis LUCAS unterscheidet sich C. dentipropodealis nov.sp. im männlichen Geschlecht durch die grössere Anzahl an Fühlergliedern und die Lage der Tyloide, die bei den beiden Vergleichsarten am 14. oder 15. Fühlerglied beginnen, und durch die aussen weisslichen Tibien I und II. Durch die relativ wenig ausgedehnte weisse Färbung sowie den lateral nicht gerunzelten Petiolus lässt sich C. dentipropodealis nov.sp. von C. albidentatus nom.nov. im männlichen Geschlecht unterscheiden.

Beschreibung (♀) (Abb. 17, 18, 141): Fühler fadenförmig, 42gliedrig, 3. Glied (ohne Anellus) 5,3-5,4-mal so lang wie breit; Gesicht dicht punktiert, wobei die Punkte am Gesichtshöcker fein und die übrigen mässig grob sind, Gesicht median glänzend und nicht gekörnelt, Orbitae deutlich gekörnelt und matt, sonst schwach gekörnelt und schwach glänzend; Gesichtshöcker deutlich; Clypeus deutlich gewölbt, nicht gekörnelt und glänzend, überwiegend dicht und ventral zerstreut punktiert; Mandibeln kurz; Wangen 1,0-1,1-mal so lang wie die Breite der Mandibeln; Genalleiste erreicht Oralleiste, Genalleiste nicht erhöht; Schläfen auf Höhe des unteren Augenrandes mässig breit, auf glattem Grund mässig dicht und mässig fein punktiert, kurz behaart, längste Haare etwa 0,4-mal so lang wie der Durchmesser eines lateralen Ocellus; Stirn mässig stark und ubis v-förmig eingedrückt, lateral deutlich punktiert, sonst deutlich gerunzelt, zusätzlich lateral mit schwacher Körnelung, median mit angedeuteter dorsoventraler Leiste; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,7-0,8-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander; Kopf hinter den Augen in Dorsalansicht mässig stark verschmälert und schwach konvex.

Pronotum lateral gestreift und gerunzelt, dorsal punktiert; Epomia kräftig; Mesoscutum auf glattem Grund deutlich punktiert, Punkte auf den Seitenlappen in der Mitte mässig grob und dicht punktiert, an den Rändern Punkte feiner und zerstreut punktiert; Mittellappen lateral etwas quergestreift; Notauli lang und mässig tief, mit feiner Querstreifung; Schildchen auf glattem Grund mässig fein und etwas zerstreut punktiert, lateral nicht von einer Leiste begrenzt; Mesopleuren gerunzelt und punktiert, vor dem Speculum gestreift, Speculum auf glattem Grund mässig fein und etwas zerstreut punktiert; Sternauli tief und deutlich quergestreift, erreichen den Hinterrand der Mesopleuren; Praepectalleiste reicht dorsal bis zum Subtegularwulst; Subtegularwulst mässig hoch und vorne nur wenig abgerundet; Metapleuren vollständig gerunzelt und mit in der Basalhälfte vorhandener Juxtacoxalleiste.

Propodeum mässig lang, mit beiden Querleisten vollständig, wobei die hintere Querleiste kräftig ist, beide Querleisten können stellenweise undeutlich sein; Area superomedia schwach abgegrenzt und fünfeckig; Propodeum vor der vorderen Querleiste dicht punktiert und mit gratförmigen Punktzwischenräumen oder gerunzelt, nicht gekörnelt; zwischen den beiden Querleisten kräftig gerunzelt und längsgestreift; Area petiolaris netzförmig gerunzelt; Apophysen lang, zahnförmig abstehend (ähnlich wie bei C. spinosus GRAVENHORST ) und nach caudal gerichtet; Stigmen 2,6-3,2-mal so lang wie breit.

Tibien I nur schwach verbreitert; Femora III 4,9-5,0-mal so lang wie hoch; Tibien III in Lateralansicht mit Dornen, die über den Dorsalrand der Tibien reichen; Tarsen III etwas gedrungen, 3. Glied 2,6-2,8-mal und 5. Glied 2,8-3,1-mal so lang wie breit (dorsal gemessen).

Areola im Vorderflügel deutlich nach vorne konvergierend, Vorderrand 0,3-mal so breit wie die breiteste Stelle der Areola; Nervulus antefurkal; Axillarader im Hinterflügel deutlich zum Flügelhinterrand konvergierend.

1. Gastersegment schlank, Postpetiolus nur wenig breiter als der Petiolus, Seitenränder des Postpetiolus konvex und mit der breitesten Stelle in der Mitte; Petiolus nur mit angedeuteten Längsleisten, im Querschnitt rundlich, lateral nur wenig und relativ schwach gerunzelt, zusätzlich schwach gekörnelt; 2. und 3. Gastertergit deutlich gekörnelt und matt, zusätzlich mit einzelnen sehr feinen und kaum erkennbaren Punkten; Bohrerklappen 0,9-1,0-mal so lang wie die Tibien III; Legebohrer gerade; Bohrerspitze 4,4-4,5-mal so lang wie hoch, im Profil zwischen Nodus und Spitze gerade, Nodus etwas erhöht und ohne Kerbe, Zähnchen an der Bohrerspitze ventral gleichförmig und mässig kräftig.

Färbung: schwarz; weisslich sind schmale Frontalorbitae oder innere Orbitae ganz, äussere Orbitae teilweise bis fast ganz und manchmal Subtegularwulst; orange sind Gaster ausser Petiolus grösstenteils; Beine überwiegend schwärzlich; Femora I und II jeweils apikal, Tibien I und II jeweils fast ganz und Tarsen I basal orangebraun; Palpen dunkelbraun; Flügel nicht oder gleichmässig und schwach verdunkelt.

Körperlänge: 9,9-12,1 mm.

3 ( Abb. 19, 20 View Abb , 124): Ausser den geschlechtsspezifischen Unterschieden und der weissen Färbung ähnlich dem Weibchen.

Fühler 39-44gliedrig, Tyloide an den Gliedern 18/19/20-23/25/26; 3. Fühlerglied (ohne Anellus) 3,0-3,2-mal so lang wie breit; Wangen 0,7-0,8-mal so lang wie die Breite der Mandibelbasis; Abstand eines lateralen Ocellus zum Auge 0,6-0,7-mal so lang wie der Abstand der lateralen Ocellen zueinander.

Mesopleuren überwiegend punktiert; Metapleuren netzförmig gerunzelt und zusätzlich mit Punktierung bis fast vollständig punktiert.

Propodeum mit beiden Querleisten etwa gleich kräftig, wobei die vordere oder hintere Querleiste median fehlen kann; Area superomedia nicht abgegrenzt; Apophysen deutlich, aber kürzer als beim Weibchen und nach caudal gerichtet; Stigmen am Propodeum 2,1- 3,2-mal so lang wie breit.

Femora III 5,2-6,7-mal so lang wie hoch.

1. Gastersegment ohne Leisten und Petiolus lateral schwach gekörnelt und mit einzelnen Punkten, aber ohne Streifen; 2. Gastertergit 1,4-2,5-mal so lang wie breit; Clasper apikal gerundet und dorsal ohne Erweiterung.

Färbung: schwarz; weiss sind innere Orbitae ganz und äussere Orbitae teilweise, selten Fleck auf dem Clypeus, meist Mandibeln dorsobasal, meist Palpen teilweise, meist Collare, selten Subtegularwulst, Tibien I und II jeweils dorsal, Ring der Tarsen III; orange sind Gastertergite 2-6, meist auch Tergit 7, Femora I und selten II jeweils teilweise; Palpen überwiegend hellbraun bis dunkelbraun; Tibien I und II teilweise orangebraun bis braun; orange Gastertergite selten teilweise verdunkelt; beim Männchen aus Marokko Schildchen lateral mit je einem kleinen hellen Fleck.

Körperlänge: 9,0- 13,8 mm.

R

Departamento de Geologia, Universidad de Chile

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Ichneumonidae

Genus

Cryptus

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