Hieracium alpinum L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Unterfamilie _ liguliflorae, Birkhaeuser Verlag : 590

Hieracium alpinum L.

Alpen-Habichtskraut

5-25 cm hoch. Stengel mit 0-3 Stengelblättern, gerade, meist 1 köpfig, auf der ganzen Länge mit meist dunklen, einfachen Haaren und mit 0,1-1 mm langen Drüsenhaaren. Die größeren Blätter 4-10mal so lang wie breit, beiderseits mit zahlreichen, einfachen Haaren und besonders am Rand mit zahlreichen Drüsenhaaren, grün. Stengelblätter klein, etwa in der Mitte am breitesten, mit verschmälertem Grunde sitzend. Hülle 10-18 mm lang, mit Drüsenhaaren. Blüten gelb. Krone außen und an den Zähnen mit einzelnen kurzen, einfachen Haaren. Früchte 2,7-3,5 mm lang. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 26: Material von der Halbinsel Kola (Sokolovskaya und Strelkova 1960). 2n = 27: Material aus botanischem Garten (Rosenberg 1926), aus Grönland ( Jørgensen et al. 1958), aus der Tatra (Skalinska et al. 1959, Skawinska 1963), aus Island (Gadella und Kliphuis in Löve 1971). Diplosporie: Embryosackmutterzelle wird direkt zum Embryosack; die Polkerne können verschmelzen oder nicht; etwa 50% der Fruchtknoten degenerieren (Skawinska 1963).

Standort. Alpin, seltener subalpin. Mäßig feuchte, steinige, kalkarme, humose Böden. Weiden, lockere Rasen, Zwergstrauchgebüsche. Caricetum curvulae (Kerner) Brockmann-Jerosch 1907, Rhodoreto-Vaccinietum extrasilvaticum Pallmann und Haffter 1933.

Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Grönland, Island, Schottland, Skandinavien, arktisches Rußland; Alpen, Vogesen, Apennin (?), Harz, Sudeten, Karpaten; Nordasien. Verbreitungskarte von Hultén (1958). - Im Gebiet: Vogesen (Hohneck), Alpen (verbreitet und ziemlich häufig).