Olophrinus burckhardti, Schülke, 2006
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5434382 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/EF3B87C4-506B-1C67-F293-FE3BFE94555D |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Olophrinus burckhardti |
status |
sp. nov. |
Olophrinus burckhardti View in CoL spec. nov. ( Abb. 3 View Abb a-i, Karte 1 View Karte 1 )
H o l o t y p u s -: " THAILAND: Chanthaburi Khao Sabap Nat. Park, 150 – 300 m, 23. – 24. XI. 85 Burckhardt Löbl / HOLOTYPUS Olophrinus burckhardti spec. nov. det. M. Schülke 2005 [rot]" (MHNG).
P a r a t y p u s -: gleiche Daten, " PARATYPUS Olophrinus burckhardti spec. nov. det. M. Schülke 2005 [gelb]" (cSch).
HT und PT sind schlecht erhalten. Dem HT fehlen die Beine fast vollständig, der Hinterrand des Pronotums ist beiderseits beschädigt und die Fühlerglieder 2-11 (links) und 10- 11 (rechts) fehlen. Dem PT fehlen teilweise die Tarsen, ausserdem beide Fühler ab Glied 2.
Messwerte des Holotypus (in mm): KBr: 1,05; HBr: 2,51; HL: 1,29; FBr: 2,52; FNL: 1,82; FSL: 2,09; VKL: 3,78; GL (Holotypus bis Segment V): 4,95; AL: 0,32; AedL: 1,40. Indizes: HBr/HL: 1,94; KBr/HBr: 0,42; HBr/FBr: 0,99; HL/FSL: 0,62; FBr/FSL: 1,21. Längenverhältnis der Fühlerglieder I-XI (Holotypus, nur Glieder 1-9 erhalten): 15:9:14:12,5:12,5:12,5:11,5:11:11. Länge/Breite der Fühlerglieder III: 3,73; IV: 3,12; V: 2,78; VI: 2,50; VIII: 2,20.
Beschreibung: In Habitus ( Abb. 3a View Abb ), Punktierung und Mikroskulptur von O. striatus praktisch nicht zu unterscheiden. Körpergrösse etwa 6,0 mm.
Färbung: Kopf ( Abb. 3b View Abb ), Pronotum und Elytren schwarz, Seiten- und Hinterrand des Pronotums und die Seitenränder der Elytren undeutlich aufgehellt. Abdomen dunkelbraun, Hinterränder der Segmente aufgehellt. Beine hellbraun, Taster und die vier Basalglieder der Antennen gelb. Antennen ab Glied 5 angedunkelt.
Elytren ( Abb. 3c, d View Abb ) mit jeweils sieben vollständigen Diskalreihen dichter, etwas vertieft stehender Punkte, ausserhalb der vollständigen Punktreihen wie bei O. striatus mit zwei aus 5 bis 8 Punkten bestehenden kurzen Reihen in den Hinterwinkeln der Elytren. Am Aussenrand der Elytren befeindet sich jeweils eine vollständige Lateralpunktreihe. In den Punkten inserieren nur sehr kurze, meist völlig abgeriebene Haare.
Mikroskulptur und Punktierung: Kopf, Pronotum, Scutellum, Elytren und Abdomen kräftig mikroskupturiert, wie bei O. striatus auf dem Kopf wirbelförmig, auf Pronotum, Scutellum und Elytren querwellig (Maschenweite 1,5 bis 2 Maschen / 10 µm), auf dem Abdomen etwas weitläufiger quermaschig (Maschenweite 1 bis 1,5 Maschen / 10 µm). Die bei den vorliegenden Exemplaren von O. striatus auf dem Kopf und dem Pronotum angedeutete feine Grundpunktierung fehlt bei O. burckhardti .
Männchen: Vordertarsenglieder 1 bis 3 erweitert. Sternit VI am Hinterrand ( Abb. 3e View Abb ) mit einer sehr flachen Ausrandung in der Mitte und einer Reihe aus etwa 10 wie bei O. octolineatus weniger eng stehenden kurzen Borsten sowie einem Paar längerer Borsten. Sternit VII am Hinterrand ( Abb. 3f View Abb ) mit breiter und tiefer, am Grunde abgerundeter Mittelausrandung. Entlang der Ausrandung mit etwa 20-22 kurzen kammförmig angeordneten Borsten, an den Seiten der Ausrandung befinden sich beidseits zwei längere Borsten. Vor der Ausrandung befindet sich ein mehr oder weniger dreieckiges Feld aus etwa 18 bis 25 spitzen kleinen Borsten. Sternit VIII tief und breit, dreieckig ausgerandet, die Ausrandung ( Abb. 3g View Abb ) deutlich tiefer als bei O. striatus , die Längsmitte des Sternits erreichend. Entlang den Seiten der Ausrandung befinden sich wie bei O. striatus einige kleine Borsten, vor der Ausrandung ohne weitere Beborstung. Tergit VIII sechslappig, die beiden Mittellappen durch einen schmalen, spitz dreieckigen Einschnitt getrennt ( Abb. 3h View Abb ). Tergit IX mit zweispitzigem Apex. Sternit X ( Abb. 3i View Abb ) breit und stark unsymmetrisch. Aedoeagus ( Abb. 3k View Abb ) kompakt mit breitem Basalteil des Medianlobus. Internalsack mit einem kräftigen Flagellum, das etwa zweimal im Basalteil des Medianlobus aufgerollt ist. Parameren etwas unsymmetrisch, wesentlich schlanker als bei O. striatus und am Apex deutlich ventrad gebogen.
Weibchen: unbekannt.
Verwandtschaftsbeziehungen und Differentialdiagnose: Olophrinus burckhardti ist habituell dem weit verbreiteten O. striatus sehr ähnlich. Wie bei dieser Art sind die beiden äusseren diskalen Punktreihen der Elytren nur am Apex der Elytren als kurze Fragmente ausgebildet. Die Art unterscheidet sich von O. striatus durch die folgenden Merkmale:
• Ausrandung am Hinterrand des?-Sternit VI schmaler, Beborstung weitläufiger,
• Borstenfeld vor der Ausrandung am Hinterrand von -Sternit VII weniger umfangreich,
• -Sternit VIII mit tieferem Einschnitt, der die Längsmitte des Sternits erreicht,
• den schlankeren Aedoeagus mit längeren, apikal deutlich ventrad gebogenen Parameren.
Von O. loebli unterscheidet sich O. burckhardti durch die weniger umfangreichen Punktreihen 8 und 9 auf den Elytren, von O. octolineatus durch das Vorhandensein von zwei kurzen Punktreihen in den Aussenwinkeln der Elytren, die Beborstung der -Sternite VI bis VIII und von O. baliensis durch die Form der Ausschnitte am Hinterrand der
-Sternite VI bis VIII, deren Beborstung und den Aedoeagus.
Derivatio nominis: Die Art wird Herrn Daniel Burckhardt (Basel), einem der beiden Sammler der Typen, freundlichst gewidmet.
Verbreitung und Bionomie: Bisher nur vom Typenfundort im Süden Thailands bekannt ( Karte 1 View Karte 1 ). Über nähere Sammelumstände oder die Bionomie der Art liegen keine Informationen vor.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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