Olophrinus schmidti, Schülke, 2006
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5434382 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/EF3B87C4-5069-1C6A-F293-FB5FFD7B5541 |
treatment provided by |
Valdenar |
scientific name |
Olophrinus schmidti |
status |
sp. nov. |
Olophrinus schmidti View in CoL spec. nov. ( Abb. 6 View Abb a-n, Karte 1 View Karte 1 )
H o l o t y p u s -: " NEPAL, Manaslu Mts. Dudh Pokhari Lekh upper Phulinagiri Madi, 19.- 21. IV. 2003 2500 m NN leg. J. Schmidt / HOLOTYPUS Olophrinus schmidti spec. nov. det. M. Schülke 2004 [rot]" (NME).
Messwerte des Holotypus (in mm): KBr: 1,22; KL: 1,02; HBr: 2,52; HL: 1,58; FBr: 2,58; FNL: 1,94; FSL: 2,35; VKL: 4,49; GL (bis Segment V): 5,85; AL: 0,32; SL: 0,35; AedL: 1,65. Indizes: KBr/KL: 1,20; HBr/HL: 1,59; KBr/HBr: 0,48; HBr/FBr: 0,98; HL/FSL: 0,67; FBr/FSL: 1,10; AL/SL: 0,91. Längenverhältnis der Fühlerglieder I-XI: 16:11:12,5:11:13,25:13:12,5:12:12:12:16. Länge/Breite der Fühlerglieder III: 2,63; IV: 2,20; V: 2,21; VI: 2,17; VIII: 1,71; X: 1,50; XI: 2,00.
Beschreibung: Vorderkörper, besonders das Pronotum und die Elytren abgeflacht, im Habitus ( Abb. 6a View Abb ) einem Vertreter der Gattung Tachinus GRAVENHORST entsprechend. Grösse etwa 7 – 7,5 mm.
Färbung: Kopf, Pronotum, Elytren und Abdomen schwarz, lediglich die Ränder des Pronotums und die Hinterränder der Abdominalsegmente aufgehellt. Beine braun, Tarsen etwas heller. Taster und die vier Basalglieder der Antennen gelbbraun, die Antennen ab Glied 5 geschwärzt.
Kopf ( Abb. 6b View Abb ) klein, deutlich quer aber weniger als halb so breit wie das Pronotum. Augen mässig gross, etwas aus dem Kopfumriss hervortretend, ihre Länge etwas geringer als die Länge der Schläfen. Oberfläche des Kopfes glatt, nur mit verstreuter mikroskopischer Punktierung. Antennen gestreckt, auch die vorletzten Glieder deutlich länger als breit. Wie bei allen anderen Gattungsvertretern Glied 1 bis 4 glatt, nur mit wenigen, zumeist apikalen Tastborsten versehen, ab Glied 5 zusätzlich mit einer feinen Tomentierung.
Pronotum abgeflacht, von ähnlichen Proportionen wie bei malaisei, aber viel weniger quer als bei den Arten aus der Verwandtschaft von O. striatus (HBr/HL> 1,85). Vorder- und Hinterecken breit abgerundet. Randung vorn und an den Seiten breit und kräftig, an den Hinterecken verlöschend, hinten ungerandet. Seitenrandpunkte wie bei allen Gattungsvertretern winzig, mit sehr kurzen dünnen Borstenversehen. Oberfläche des Pronotums unpunktiert.
Scutellum breit abgerundet, unpunktiert.
Elytren ( Abb. 6c View Abb ) abgeflacht und gestreckt, nach hinten deutlich verengt. Breite der Elytren an den Schultern etwa der Breite des Pronotums entsprechend, ihre Nahtlänge deutlich grösser als die Länge des Pronotums, insgesamt nur wenig breiter als lang. Auf der Oberfläche der Elytren befinden sich sechs unregelmässige diskale Punktreihen, die am Hinterrand der Elytren feiner werden, teilweise reduziert sind und von denen die inneren beiden im vorderen Teil durch zahlreiche zusätzliche Punkte fast zu einer unregelmässigen Punktierung zusammenfliessen. Die äussere (sechste) diskale Punktreihe ist vorn und hinten völlig reduziert, nur in der Längsmitte der Elytren deutlich. Ausserhalb der Punktreihen befindet sich ein unpunktierter Bereich von der Breite der Hinterschenkel. Am Seitenrand der Elytren befindet sich eine erst hinter den Schultern beginnende Seitenrandfurche, in der sich eine unregelmässige und nur schwach ausgeprägte Lateralpunktreihe befindet.
Abdomen gestreckt und an der Basis parallelseitig, erst ab Segment VII deutlich schmaler werdend. Tergite an der Basis, besonders in den flachen Basalfurchen sehr kräftig und eng punktiert ( Abb. 6d View Abb ). Punktierung hinter den Basalfurchen nur noch sehr fein und weitläufig, zu den Hinterrändern der Tergite völlig reduziert. Tomentflecken fehlen. Hautsaum (palisade fringe) am Hinterrand von Tergit VII deutlich. Hautflügel des HT nicht untersucht.
Beine wesentlich schlanker als bei den Arten aus der Verwandtschaft von O. striatus , besonders die Mittel- und Hinterschienen wesentlich länger und kräftiger als dort bedornt.
Mikroskulptur: Kopf, Pronotum, Scutellum, Elytren und Abdomen glatt und glänzend, ohne sichtbare Mikroskulptur.
Männchen: Glieder 1 bis 3 der Vordertarsen deutlich erweitert, Glied 4 kleiner, das Apikalglied langgestreckt. Sternit VI ( Abb. 6e, i View Abb ) am Hinterrand beiderseits der Mitte etwas ausgezogen, in der Mitte etwas ausgerandet. An den Seiten der Ausrandung befinden sich jeweils 4 bis 6 kurze und zwei längere Bosten. Vor der Ausrandung etwas ein- gedrückt, der Eindruck mit feiner Behaarung. Sternit VII ( Abb. 6f, k View Abb ) am Hinterrand dreibuchtig, die Ausrandung in der Mitte flach und entlang des Randes mit 18 kräftigen modifizierten Borsten versehen. An den nach hinten etwas vorstehenden Ecken zwischen der mittleren und den seitlichen Ausrandungen befindet sich jeweils eine längere Borste. Vor der Mittelausrandung ist die Oberfläche des Sternits halbmondförmig eingedrückt, entlang der Seiten dieses Eindrucks befindet sich jeweils eine Borstenreihe aus 5 oder 6 kurzen, nicht modifizierten Borsten. Innerhalb des Eindrucks ist die Oberfläche des Sternits fein behaart. Sternit VIII ( Abb. 6g View Abb ) am Hinterrand halbkreisförmig ausgeschnitten, der Ausschnitt am Grunde kurz nach vorn verlängert und dort am Rande fein behaart. Tergit VIII ( Abb. 6h View Abb ) kurz, vierlappig mit kaum getrennten Mittellappen. Aedoeagus ( Abb. 6 View Abb l-n) kräftig. Im Internalsack befindet sich ein kräftiges Flagellum, das im Basalteil des Medianlobus etwa 1,5 ✕ aufgerollt ist. Parameren kräftig, apikal etwas verlängert und mehr parallel als bei O. malaisei , apikal nur undeutlich ventrad gebogen.
Weibchen: unbekannt.
Verwandtschaftsbeziehungen und Differentialdiagnose: Olophrinus schmidti ist ohne Zweifel die Schwesterart des aus Myanmar beschriebenen O. malaisei . Beide Arten zeichnen sich durch den von allen anderen Gattungsvertretern abweichenden, stark an Vertreter der Gattung Tachinus erinnernden Habitus und die völlig glatte, nicht mikroskulpturierte Körperoberfläche aus. Durch die reihig punktierten Elytren, die Form und Beborstung der -Sternite VI-VIII und die breiten mit deutlich getrennten unsymmetrischen Parameren versehenen Aedoeagi ist ihre Zugehörigkeit zur Gattung Olophrinus aber unstrittig. Olophrinus schmidti unterscheidet sich von O. malaisei durch:
• den insgesamt breiteren, noch etwas stärker abgeflachten Habitus ( Abb. 4a View Abb , 6a View Abb ),
• die wesentlich umfangreichere Punktierung der Elytren ( Abb. 4d View Abb , 6c View Abb ),
• die stärker queren Abdominalsegmente VI und VII ( Abb. 4k View Abb , 6f View Abb ),
• den deutlich fein behaarten Eindruck in der Mitte des -Sternit VI ( Abb. 6i View Abb ),
• den Aedoeagus ( Abb. 5 View Abb a-c, 6l-m) mit mehr als einmal gewundenem Flagellum und schlanken, apikal parallel verlaufenden Parameren.
Derivatio nominis: Die Art wird ihrem Sammler, dem Carabidologen Joachim Schmidt (Rostock) freundlichst gewidmet, der von seinen Reisen nach Nepal auch reichhaltiges Material an Tachyporinen mitgebracht hat.
Verbreitung und Bionomie: Der HT der Art wurde in 2500 m Höhe in der Manaslu- Region Zentral-Nepals gesammelt ( Karte 1 View Karte 1 ). Neben der Höhe des Fundpunktes liegen keine weiteren Angaben zu den Sammelumständen vor.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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