Quercus pubescens Willd.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 695

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/E84E937C-7941-4937-773E-946EBD1F71FF

treatment provided by

Donat

scientific name

Quercus pubescens Willd.
status

 

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( Q. lanuginosa Thuill. )

Flaum-Eiche

Im Gebiet meist nur strauchförmig, sonst bis 20 m hoch. Rinde graubraun, rissig. Äste sparrig abstehend. Jüngste Triebe grau behaart, im folgenden Jahr bereits kahl. Blätter 5-10 cm lang, in der Form ähnlich wie bei Q. Robur (Nr. 1), nur gelegentlich mit Öhrchen, oft in der Mitte am breitesten; Abschnitte gelegentlich mit kleiner, aufgesetzter Spitze; Seitennerven verlaufen nur in die Abschnitte (nicht in die Buchten); Blattunterseite graugrün, da dicht mit sitzenden, meist 4-6teiligen, sternförmigen oder büscheligen Haaren besetzt, deren einzelne Teilhaare meist 0,3-0 ,6 mm lang sind; Blattstiel weniger als 2 cm lang. Stiel des Fruchtstandes nicht länger als die Blattstiele. Fruchtbecher und Eichel kleiner als bei Q. Robur . - Blüte: Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Siehe unter Gattung.

Standort. Kollin, selten montan. Trockene, kalkhaltige bis schwach saure, lockere, humose, meist steinige Böden an heißen Hängen (Spalierklima). Flaumeichenwälder (im Gebiet vor allem im Querco-Lithospermetum Br.-Bl. 1932), auch in lichten Föhrenwäldern.

Verbreitung. Südeuropäische Pflanze: Nordwärts vereinzelt bis Nordfrankreich, mittleres Rheingebiet, Süddeutschland, Wiener Becken, Südkarpaten, Krim, Kaukasus; südwärts bis Nordspanien (Ebrogebiet), Korsika, Sardinien, Sizilien, südliches Griechenland, griechische Inseln, Kleinasien. Verbreitungskarten von Meusel (1957 Inseln, Kleinasien. Verbreitungskarten von Meusel (1964). - Im Gebiet: Rhonetal aufwärts bis Savoyen und ins Wallis (bis Gebiet von Visp), südliche Juraketten nach Nordosten bis in den Hegau und in die mittlere Schwäbische Alb, Oberelsaß und angrenzendes Hügelland; St.Galler und Churer Rheintal, Domleschg, Alpensüdfuß, Aostatal, Münstertal, Vintschgau. An wenigen extremen Standorten außerhalb dieser Gebiete (z. B. am Uto bei Zürich, Walzenhausen, Fürstenland, Bregenz) Bastarde zwischen Q. pubescens und Q. petraea (Genintrogressionen aus früheren Zeiten, wo Q. pubescens im Gebiet weiter verbreitet war).

Bemerkungen. Q. pubescens ist eine ausgesprochene Lichtbaumart; sie liefert im Gebiet nur Brennholz.

Die Pflanzengesellschaften, in denen bei uns Q. pubescens vorkommt, sind unsere artenreichsten Laubwaldgesell-schaften und schutzwürdig, da sie zahlreiche, seltene süd- und südosteuropäische Arten enthalten, die nur unter diesen Umweltbedingungen sich bei uns noch halten können (deshalb keine wirtschaftliche «Verbesserung» der Flaumeichenwälder durch Einpflanzen fremder Holzarten!).

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Fagales

Family

Fagaceae

Genus

Quercus

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