Epipactis Zinn, 1757
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.213768 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6284496 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/E2CB7EF0-B228-B19A-E59E-13F6F50EDC9A |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Epipactis Zinn |
status |
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Sumpfwurz
Rhizom lang, horizontal, verzweigt, fleischig, mit zahlreichen, am Grunde verdickten Wurzeln. Stengel aufrecht, bis 80 cm hoch, meist in der ganzen Länge beblättert, besonders im obern Teil oft deutlich flaumig behaart. Blätter oval bis lanzettlich, obere den Tragblättern ähnlich. Untere Tragblätter die Blüten meist überragend, obere die Fruchtknoten nicht überragend. Blütenstand eine meist einseitswendige, oft lockerblütige Traube, mit hängenden Blüten. Blüten: Äußere 3 Perigonblätter oval bis lanzettlich, abstehend oder zusammenneigend, rötlich, braun bis grünlich, innere 2 Perigonblätter den äußern ähnlich; Lippe nicht geteilt, durch einen tiefen Einschnitt oder durch eine kanalförmige Einschnürung deutlich in einen vordem und einen hintern Teil gegliedert; Vorderteil am Grunde mit glatten Schwielen oder runzelig-kraus, selten flach; Hinterteil schüsselförmig (Lippe nur bei dieser Gattung so!); kein Sporn.
Die Gattung Epipactis umfaßt etwa 20 Arten, davon sind 13 in Oslasien verbreitet, in Europa 6 Arien, 1 Art in Mexiko. Die Gattung Epipactis ist mit keiner andern Gattung nahe verwandt, steht wohl der Gattung Cephal-anthera am nächsten. Die Gattung sollte zytogenetisch eingehend untersucht werden, da von Hagerup (1945 1947) Apomixis und andere Besonderheiten in der Fortpflanzung festgestellt worden sind (siehe unter E. latifolia ). Aus dem Norden von Europa sind 5 selbstbefruchtende Sippen bekannt geworden (davon 3 im Gebiet), die alle nut E. latifolia verwandt sind und gelegentlich als Varietäten dieser Art, oft auch als selbständige Arten aufge-faßt werden. Bei allen diesen Sippen ist das Schnäbelchen (Rosteilum) rückgebildet, was zur Selbstbefruchtung führt. Alle Sippen unterscheiden sich meist durch schwächeren Wuchs, hellgrüne Blattfarbe und eine niedrigere Blütenzahl von der fremdbestäubenden E. latifolia . Durch die Selbstbestäubung haben sich zudem kleine Unterschiede in der Behaarung des Blütenstandes und in der Form, Farbe und Größe gewisser Blütenteile sowie in Standortansprüchen und in der Blütezeit entwickelt, die eine Unterscheidung von Sippen erlauben. Merkmale und Verbreitung der Sippen zusammengestellt von Young und Renz (1958) ; sie geben für das Gebiet 3 Sippen an, die sie als selbständige Arten auffassen (weiteres unter Bemerkungen bei E. latifolia ).
Das Vorkommen von B-Chromosomen wurde an mehreren Epipactis-Arten aus Schaffhausen untersucht : Zahl und Verhalten der B-Chromosomen in der Meiose und in den Zellen verschiedener Gewebe; Herkunft der B-Chromosomen diskutiert; kein Zusammenhang zwischen Zahl der B-Chromosomen und der äußeren Gestalt der Pflanze (Meili-Frei 1965).
Schlüssel zur Gattung Epipactis
1. Vorderteil der Lippe durch einen auffallend tiefen Einschnitt vom Hinterteil getrennt (Verbindung nur etwa 1,5 mm breit); Lippe deutlich länger als die Perigonblätter, am
Rande kraus.................................. E. palustris (Nr.l)
1*. Vorderteil der Lippe durch eine kanalförmige Einschnürung ( einwärts gebogene, nicht eingeschnittene Ränder) vom Hinterteil getrennt; Lippe nicht länger als die Perigonblätter.
2. Vorderteil der Unterlippe oberseits am Grunde auffallend runzelig-kraus (Herbarmaterial aufkochen!); Fruchtknoten dicht flaumig behaart.
3. Blütenstand reichblütig. Vorderteil der Unterlippe l 1 / 2 -2mal so breit wie lang, im Umriß fast rechteckig; Blüten purpurrot; Blätter groß, länger als die Internodien,
2zeilig angeordnet............................. E. atropurpurea (Nr.2)
3*. Blütenstand wenigbliitig (4-12 blütig) ; Vorderteil der Unterlippe herzförmig bis 3eckig; Blüten hellgrün oder gelbgrün; Blätter klein, etwa */ 2 so lang wie die Internodien, schraubig angeordnet......................... E. microphylla (Nr.3)
2*. Vorderteil der Unterlippe oberseits am Grunde mit w deutlichen, glatten Schwielen.
4. Fruchtknoten und Außenseite der äußern Perigonblätter flaumig behaart; Blätter kürzer bis 1 1/3 mal so lang wie die Internodien, ineist 2-3mal so lang wie breit..... E. purpurata (Nr.4)
4*. Fruchtknoten kahl oder zerstreut flaumig behaart; Außenseite der äußern Perigonblätter stets kahl; Blätter meist 2-3mal so lang wie die Internodien, l-3inal so lang wie breit.................................. E. latifolia (Nr.5)
Bastarde
Wahrscheinlich kann jede Art mit jeder andern Bastarde bilden; keine zuverlässige n Untersuchungen.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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