Minuartia rupestris (Scop.) Schinz et Thellung

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 836

Minuartia rupestris (Scop.) Schinz et Thellung

( M. lanceolata [All.] Mattf. ssp. rupestris (Scop.)

Mattf., Alsine rupestris [Scop.] Fenzl), Felsen-Miere

Ausdauernd, lockerrasig; 2-5 cm hoch. Stengel kriechend, mit zahlreichen Blattbüscheln, mit einzelnen 0,1 mm langen Drüsenhaaren. Blätter 3-7nervig, spitz, 2-5 mm lang, 3-5mal so lang wie breit, am Rande meist kurz bewimpert. Blüten meist einzeln (seltener zu 2-3). Blütenstiele kurz, ⅓- 1½ mal so lang wie die krautigen obersten Blätter, dicht drüsig behaart. Kelchblätter 5, lanzettlich, spitz, 3,5-5 mm lang, hellgrün, meist 5nervig, kahl. Kronblätter 5, etwa so lang wie die Kelchblätter, am Grunde plötzlich verschmälert, weiß. Kapsel etwa so lang wie die Kelchblätter. Samen 1-1,2 mm lang, auf der Schmalseite mit zahlreichen etwa 0,2 mm langen, schmalen Schuppen. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n ca. 72: Material aus der Dauphiné (Favarger 1962a).

Standort. Alpin, selten subalpin. Kalkhaltige Felsen in sonnigen Lagen. Androsacetum helveticae Br.-Bl. 1918.

Verbreitung. Alpen-Pflanze: Salzburger Alpen, Tauern und Dolomiten bis Seealpen. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet: Savoyen (Lombarde, Col de la Leissre, Mont Cenis), Aostatal (Champorcher), Tessin (Forca di Bosco), Graubünden (Strela, Albula, Bergell, Engadin, Puschlav, Münstertal, Samnaun), Bergamasker Alpen (Grigna bis Tonale, viele Fundstellen), oberes Veltlin, oberer Vintschgau, Paznaun, Arlberg, Allgäu (Rappenkopf, Höfats); ziemlich selten.