Lasioglossum (Evylaeus) nemorale, A.W, 2006

A. W, 2006, Daten zur Aculeaten-Fauna der Ussuri-Region unter Berücksichtigung der angrenzenden Gebiete - 2 Arten der Gattungen Halictus, Lasioglossum, Dufourea, Macropis aus dem Lazovski Zapovednik - Naturreservat Laso (Insecta: Hymenoptera: Apoidea: Halictidae, Melittidae), Linzer biologische Beiträge 38 (1), pp. 541-593 : 559-562

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5433732

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/D90EA156-FFEF-FFEF-A9FE-FABF7966675D

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Lasioglossum (Evylaeus) nemorale
status

sp. nov.

Lasioglossum (Evylaeus) nemorale View in CoL n. sp.

H o l o t y p u s (): Russland, Primorskij kraj, Ta-Tschingousa, Küstendüne, N43.00.56 E134.07.32, 3m, 16.7.200 1, an gelber Rosaceae , leg. M. Quest, Biologiezentrum Linz.

P a r a t y p e n: Korpad, lichter Eichenwald, N43.15.45 E134.02.32, 278m, 30.4.200 1, 1 (Allotypus) an Potentilla amurensis, Biologiezentrum Linz. Ta-Tschingousa, Küstendüne, N 43.01.07 E134.07.46, 0m, 31.5.- 13.6.2001, Malaise-Falle, 2 (davon 1 coll. Eb.), 4.- 19.8.200 1, 1, leg. und coll. Quest. Cordon America, N43.16.04 E134.02.32, 329m, 27.4.200 2, 1, leg. V. Shochrin, coll. Quest. China, Mandschurei, Charbin, 6.7.194 5, 1, 27.7.194 7, 1, 18.6.194 4, 3 leg. Alin, coll. Museum Alexander Koenig Bonn und coll. Ebmer. Mongolei: Onon, Bindec-Somon, 18.8.199 0, 1 leg. Stubbe, Museum Halle-Wittenberg. Mongol Els n. res. N47.24 E103.39, 1320m, Dünen, 31.7.200 5, 2 1 leg. J. Halada. Övörkhangay Aimak, 137 km NE Arvaykheer, N47.29 E103.40,5, 1250m, Sanddünen, 2.7.200 4, 1 leg. M. Kadlecova, 2 leg. J. Halada, 6 1 leg. J. Straka, 25.7.200 4, 1, 26.7.200 4, 4 leg. J. Straka, Biologiezentrum Linz und coll. Ebmer, 1 coll. Quest.

L. nemorale gehört in die L. fulvicorne -Artengruppe, mit einigen in der Ostpaläarktis sehr schwierig zu unterscheidenden Arten.

Diagnose: Durch die sehr breite Gonostylusmembran ist L. nemorale ( Abb. 25 und 26 View Abb ) zu vergleichen mit

L. aethiops ( BLÜTHGEN 1934) View in CoL , loc. typ. Kansu [Ma-yin-tsai, bebautes Land S Minchow =Min Xian = Min-hsien N34.20 E104.09] – leider nur nach dem Holotypus beschrieben. Beim Typus von L. aethiops View in CoL ist die Gonostylusmembran (Abb. 28) durch die Trocknung stark eingerollt; sie dürfte in flachem Zustand noch breiter als bei L. nemorale View in CoL sein. Der Gonostylus ist in Dorsalansicht (Abb. 27) am Ende in flacher Krümmung, nicht mit einem schmäleren Endteil wie bei L. nemorale View in CoL ausgebildet. Weiters hat L. aethiops View in CoL schwarzen Clypeus ( Abb. 29 View Abb ), dicht punktiertes und dazwischen chagriniertes Mesonotum. Das Propodeum ist feiner gerunzelt ohne deutliche senkrechte Kanten und ohne deutliches Ende des Mittelfeldes. Tergit 1 zwar auch nur mit einzelnen Punkten, diese aber deutlich gröber 12-20µm.

L. caliginosum MURAO, EBMER & TADAUCHI 2006 View in CoL , loc. typ. Sapporo: Der Aussenrand der Gonostylusmembran (Abb. 31 und 32) an der Basis dreieckig, im stumpfen Winkel in die Endhälfte der Membran übergehend, so dass diese Endhälfte schwach längselliptisch erscheint. Der basal deutlich breitere Teil der Membran rollt sich durch die Trocknung stark ein, so dass die Gesamtform der Membran schwer zu erkennen ist. Bei L. nemorale View in CoL ist der Aussenrand der Membran völlig gleichmässig von der Basis zum stumpfen Ende zu gerundet. Der Gonostylus von L. caliginosum View in CoL (Abb. 30) ist in Dorsalansicht gleichmässig rechteckig mit abgerundetem Ende, nicht mit einem Fortsatz wie bei L. nemorale View in CoL ( Abb. 24 View Abb ) ausgebildet. Weiters ist bei L. caliginosum View in CoL der Clypeus am Ende fast immer schwarz, höchstens ganz schmal dunkelbraun. Auch bei ganz frischen Exemplaren ist die Stirn nur ganz locker abstehend behaart. Mesonotum dicht punktiert und dazwischen kräftig chagriniert. Tergite reichlicher punktiert.

Die beiden anderen nahestehenden ostpaläarktischen Arten der L. fulvicorne -Gruppe, die ebenfalls im Naturreservat Laso gefunden wurden:

L. baleicum (COCKERELL 1937) hat eine schmale und lang dreieckige Gonostylusmembran ( Abb. 36 und 37 View Abb ), deren Aussenrand deutlich länger gewimpert ist. Der Gonostylus ( Abb. 35 View Abb ) ist in Dorsalansicht rechteckig bis leicht beilförmig. Clypeus am Ende nahezu immer schwarz. Mesonotum insgesamt dichter punktiert und Zwischenräume deutlich chagriniert. Tergite fein und reichlich punktiert.

L. vulsum (VACHAL 1903) hat eine sehr schmale, lanzettliche Gonostylusmembran (Abb. 34). Gesicht länger, nicht so stark queroval. Mesonotum dichter punktiert, alle Zwischenräume fein körnelig chagriniert. Diese beiden Arten sind mit Fotos in MURAO, EBMER & TADAUCHI 2006 ausführlich dargestellt.

Beschreibung: Tief schwarz; Fühlergeissel unten dunkelbraun, Endränder der Tergite

rötlich braun aufgehellt. Tibien an Basis und Ende sowie Tarsen gelb.

Gesicht (Abb. 20) queroval, l: b = 1,67: 1,75. Clypeus feiner und zerstreuter punktiert 5-10µm/0,1-3,0, dazwischen glatt. Stirnschildchen 10-15µm/0,1-2,0, dazwischen glatt. Stirn runzlig dicht punktiert, matt. Schläfen dicht längsskulptiert, Kopfunterseite längschagriniert, seidig glänzend. Fühlergeissel wie üblich bei den Arten dieser Gruppe sehr lang, bis zum Tergit 1 reichend, Geisselglied 3 l: b = 0,37: 0,09.

Mesonotum (Abb. 21) hinten mitten für die Artengruppe zerstreut punktiert und mit weithin glatten Zwischenräumen 15-20µm/0,5-2,0, vorne und seitlich wie üblich dichter 0,1-1,5, Zwischenräume seitlich glatt, nur ganz vorne leicht chagriniert. Pleuren wie üblich grob gerunzelt. Propodeum (Abb. 22) in Proportion und Form wie L. fulvicorne , also Mittelfeld so lang wie das Scutellum erscheinend, grob erhaben leistenförmig gerandet, ebenso der Stutz seitlich und oben hinter den Seitenfeldern; die Fläche des Mittelfeldes grob verworren gerunzelt mit glatten Zwischenräumen. Hintertarsen sehr schlank, Tarsenglied 2 l: b = 0,24: 0,12.

Abdomen zylindrisch; Endteile der Tergite nur seitlich kaum von den Beulen abgesetzt. Tergit 2 und 3 an der Basis deutlich konkav eingedrückt. Tergit 1 auf glattem Grund winzig und sehr zerstreut punktiert 5-8µm/2,0-10,0 und noch zerstreuter, Beulen und Endteil punktlos. Tergit 2 und 3 auf Scheibe und Basis fein und zerstreut punktiert 8- 10µm/1,0-4,0, dazwischen glatt, nur an der Basis sehr fein querchagriniert, Endteile punktlos und glatt. Tergit 4 und 5 mit einzelnen verstreuten Punkten auf glattem Grund, die punktlosen Endteile fein querchagriniert.

Behaarung an sich spärlich wie bei den Arten dieser Gruppe, jedoch die Haare weiss und damit viel auffälliger als etwa die gelbbraunen Haare von L. fulvicorne . Gesicht dicht weiss anliegend behaart, Thorax wie üblich spärlich behaart, Basis von Tergit 2 und 3 seitlich nur mit ganz kleinen Haarflecken. Sternite nur mit staubartigen Härchen. Gonostylus ( Abb. 23 und 24 View Abb ) in Dorsalansicht "zweistufig" mit einem breiteren Basalteil und deutlich abgesetzt mit einem schmäleren Endteil. Gonostylusmembran ( Abb. 25 und 26 View Abb ) sehr breit, der Aussenrand der Membran völlig gleichmässig von der Basis zum stumpfen Ende zugerundet. 7,5mm.

Diagnostische Beschreibung: Die Exemplare vom Naturreservat Laso sind täuschend ähnlich grösseren und robusteren L. fulvicorne . Jedoch bei L. nemorale ist die Basalhälfte des Clypeus viel dichter punktiert 15-20µm/0,1-1,0, Zwischenräume an der Basis sehr fein chagriniert, mitten nahezu glatt. Stirnschildchen durchschnittlich ebenfalls dichter punktiert, aber die Variationsbreiten zu wenig getrennt. Punkte der Stirn kräftiger 20- 25µm/0,1-0,2, Zwischenräume chagriniert. Gesicht (Abb. 38) queroval, l: b = 1,81: 2,02.

Mesonotum hinten beiderseits der Mitte zerstreuter punktiert 20-25µm/0,3-1,0, Zwischenräume fein chagriniert, glänzend ( L. fulvicorne robuste hier 15-25µm/0,1-0,8, Zwischenräume dicht chagriniert, matt). L. nemorale aus der Mongolei und Mandschurei haben zerstreuter punktiertes Mesonotum, hinten 0,5-2,0, Zwischenräume vorne mit verloschener Chagrinierung, hinten völlig glatt und stark glänzend. Propodeum (Abb. 39) kürzer und breiter, viel kürzer als das Scutellum erscheinend, einzelne aus der Mongolei haben etwas längeres Propodeum als aus Laso ( L. fulvicorne Propodeum länger, fast so lang wie das Scutellum erscheinend und nach hinten zu verschmälert). Tergite wie bei L. fulvicorne sehr spärlich punktiert: Tergit 1 nur mit einzelnen und winzigen, verstreuten Pünktchen, auf der Scheibe mitten 5-8µm/2,0-10,0 und noch zerstreuter. Tergit 2 und 3 sehr fein und zerstreut punktiert, so Tergit 2 auf der Scheibe mitten 5-8µm/1,5-4,0, teilweise noch zerstreuter. Chitin schwarzbraun, die Tergitendteile 2-4 breit aufgehellt, mehr als die Hälfte des Endteils. Tergit 2 und 3 seitlich die Basalflecken auch beim völlig frischen Allotypus sehr klein. 7,0mm.

Auf L. suprafulgens können diese von L. nemorale nicht bezogen werden: durch die stärker abschüssigen Seitenfelder (Abb. 40) und vor allem die ausgedehnte Punktierung der Tergite, insbesonders auf Scheibe und Endteil von Tergit 1, so auf Scheibe von Tergit 1 von L. suprafulgens mitten 8-16µm/1,5-3,0, Tergit 2 Scheibe mitten 10µm/1,5-3,0; Tergitendteile am Ende nur linienschmal aufgehellt, Tergit 2-4 an der Basis mit ausgedehnten seitlichen Haarflecken – wegen dieser taxonomischen Merkmale habe ich L. suprafulgens an den Rand der Variationsbreite von L. hoffmanni gestellt.

Die wichtigen Unterschiede der ostpaläarktischen, mehr oder minder syntopen nahestehenden Arten im:

L. caliginosum hat tief schwarzes Chitin, vor allem das Stirnschildchen und Clypeus auffällig tief und scharf eingestochen und zerstreut punktiert. Mesonotum auch hinten dicht punktiert und dicht chagriniert, matt. Propodeum länger und schlank zulaufend.

L. baleicum hat ebenfalls tief schwarzes Chitin. Vor allem das Stirnschildchen und der Clypeus ebenfalls kräftig und scharf eingestochen, zerstreut punktiert. Mesonotum hinten zerstreuter punktiert – wie bei L. nemorale von der Mongolei. L. baleicum Tergit 2 und 3 zwar sehr fein, aber dichter punktiert.

L. vulsum vom Kontinent sofort durch längeres, nicht so querovales Gesicht kenntlich. Mesonotum auch hinten immer mit fein körnelig chagrinierten Punktzwischräumen, matt. Die vom Kontinent Tergit 2 und 3 auf der Scheibe nur mit einzelnen, extrem zerstreuten Punkten.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Halictidae

Genus

Lasioglossum

Loc

Lasioglossum (Evylaeus) nemorale

A. W 2006
2006
Loc

L. nemorale

A.W 2006
2006
Loc

L. nemorale

A.W 2006
2006
Loc

L. caliginosum

MURAO, EBMER & TADAUCHI 2006
2006
Loc

L. nemorale

A.W 2006
2006
Loc

L. caliginosum

MURAO, EBMER & TADAUCHI 2006
2006
Loc

L. nemorale

A.W 2006
2006
Loc

L. caliginosum

MURAO, EBMER & TADAUCHI 2006
2006
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