Lasioglossum (Evylaeus) eomontanum, A.W, 2006

A. W, 2006, Daten zur Aculeaten-Fauna der Ussuri-Region unter Berücksichtigung der angrenzenden Gebiete - 2 Arten der Gattungen Halictus, Lasioglossum, Dufourea, Macropis aus dem Lazovski Zapovednik - Naturreservat Laso (Insecta: Hymenoptera: Apoidea: Halictidae, Melittidae), Linzer biologische Beiträge 38 (1), pp. 541-593 : 565-568

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5433732

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/D90EA156-FFE5-FFE1-A9FE-FCE47C106584

treatment provided by

Valdenar

scientific name

Lasioglossum (Evylaeus) eomontanum
status

sp. nov.

Lasioglossum (Evylaeus) eomontanum View in CoL n. sp.

H o l o t y p u s (): Russland, Primorskij kraj, Naturreservat Laso, Berg N Laso, Gorelaja Sopka, Baumgrenze, N43.31.03 E134.08.06, 1350m, 3.7.200 1, an Cassiope, leg. Michael Quest, Biologiezentrum Linz.

P a r a t y p e n (Reihenfolge nach dem Sammeldatum): Berg Gorelaja Sopka, oberhalb der Baumgrenze, N43.30.30 134.06. 58, 1353m, 2.6.200 1, 3. Berge N Laso, Waldgrenze, 43.30.32 E134.05.54, 1295m, 4.6.200 1, an Ledum, 7. Berge N Laso, Lager an der Baumgrenze, N43.30.32 E134.05.54, 4.6.200 1, 5; an Rhododendron, 4.6.200 1, 1. Berge N Laso, Lager an Waldgrenze, N43.30.17 E134.05.48, 1329m, 2.7.200 1, an Vaccinium myrtillus, 3. Gorelaja Sopka, Waldgrenze, N43.31.03 E134.08.06, 1350m, 3.7.200 1, weisse Rosaceae , 1. Daten wie Holotypus, 9. Berge N Laso, Lichtungen im Bergmischwald, N43.31.10 E134.04. 48, 1338m, 4.7.200 1, 1. Brachen und Agrarflächen N Laso, N43.26.39 E134.01.20, 423m, 7.7.200 1, gelbe Rosaceae , 1. Isolierter Felsgipfel im Mischwald, N43.17.15 E134.07.10, 526m, 4.8.200 1, rote Dianthus, 1. Berg Gorelaja Sopka, Waldgrenze, 43.30.33 E134.07 .00, 1375m, 13.8.200 1, 1. Berge N Laso, Lager an Baumgrenze, N43.30.32 N134.05. 54, 1295m, 8.9.200 1, 1, leg. und coll. M. Quest, 10 coll. Ebmer.

Nicht als Paratypen bezeichnet, weil auf den Fundortetiketten die Koordinaten und die Höhenangabe fehlen, und die Exemplare durch unsachgemässe Sammeltechnik ziemlich verschmutzt sind: Mountain Snejnaya, 2.7.200 2, leg. V. Shochrin, 22.

Folgende werden zugeordnet, jedoch nicht als Allo- bzw. Paratypen bezeichnet, weil in analogen taxonomischen Unterschieden Restzweifel bestehen und Funde nur aus den unteren Lagen vorliegen, im Gegensatz zur überwiegend hochmontanen Verbreitung der: Ta-Tschingousa, Hochstaudenflur, N 43.01.18 E134.08.04, 2m, 19.7.200 1, an purpurner Brassicaceae , 1. Korpad, kleines Felsgebiet im Laubwald , N43.17.16 E134.07 .09, 506m, 16.- 25.6.2001, Malaise-Falle, 1 ; 4.- 24.8.2001, 1; 24.8.- 18.9.2001, 1. N43.17.15 E134.07.10, 526m, 25.6.- 14.7.2001, Malaise- Falle, 4; 14.7.- 4.8.2001, 2; 24.8.- 18.9.2001, 1.

Diagnostische Beschreibung des L. eomontanum im Vergleich mit L. ellipticeps aus dem Naturreservat Laso:

Kopf und Thorax, abgesehen von den gelblichen Reflexen auf Stirnschildchen und Mesonotum vorne, eher blaugrün. Tergitscheiben dunkelgrün.

Gesicht ( Abb. 41 View Abb ) kürzer eiförmig, nach unten im Augeninnenrand stärker verschmälert, l: b = 1,61: 1,54, q=1,05. Clypeus an der Basis mit deutlichen Punktabständen 10- 20µm/0,5-1,0, Zwischenräume nur mit Spuren von Chagrinierung. Stirnschildchen stärker gewölbt, auffällig zerstreut punktiert und mitten und am Ende stark glänzende Zwischenräume, nur an der Basis seitlich feine Runzeln, mitten 10-20µm/0,8-4,0. Stirn gröber, ±20µm/0,1-0,2 punktiert, die schmalen Zwischenräume weithin glatt und glänzend, am Scheitel die Punktabstände bis 0,5. Schläfen und Kopfunterseite fein längschagriniert.

Mesonotum ( Abb. 42 View Abb ) vorne dichter punktiert, die Zwischenräume chagriniert, matt; im Zentrum beiderseits der Mitte deutlich zerstreuter punktiert 18-20µm/0,2-2,0, vereinzelt bis 4,0, Zwischenräume nur mit Resten von Chagrinierung, glänzend. Mesopleuren und Hypoepimeralfeld wie bei L. ellipticeps dicht punktiert und Zwischenräume chagriniert, die Punkte auf den Mesopleuren oben eine Spur gröber 20-25µm/0,1-0,3. Propodeum ( Abb. 43 View Abb ) insbesonders in den Seitenfeldern etwas länger, Seitenfelder fein chagriniert.

Punktierung der Tergite sehr ähnlich L. ellipticeps , durchschnittlich ein wenig zerstreuter, so auf der Scheibe von Tergit 1 seitlich 8-12µm/0,5-4,0, Zwischenräume auf Basis und Krümmung fein chagriniert, auch alle Endteile nur fein querchagriniert, ohne Punkte. Behaarung wie bei der Vergleichsart, doch die borstenartige Behaarung der Endtergite deutlich dichter. Ebenso gross, 6,0mm.

L. ellipticeps ; Kopf und Thorax gelbgrün, Tergitscheiben hell grün. Gesicht (Abb. 49) länglich eiförmig, nach unten zu wenig verschmälert, l: b = 1,75: 1,58, q=1,11. Clypeus an der Basis dichter punktiert 10-15µm/0,1-0,5, dazwischen dicht querchagriniert, matt. Stirnschildchen gleichmässiger und dichter punktiert, mitten 15-22µm/0,3-1,0, Zwischenräume überall dicht chagriniert, seidig matt. Stirn feiner punktiert ±16µm/0,1-0,2, die schmalen Zwischenräume ganz leicht chagriniert, seidig glänzend. Schläfen tief längsskulptiert, Kopfunterseite neben der Kehlrinne fein netzartig chagriniert, glänzend.

Mesonotum (Abb. 44) 12-22µm/0,2-0,8, Zwischenräume nur sehr oberflächlich chagriniert, ansonsten glänzend. Mesopleuren oben 10-22µm/0,1-0,3, nach unten zerstreuter werdend, am Hypoepimeralfeld Punktabstände bis 1,5. Propodeum (Abb. 45) insbesonders an den Seitenfeldern oben kürzer, die Seitenfelder dichter chagriniert, matter.

Tergit 1 auf der Scheibe beiderseits der Mitte 8-12µm/0,3-3,0, Zwischenräume auf Basis und Scheibe glatt, nur auf Scheibe seitlich Spuren von Chagrinierung.

Wegen der Gesichtsform, dem sehr zerstreut punktierten, dazwischen stark glänzenden Stirnschildchen und der Form des Propodeums ist ein Vergleich mit L. briseis EBMER 2005 (Abb. 28-30) aus der zentralen Mongolei nötig. Doch L. briseis unterscheidet sich vor allem in folgenden Merkmalen: Clypeus und Stirnschildchen noch weit zerstreuter punktiert, an ihrer Basis jeweils ohne jede Chagrinierung, völlig glatt und stark glänzend. Mesonotum schärfer eingestochen punktiert, Zwischenräume weithin glatt und stark glänzend, auch vorne die Chagrinierung oberflächlicher. Auf den Mesopleuren die Punktzwischenräume glatt, glänzend. Tergite lebhafter grün gefärbt, Punktierung feiner, Tergit 1 Zwischenräume nur mit einzelnen Spuren von Querwellen. Endteile der Tergite nur oberflächlich querchagriniert.

Folgende dürften zu L. eomontanum gehören, aber es bleiben Restzweifel, und daher werden diese nicht als Paratypen bezeichnet. An analogen Merkmalen zum L. eomontanum , analog im Verhältnis der Merkmale L. ellipticeps zu, passen diese

gut zu L. eomontanum :

Gesicht ( Abb. 47 View Abb ) im Augenaussenrand schwach eiförmig, im Augeninnenrand nach unten zu deutlich verschmälert. Propodeum ( Abb. 51 View Abb ) deutlich verlängert. Mesonotum ( Abb. 48 View Abb ) zwar dicht punktiert und die Zwischenräume kräftiger chagriniert als beim. Die stummelförmigen Gonostyli (Abb. 55) etwas kürzer, sonst aber, vor allem in der breit elliptischen Form der Gonostylusmembran (Abb. 56), ohne wesentlichen Unterschied gegenüber L. ellipticeps . Sicher ist nahezu gleiches Genital noch kein Beweis, dass zur selben oder zu verschiedenen Arten gehören, aber gerade in dieser Artengruppe wären deutliche Unterschiede im Genital eine willkommene Hilfe, diese sicherer zu L. eomontanum zuzuordnen. Von den taxonomischen Merkmalen irrtiert auch das dicht punktierte, dicht chagrinierte Stirnschildchen dieser, sie zu L. eomontanum

sicher zuzuordnen. Irritierend sind auch die verschiedenen Höhenzonen der Sammelplätze. Die sind eindeutig Bewohner der höchsten Berglagen bei oder oberhalb der Baumgrenze; nur zwei wurden tiefer bei ca 500m gefangen. Es fehlen leider aus den Hochlagen. Die wurden um 500m allesamt in Malaise-Fallen gefangen, und das einzige mit Netz gesammelte gar an der Küste in 2m. Dabei hat Herr Quest noch am 8. September 2001 in den Hochlagen gesammelt, wenn es sicher schon

hätte geben müssen, aber an diesem Tag nur 1 mitgebracht; weiters waren bis Ende September in den Hochlagen zwei Malaise-Fallen in Betrieb. Bei einer solchen intensiven Sammeltätigkeit wäre zu erwarten, dass auch aus den Hochlagen dabei wären.

Diagnostische Beschreibung der L. eomontanum im Vergleich zu L. ellipticeps :

Kopf und Thorax blaugrün, Clypeus am Ende hellgelb; dieses gelbe Ende kann aber fast völlig fehlen. Tergite schwarz. Fühlergeissel oben braun, unten ocker. Beine völlig schwarz.

Gesicht L. eomontanum ( Abb. 47 View Abb ) l: b = 1,43: 1,33. ( L. ellipticeps Abb. 50). Fühler in der Länge wie bei L. ellipticeps, Geisselglied 3 l: b = 0,20: 0,13. Clypeus am Ende sehr flach punktiert, auf der Basalhälfte 10-20µm/0,1-0,5, mitten die Zwischenräume glatt, an der Basis dicht querchagriniert, matt. Stirnschildchen sehr gleichmässig punktiert 10- 15µm/0,2-0,5, Zwischenräume glatt, an der Basis chagriniert. Stirn fein, runzlig dicht punktiert, tief matt, am Scheitel 0,1-0,2. Schläfen dicht skulptiert, matt. Kopfunterseite sehr fein chagriniert, leicht glänzend.

Mesonotum ( Abb. 48 View Abb ) sehr fein und gleichmässig scharf eingestochen punktiert 10- 12µm/0,1-1,5 mitten, seitlich 0,1-0,5, Zwischenräume chagriniert, seidig matt. Propodeum L. eomontanum (Abb. 54) schlank, Mittelfeldrunzeln bis ans Ende reichend, Seitenfelder und Stutz deutlich und dicht gerunzelt ( L. ellipticeps Abb. 51). Mesonotum und Hypoepimeralfeld fein und runzlig dicht punktiert, chagriniert, matt, nach unten zu die Punkte in Runzeln übergehend, hier glänzend.

Tergite wie bei L. ellipticeps: Tergit 2 und 3 an der Basis schmal eingedrückt, die Endteile mitten nicht von den Scheiben abgesetzt. Scheiben von Tergit 1 und 2 fein und scharf eingestochen punktiert, auf Tergit 2 mitten 8-10µm/1,5-3,0, dazwischen glatt; Endteil weithin punktlos, sehr fein chagriniert, glänzend. Gonostyli von L. eomontanum (Abb. 55) wie bei L. ellipticeps ( Abb. 52 View Abb ) uncharakteristisch stummelförmig, Membran L. eomontanum (Abb. 56) wie bei L. ellipticeps ( Abb. 53 View Abb ) elliptisch, aussen lang gewim- pert, am Ende mit feinem Haarpinsel. Behaarung in Art und Anordnung wie bei L. ellipticeps , insgesamt noch etwas spärlicher. 5,5-6,0mm.

L. eomontanum aus der L. nitidulum -Verwandtschaft ist nach der Artengruppe keine klassische hochmontane Art, sondern füllt in dieser Region den Platz, oder wie gerne genannt "ökologische Nische", oberhalb der Baumgrenze aus. Die hochmontanen grünen Evylaeus -Arten aus der L. alpigenum -Gruppe der Westpaläarktis erreichen nur mit einer Art, L. andromeda EBMER 1978 , Zentralasien und fehlen in den Gebirgen der Ostpaläarktis.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hymenoptera

Family

Halictidae

Genus

Lasioglossum

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