Juncus filiformis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 502

Juncus filiformis L.

Fadenförmige Simse

Ausdauernd; 15-10 cm hoch. Rhizom unterirdisch kriechend, auf diesem die Stengel in einer Reihe (kammartig) angeordnet. Blütentragende Stengel ohne Blätter, am Grunde nur braune Blattscheiden vorhanden, ca. 1 mm dick. Blütenstand wenigblütig, locker, scheinbar seitenständig, in der Mitte oder unterhalb der Mitte der Pflanze (ein aufgerichtetes Hochblatt bildet die Fortsetzung des Stengels). Perigonblätter im untern Teil von 2 häutigen Vorblättem umgeben, 2,5-3,5 mm lang, alle ungefähr gleich lang, allmählich und fein zugespitzt, gelblich. Reife Frucht die Perigonblätter nicht überragend, gelblich. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 40: Material aus Skandinavien ( Löve und Löve 1948), aus Island ( Löve und Löve 1956b). 2n ca. 80: Material aus Schleswig-Holstein (Wulff 1937a), aus Schweden ( Löve und Löve 1944a), aus Grönland ( Jörgensen et al. 1958).

Standort. Montan, subalpin, selten alpin. Saure Flachmoore, Tümpelränder; Pionier auf nassen, sandigen Böden. Besonders im Caricetum fuscae Br.-Bl. 1915.

Verbreitung. Eurosibirisch-nordamerikanische Pflanze: Nordwärts bis Island, Nordskandinavien (71° NB), Nordsibirien (68° NB), südwärts bis Portugal, Südspanien, Pyrenäen, nördlicher Apennin, Gebirge der Balkanhalbinsel, Kaukasus, Altai, nördliche Mongolei, Japan, Honolulu; in Nordamerika von Alaska südwärts bis Oregon, Utah, Michigan und Pennsylvanien; Grönland. Verbreitungskarte von Hultén (1962). - Im Gebiet: Alpen, Alpenvorland, Vogesen, Schwarzwald; verbreitet, ziemlich häufig.