Saxifraga paradoxa Sternberg

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Saxifragaceae, Birkhaeuser Verlag : 301

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/D5C384C2-F53B-DFAC-8C79-4C892D4E9C9A

treatment provided by

Donat

scientific name

Saxifraga paradoxa Sternberg
status

 

Saxifraga paradoxa Sternberg

( Zahlbrucknera paradoxa [Sternb.] Rchb.)

Seltsamer Steinbrech

Ausdauernd, knickig aufsteigend, bis 20 cm hoch, verzweigt, zart und zerbrechlich. Blätter ohne kalkausscheidende Gruben, die untersten im Umriß rundlich oder breiter als lang, größter Durchmesser 1-3 cm, am Grunde tief herzförmig, mit 5-7 breiten, stumpfen, wenig tiefen Abschnitten, dünn (durchscheinend), gelbgrün, kahl. Blattstiele mehrmals so lang wie die Blattspreite, dünn, zerstreut und lang behaart; obere Stengelblätter kleiner und kurz gestielt bis sitzend. Blüten einzeln auf langen Stielen; Blütenstand nicht vom vegetativen Teil abgetrennt. Kelchblätter ca. 2 mm lang, fast parallelrandig, mit kurzer, oft stumpfer Spitze. Kronblätter nach dem Grunde nicht verschmälert (Unterschied zu den andern Arten unseres Gebiets), fast parallelrandig, mit kurzer, oft stumpfer Spitze, kürzer und schmäler als die Kelchblätter, gelbgrün. Fruchtknoten nicht oberständig. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. Keine Untersuchungen.

Standort. Montan. Feuchte, schattige Stellen und auf vorspringenden Felsen aus kalkfreiem Gestein (Gneis, Glimmerschiefer).

Verbreitung. Südostalpen-Pflanze: Ostkärnten und westliche Steiermark, Slowenien (Bachergebirge). Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet eine alte Angabe vom Monte Tonale im nördlichen Val Camonica (Bergamasker Alpen); S. paradoxa soll dort am Anfang des 19. Jahrhunderts gefunden worden sein. Da die Angabe von Botanikern stammt, bei denen eine Verwechslung mit einer andern Art ausgeschlossen erscheint, wird heute angenommen, es könnte sich um eine Etikettenverwechslung handeln, denn die Pflanze ist dort seither nie mehr gefunden worden (vgl. Dalla Torre und Sarnthein 1909).

Bemerkungen. S. paradoxa ist in der Gattung Saxifraga morphologisch isoliert.

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