Botrychium lanceolatum (Gmelin) Angstroem

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 144

Botrychium lanceolatum (Gmelin) Angstroem

Lanzettlicher Traubenfarn

Pflanze 5-25 cm hoch. Nicht sporentragender Blatteil zwischen ⅓ und ⅔ der Höhe der Pflanze abzweigend, nicht oder sehr kurz gestielt, 1-5 cm lang, 1- 1½ mal so lang wie breit, im Umriß 3eckig, fleischig, starr, gelbgrün, kahl, 1fach gefiedert; Fiedern jederseits 3-4, spitzwinklig abstehend, im Umriß lanzettlich bis schmal lanzettlich, meist nur ± tief gezähnt, mit steil nach vorn gerichteten Zähnen, an größeren Wedeln am Grunde fiederteilig, mit schmal lanzettlichen Abschnitten; Zähne und Abschnitte spitz oder stumpf (nicht breit abgerundet, gestutzt oder ausgerandet). Sporentragender Blatteil kurz gestielt; Stiel kürzer als der nicht sporentragende Blatteil, sonst wie bei B. Lunaria (Nr. 1). - Sporenreife: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 90: Material aus Nordamerika (Michigan) (Wagner 1955), aus Island ( Löve und Löve 1961a).

Standort. Subalpin und alpin. Trockene, kalkarme Böden. Kurzrasige Wiesen und Weiden, Gletschermoränen.

Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Island, Skandinavien, Finnland, Nordrußland (vereinzelt ostwärts bis Kamtschatka), Sachalin; Spanien, Alpen (sehr selten), Karpaten, Altai; in Nordamerika von Alaska südwärts bis Colorado und Washington (im Osten nahe verwandte Sippe); Grönland. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964). - Im Gebiet sehr selten: Graubünden (Pontresina, Nufenen, Scopi am Lukmanier, San Bernardino), Wallis (Oberwald, Grand Combire); Savoyen (Chamonix, Col de Balme); überall nur in einzelnen Exemplaren.