Lathyrus vernus (L.) Bernh.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Leguminosae, Birkhaeuser Verlag : 608

Lathyrus vernus (L.) Bernh.

Frühlings-Platterbse

Ausdauernd, mit kurzem, verzweigtem Rhizom; 20-30 cm hoch. Stengel aufrecht oder am Grunde aufsteigend, unverzweigt, nicht geflügelt, ± kahl. Blätter mit 4-8 Teilblättern und grannen-artiger, endständiger Spitze; Blattstiel nicht geflügelt, 0,8-1,5 mm breit; Teilblätter 3-7 cm lang, 1 ½ - 5mal so lang wie breit, in eine Spitze ausgezogen, mit Fiedernerven (keine parallelen Längsnerven), am Rande und oft auch oberseits sehr kurz behaart; Nebenblätter ⅙-⅔ so lang wie die Teilblätter. Blütenstand 3-7 blütig; Stiel des Blütenstandes 2-6mal so lang wie der nächststehende Blattstiel. Kelch ± kahl; Kelchzähne ungleich lang, die längeren ¾-1¼ mal so lang wie die Kelchröhre. Krone 1,5 - 2 cm lang, zuerst purpurrot, dann blau und zuletzt grünlichblau. Frucht 4-6 cm lang und 0,5-0,7 cm breit, meist kahl (ohne Drüsen), 8-14samig. Samen 3-4 mm lang, glatt. - Blüte: Frühling (vor oder während der Entfaltung der Blätter).

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material unbekannter Herkunft und aus botanischen Gärten (Melderis und Viksne 1931, Simonet 1932, Senn 1938a), aus Finnland (Sorsa 1962Sorsa 1963), von 5 Stellen aus Zentral- und Osteuropa (Brunsberg 1965), vom Chaumont (Neuenburg) (Wenger 1969).

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Eher feuchte, lockere, meist kalkhaltige, lehmige Böden in schattigen Lagen. Wälder (besonders Laubwälder).

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: Nordwärts bis Nordfrankreich, Mittelskandinavien, Nordrußland; im Süden nur in den Gebirgen; Kaukasus, Sibirien ( ostwärts bis ins Gebiet des Jenissei). Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet ziemlich verbreitet und häufig (in den Vogesen, im Schwarzwald und in der Oberrheinischen Tiefebene sehr selten oder nicht vorhanden).