Carex juncella Fries
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/CAF78DC6-8D8E-5DA8-A1FD-3B8019679FEF |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Carex juncella Fries |
status |
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Carex juncella Fries View in CoL
Binsenartige Segge
30-60 cm hoch; groβe feste Horste ( Bülten) bildend (wie C. elata, Nr. 46). Grundständige, blattlose Scheiden rotbraun, glänzend, nicht gekielt, nie mit Gitternerven; blättertragende Scheiden gelbbraun, matt, oft sehr fein gitternervig; alle Scheiden viel schmäler und kürzer als bei C. elata (sehr ähnlich C. caespitosa, Nr. 47). Blätter 2-3 mm breit, steif, gelbgrün bis dunkelgrün, den Blütenstand oft erreichend. Stengel scharf 3kantig, rauh. Blütenstand im Habitus wie bei C. elata , unten aus 2-3 zylindrischen oder spindelförmigen, 1-4 cm langen ♀ Ähren und 1-2 darüberstehenden ♂ Ähren. Untere Hochblätter blattähnlich, das unterste die endständige ♂ Ähre erreichend, aber nie überragend. Tragblätter an der Spitze breit abgerundet, sonst wie bei C. elata . Fruchtschläuche 2,2-3 mm lang, in der Mitte am breitesten (1,3-1,5 mm); Form und Oberfläche wie bei C. elata ; beiderseits mit 5-7 ± deutlichen Nerven. Narben 2.
Zytologische Angaben. 2n = 74: Material aus Schweden ( Löve und Löve 1944b). 2n = 76: Material aus Island ( Löve und Löve 1956b). 2n ca. 84: Material aus botanischen Gärten (Heilborn 1924). 2n = 84: Material aus Graubünden (Cavlocciosee, Silsersee [Cresta]). 2n = 92: Material vom Lago Bianco (Berninagebiet). Von jedem dieser Fundorte wurden an mehreren Pflanzen die haploiden Chromosomenzahlen in der Pollenmeiose bestimmt, auch ganze meiotische Teilungen im Pollen verfolgt und keine Abnormitäten beobachtet (Hess, unveröffentlicht).
Standort. Subalpin. Schlammige, torfige, wohl kalkfreie, nur während des niedrigsten Wasserstandes nicht überflutete Böden. An stehenden und langsam fließenden Gewässern. Wichtige Verlandungspflanze, die, wie C. elata , mit großen Bülten ausgedehnte, artenarme Bestände bildet. Gesellschaft nicht weiter untersucht.
Verbreitung. ( Unvollständig bekannt, da oft mit andern Arten verwechselt oder nicht von C. fusca unterschieden.) Nordeuropäisch-alpine Pflanze: England, in Skandinavien und Nordrußland häufig, Alpen; Ostgrenze in Nordwestrußland. - Im Gebiet: Oberengadin (wohl weiter verbreitet).
Bemerkungen. C. juncella ist von Silvén (1940) in Skandinavien untersucht und ergänzend beschrieben worden. Vergleiche von C. juncella aus Schweden haben Übereinstimmung mit dem Material aus dem Oberengadin ergeben (Hess, unveröffentlicht). In Skandinavien scheint C. juncella recht einheitlich zu sein; bei uns ist sie polymorph. So gibt es auf kalkhaltigen Flachmooren und in Schmelzwasserrinnen in der subalpinen und alpinen Stufe horstbildende Sippen, die in verschiedenen Merkmalen wesentlich von der typischen C. juncella abweichen. Soweit bekannt, haben diese Sippen nur eine eng begrenzte Verbreitung.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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