Cerastium caespitosum Gilib.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 813

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/C3DA8B96-2E95-9706-A97A-7237D4590160

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Donat

scientific name

Cerastium caespitosum Gilib.
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Cerastium caespitosum Gilib. View in CoL View at ENA

( C. holosteoides Fries, C. triviale Link, C. vulgatum auct.)

Gewöhnliches Hornkraut

Pflanze dunkelgrün. Stengel (und besonders die Blütenstiele) mit abstehenden, 0,2-0,5 mm langen, mehrzelligen Haaren, gelegentlich auch mit Drüsenhaaren; Blätter mit 0,4-1 mm langen Haaren. Fruchtstiele 1-3mal so lang wie der Kelch. Kelchblätter 4-6 mm lang, mit 0,4-1 mm langen Haaren. Kronblätter 4-7 mm lang, ⅓der Länge ausgerandet, kahl. Staubblätter 10. Kapsel 7-12 mm lang. Samen 0,6-0,9 mm lang. - Blüte: Frühling bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 144: Material aus Schleswig-Holstein (Rohweder 1939), aus Großbritannien (Brett 1955), aus Tirol (Mattick in Tischler 1950), von vielen Orten Europas und Neufundlands ( ssp. triviale und glabrescens Mösch!) ( Söllner 1954), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Großbritannien und Portugal (Blackburn und Morton 1957), von vielen Stellen Nordwesteuropas und Nordamerikas (alle Unterarten) ( Löve und Chennaveeraiah 1959). Nach den letztgenannten Autoren sind die bei Tischler (1950) erwähnten Chromosomenzahlen (2n = 108 und 126) Artenverwechslungen zuzuschreiben; dagegen wurden gelegentlich 2n = 134-152 gezählt ( Söllner 1954, Brett 1955).

Standort. Kollin, montan, seltener subalpin. Mäßig trockene bis feuchte, nährstoffreiche, lehmige Böden. Wiesen, Weiden, Lägerstellen, Brachland.

Verbreitung. Ursprünglich vielleicht eurasiatische Pflanze, heute kosmopolitisch. - Im ganzen Gebiet verbreitet und sehr häufig.

Bemerkungen. C.caespitosum ist eine sehr vielgestaltige Art, besonders hinsichtlich Wuchsform und Behaarung. Möschl (1948) unterscheidet im Gebiet 2 Unterarten: ssp. glabrescens Moeschl mit kahlen Blattoberseiten und einseitig behaartem drittoberstem Internodium, und ssp. triviale Moeschl mit behaarten Blattoberseiten und allseitig behaartem drittoberstem Internodium. Ob diese Sippen systematisch selbständig sind, muß durch Populationsstudien und Kreuzungen abgeklärt werden. Ebenso muß die Stellung und die Verbreitung von C. macrocarpa Schur untersucht werden. Nach Möschl (aus Becherer 1952) wächst diese Art in der Waadt und am Pilatus. Sie hat einen dicht drüsigen Blütenstand, 0,9-1 mm lange Samen, oft bis 0,4 mm lange Wimpern an der Kronblattbasis und große (bis 3,5 cm lange), dünne Blätter. Chromosomenzahl 2n ca. 144 an Material aus Steiermark und Basses-Alpes ( Söllner 1954).

Die Nomenklatur der Art ist umstritten. Sie kann erst im Zusammenhang mit einer eingehenden systematischen Bearbeitung der Gruppe entschieden werden.

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