Nitella mucronata (A. Braun) Miq.
publication ID |
292521 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10919508 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/C28A5353-BB6D-9480-6048-59052B8B1FBB |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Nitella mucronata (A. Braun) Miq. |
status |
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Nitella mucronata (A. Braun) Miq.
Stachelspitzige Glanzleuchteralge
Art ISFS: Checklist: 50037 Characeae Nitella Nitella arthrodactylée Nitella mucronata (A. Braun) Miq.
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung Für eine Nitella eher robuste Pflanze variabler Grösse (15 - 40 cm hoch), von Grund auf verzweigt und in seichten Gewässern ein wenig buschige rasenbildend. Sprossachse: 0,4 - 1,2 mm dick. Internodien: 1- bis 2(3)-mal so lang wie die Äste. Rinde: ohne. Stacheln: keine. Stipularen: keine. Quirl: gewöhnlich 6 Äste, wobei jeder Ast von 5 - 6 cm Länge 1- bis 2(3)-mal 2- bis 5-strahlig geteilt ist. Aststrahlen fertiler Astquirle folgen in engeren Abständen. Die Endstrahlen sind hauptsächlich zweizellig und die Endzelle ist am Grund viel schmaler als die vorangehende Zelle und auffallend stachelspitzig am Ende (mucronatus). Monözisch. Gametangien: männliche und weibliche können an jeder Astgabelung verbunden vorkommen; ohne Schleimhülle. Antheridien: einzeln und klein mit einem Durchmesser von 0,2 bis 0,35 mm, gelb-orange. Oogonien: einzeln oder zu zweien, 0,43 - 0,63 mm lang, 0,3 - 0,45 mm breit. Oosporen: graubraun bis schwärzlich, dorsoventral abgeflacht, 0,25 - 0,4 mm hoch und 0,23 - 0,35 mm breit, mit 6 - 7 in Spiralen geflügelten Rippen und einer netzartig gefelderten Aussenwand (unter dem Mikroskop). Bulbillen: fehlend.
Phänologie Die Alge besiedelt dauernd wasserführende, aber auch temporäre Gewässer, wenn bis im Sommer geflutet. In tiefen Gewässern ist sie mehrjährig und behält den vegetativen Spross im Winter, in temporären ist sie einjährig und bildet relativ spät Früchte in der Zeit vom Juni bis anfangs Herbst. Verwechslungsmöglichkeiten Nitella mucronata gehört zu den Nitella-Arten mit mehrzelligen Endstrahlen (Arthrodactylae). Sie wird oft mit N. gracilis verwechselt. Sie unterscheidet sich durch ihre kräftigere Gestalt, ihre stachelspitzigen Endstrahlen und die netzadrige Oosporenaussenwand. Zudem ist sie gegenüber dem Nährstoff- und Kalkgehalt des Wassers viel toleranter.
Standort und Verbreitung in der Schweiz Diese Art konnte in jüngster Zeit im Kanton Genf in einem revitalisierten Kanal sowie im benachbarten Moor (Seymaz, Gy) nachgewiesen werden, ferner im Kanton Zürich in einem Flachmoor ( Gütighausen Weiher) im Wald an der Thur, ausserdem in einem Wasserbecken des Botanischen Gartens der Stadt Bern. Zudem kommt sie noch an der französisch-genferischen Grenze in einer alten Kiesgrube (Pougny, F-Ain) vor. Früher kam die Art im Katzensee (ZH), in der Limmat bei Oberengstringen (ZH), am Bodensee bei Horn (TG) und Konstanz (D), in einem Moor bei Bern (BE) und im bei Yvorne im Chablais vaudois (VD) vor.
Allemeine Verbreitung Kosmopolit. Status
Status IUCN: Stark gefährdet
Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Habitatverlust Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Gewässereutrophierung Wissenslücken
Ökologie
In der Schweiz präsent in Mooren und im flachen (<1 m) Uferbereich von langsam fliessenden Bächen, aber auch noch in tiefen Kiesgrubenweihern (8 - 10 m), oft auf organisch angereichertem Feinsubstrat. Das Wasser ist mesotroph bis meso-eutroph, neutral oder alkalisch (pH = 6,2 - 7,5). Es sind schattige Standorte im Tiefland mit schwachen Temperatur- und Lichtverhältnissen. Diese Art ist unter den Nitellen ökologisch am tolerantesten. Lebensraum Milieux Phytosuisse (© Prunier et al. 2017)
I.1.1.2.4 - Nitelletum mucronatae |
Lebensraum nach Delarze & al. 2015
1.1.1 - Armleuchteralgengesellschaft (Charion) |
fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum |
Ruhiges Wasser | 2 - Schwerpunktlebensraum |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Nitella mucronata (A. Braun) Miq.
Volksname Deutscher Name: Stachelspitzige Glanzleuchteralge
Nom français: -- Nome italiano: --
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein Status Rote Liste national 2012
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: --
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
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Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 3 - Mittlere nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Habitatverlust Alte Abbaustellen von Sand, Kies oder anderen Baurohstoffen erhalten. Kanalisierte Bäche im Wasserlauf und Uferbereich revitalisieren. Altbekannten Standorte aufwerten und wo keine vorhanden, neue Stillgewässer in Auengebieten, im Seeuferbereich und in Moore anlegen. Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Kleingewässer ( Tümpeln und Weiher) anlegen, die unterschiedliche Tiefen aufweisen und erst im Herbst ganz oder teilweise trockenfallen ( Sommer-Herbstfertilität). Das Trockenfallen sollte möglichst nicht überall gleichzeitig erfolgen und eine natürliche Dynamik ergeben: gewisse regelmässig jeden Sommer, andere nur in sehr heissen und niederschlagsarmen Jahren. Wiederherstellen einer natürlichen Dynamik durch mehr Gewässerraum, der Pionierstandorte generiert. Gewässereutrophierung Den Phosphat- und Nitratgehalt des Wassers auf mesotrophem Niveau halten, indem der Zufluss diffuser Nährstoffeinträge über Boden-Abschwemmungen, Drainagen usw. in die Litoralzone der Seen und Weiher verhindert wird. Breite Pufferzonen im Uferbereich anlegen, aus Sumpfbereichen, Gebüsch- und Gehölzstreifen, Waldstücken. Mit den zur Verfügung stehenden Instrumenten der Landwirtschaftspolitik, extensive Bewirtschaftungen im Einzugsgebiet sowie in unmittelbarer Nähe der Gewässer fördern. Wissenslücken Mehr Wissen über die
Ökologie
der Art in Erfahrung bringen, durch langzeitige Beobachtungen bekannter Vorkommen. Kleingewässer nach der Art verstärkt absuchen ( überwachen), vor allem neu geschaffene und revitalisierte langsam fliessende Bäche sowie Kiesgruben und Moore, um neue Vorkommen in der Schweiz entdecken zu können.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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