Pachycondyla (Ectomomyrmex) Brunoi, Forel, A., 1913

Forel, A., 1913, Ameisen aus Rhodesia, Kapland usw. (Hym.) Gesammelt von Herrn G. Arnold, Dr. H. Brauns und anderen., Deutsche Entomologische Zeitschrift 1913, pp. 203-225 : 205-206

Pachycondyla (Ectomomyrmex) Brunoi n. sp.

[[ worker ]]. L.: 3,9 — 4,2 mm. Kiefer glatt, glaenzend, zerstreut punktiert, ziemlich breit, mit gegen die Spitze konvexen, aber an der Basalhaelfte geradem Aussenrand; sie haben 8 — 9, alle ziemlich deutliche Zaehne. Der Vorderrand des Clypeus ist in seinem ersten Viertel ziemlich gerade, dann bogig vorgezogen, in der Mitte aber wieder gerade. Der Clypeus ist kurz, in der Mitte ziemlich stark gekielt; der Kiel hoert aber vorn auf und wird durch einen leichten Eindruck des Vorderrandes ersetzt. Stirnleisten wie bei der vorigen Art, aber etwas kuerzer. Kopf wenig oder kaum laenger als hinten breit, vorn etwas schmaeler als hinten (besonders beim groesseren Individuum); sein Hinterrand ist gerade und seine Seiten sind schwach konvex. Die sehr kleinen flachen Augen bestehen aus etwa 3 — 4 sehr undeutlichen Facetten; sie liegen am vorderen Viertel des Kopfes. Laenge der Fuehler und Verhaeltnis der Geisselglieder ziemlich genau wie bei der vorigen Art ( Ponera ); der Kopf ist aber hinten (ziemlich stumpf) gestutzt und zeigt oben eine Andeutung dachfoermiger Abflachung, die, wenn auch sehr undeutlich, doch die Mittellinie etwas hoeher und die Seiten etwas flacher erscheinen laesst; ferner zeigen die Kopfseiten nach unten zu auch eine deutliche, obwohl schwache Abflachung. Thorax oben maessig gewoelbt; Pronotum breiter als lang mit gerundeten Vorderecken, seitlich stumpf gerandet, mit fast geraden Seiten. Promesonotalnaht sehr deutlich. Mesonotum seitlich gerundet, breiter als lang, hinten verschmaelert mit wenig scharfer, undeutlicher Mesoepinotalnaht. Basalflaeche des Epinotums sehr schmal, zweimal laenger als breit, so lang wie die abschuessige Flaeche. Letztere stark abschuessig, deutlich breiter als die Basalflaeche, seitlich ziemlich scharf gerandet, aber oben ohne Grenze durch eine rasche Kurve in die Basalflaeche uebergehend. Knoten etwa 2 1 / 2 mal hoeher als lang, im Profil vorn senkrecht und hinten vom untern Viertel an auch senkrecht abfallend. Das obere Viertel hinten bildet eine von hinten nach vorn gewoelbte obere Flache, deren Seitenraender von unten hinten nach vorn oben gerichtet bis zur Mitte konvergieren. Von oben gesehen ist der Knoten in querer Richtung vorn konvex. Er bildet somit einen stumpfen Rand, der unten senkrecht hinaufsteigt und oben nach vorn bis am obern Ende der Vorderflaeche umbiegt. Der ganze Knoten ist etwas hoeher als der Hinterleib und unten kaum dicker als oben, etwa 2 1 / 3 mal breiter als lang. Diese Bildung erinnert an viele andere Arten von Ectomomyrmex und von Neoponera. Hinterleib ziemlich stark eingeschnuert, 2 deutliche Spornen an den mittleren und Hinterschienen.

Kopf matt, sehr dicht und fein punktiert; wie bei den meisten Arten der Untergattung. Pronotum und Mesonotum schimmernd, etwas groeber und weniger dicht punktiert. Epinotum, Knoten und Hinterleib ziemlich glaenzend, oberflaechlicher und abstehender, wenn auch noch ziemlich stark, punktiert. Abstehende Behaarung nicht lang, sehr zerstreut, gelblich, an den Gliedern ganz fehlend. Pubescenz sehr dicht anliegend, am Thorax oben etwas goldig, uebrigens nicht dicht und die Skulptur gar nicht verdeckend. Farbe braunschwarz. Kiefer, Glieder und Lappen der Stirnleisten sowie der Clypeus vorn roetlich. Die Vordertarsen sind ziemlich kurz und dick.

Bulawayo, Rhodesia (Arnold).

Diese Art ist die erste der Untergattung. Ectomomyrmex , die in Afrika gefunden wird. In manchen Beziehungen steht sie den Untergattungen Brachyponera und Trachymesopus von Euponera so nahe, dass ich sie zuerst zu letzterer stellte, und ich betrachte sie geradezu als Uebergangsform. Sie gehoert aber zu keiner bekannten Art jener Untergattungen, duerfte jedoch der Br. ambigua Andre ziemlich nahe stehen; aber die Glieder der Geissel sind dicker als lang und die kurzen Kiefer haben nicht 12, sondern nur 8 — 9 Zaehne. Sie sieht auch Tr. cognata Em. aus Costa Rica aehnlich. Die Schuppe unterscheidet sie von beiden, sowie das Pronotum.