Camisia biverrucata (C. L. Koch)
publication ID |
ORI11096 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.6285936 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/C019E865-16B5-AA56-ADCB-2BA326BA3C29 |
treatment provided by |
Thomas |
scientific name |
Camisia biverrucata (C. L. Koch) |
status |
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Camisia biverrucata (C. L. Koch) View in CoL (Abb. 10)
1839 C. M. A. 29, 15, C. L. Koch ( Nothrus biverrucatus ).
Weibchen: Länge 1080 µ, Breite 490 µ. Farbe dunkelbraun. Die ganze Oberfläche des Körpers und der Beine ist gewöhnlich stark verschmutzt. Jedoch kann man nach längerem Liegenlassen in Milchsäure das Tier in Wasser oder in Phenol mit einem feinen Pinselfragment ziemlich gut reinigen.
Oberseite. Das Prop von der gewöhnlichen Form, am Hinterrande ein wenig schmäler als der Vorderrand des Hyst, vor und hinter den Bothr sanft eingedrueckt. Die Oberfläche weist sehr seichte Grübchen auf, deren Abstand voneinander mindestens so gross wie ihr Durchmesser ist. Rost etwas vorspringend, beiderseits mit einem kleinen Höcker, auf dem das ziemlich starke, in der distalen Hälfte fein bestachelte oder beborstete Rosth steht, das schräg nach aussen und vorne gerichtet ist. Von jedem Höcker zieht ein scharfer Kiel auf die Innenecke der Apophyse des Lamh zu. Diese Apophyse hat zwar eine breite Basis, ist aber dann recht schlank, am Ende nicht viel breiter als das kräftige Lamh. Die Aussenkante der Apophyse ist 80 µ lang. Das Lamh ist etwas länger als die Apophyse. Es trägt, besonders in seiner distalen Hälfte, zahlreiche Nebenborsten, die stark sekretiert und beschmutzt sind. Beide Haare sind vor ihrer Mitte nach innen, also zueinander gebogen und die gebogenen Enden kreuzen sich. Die Bothr sind offene Becher von 40 µ Durchmesser, ein wenig schräg nach aussen gerichtet. Der Sens besteht aus einer mässig dicken Keule auf längerem Stiel. Der Kopf der Keule ist mit kurzen, gerundeten Stäbchen, die alle in Längsrichtung des Sens gestellt sind, dicht besetzt. Das Inth, welches um etwas mehr als den Durchmesser des Bothr von diesem entfernt nach innen und in gleicher Höhe mit ihm steht, ist eine sehr feine Borste von vielleicht 16-20 µ Länge. Ungefähr am Inth beginnt ein deutlicher, aber niedriger Kiel, eine Falte der Oberfläche des Prop, die auf die Innenecke der Lamh-Apophyse zuläuft, sie aber nicht ganz erreicht. Der Raum zwischen den beiden Inth und den Kielen ist etwas vertieft, eine flache Senke, die wohl bei keiner Camisia fehlt. Die Oberseite des Hyst bildet, von dem Mittelvorsprung am Hinterrande abgesehen, ein richtiges Rechteck. Die Ränder sind etwas erhaben und querwellig, die MF vertieft und mit einem Paar von kaum erkennbaren Längsrinnen mit angedeuteten erhabenen Rändern versehen. Am Hinterende der Rinnen geht die Querverbindung von einer zur anderen und noch über sie hinaus auf gla. Die ganze Oberfläche des Hyst ist mit recht deutlichen, aber flachen, an einander stossenden Knötchen dicht besetzt, die zusammen den Eindruck eines Kopf Steinpflasters machen.
Dem Hinterrande des Hyst sitzt ein Vorsprung an, dessen Oberfläche dieselbe Beschaffenheit, wie die übrige Rückenfläche hat. Der Vorsprung hat etwa Trapezform, d. h. er ist vorne breiter als hinten. Der Hinterrand des Trapezes ist tief ausgehöhlt. Die Bucht in seiner Mitte ist nicht breiter als die beiden sie einschliessenden Teile des Vorsprungs, die wie 2 Tuben nach hinten ragen, jede mit einer schmalen, 20 µ langen Apophyse nahe am Innenrande der hinteren Fläche. Auf ihr sitzt das etwas mehr als doppelt so lange Haar PN 1, das stark behaart ist und etwas geschwungen nach aussen und nach unten weist. Dicht aussenseits der vorderen Grundlinie des Trapezvorsprungs, die eine Länge von 260 µ hat, sitzt auf dem Hinterrande des Hyst ein etwa 36 µ langer Höcker, der ein wenig nach innen gebogen ist und der aus dem Rande des Hyst herauswächst. Auf seiner Aussenkante entspringt eine schräg nach aussen und hinten gerichtete, zylindrische Apophyse von ebenfalls 36 µ Länge, auf deren Ende die nach aussen gerichtete und dann nach oben und innen zurückgebogene Borste K 1 sitzt, die besonders auf ihrer Rückseite gut bestachelt ist. Vor dem trapezförmigen Vorsprung des Hinterrandes liegt eine trapezförmige Senke. Ihre hintere Grundlinie ist der Hinterrand des Hyst, die vordere nicht breiter als der Abstand der beiden vorher genannten Längsrinnen der MF. Nahe der Mitte der Seite dieses Trapezes sehen wir das Haar PN 2, ein auf sehr kurzer Apophyse stehendes fast halbkreisförmig nach aussen gebogenes Haar, das fein beborstet ist. Pn 3 erscheint mit seinem nach oben gebogenen Ende an der hinteren Ecke des Hyst. Es steht auf einer 32 µ langen Apophyse, die auf der Unterseite des Körpers sitzt und fast den Rand des Hyst erreicht. Die Entfernung der Borsten C 1-C 2 beträgt 52 µ, von C 2-C 3 100 µ. Die Borsten C 3, D 3, E 2 und F 2 nehmen nach hinten hin etwas an Abstand zu. F 2 ist anscheinend die stärkste von ihnen. Alle diese Borsten stehen auf kleinen Apophysen und sind behaart. Die Borsten der mittleren Reihen D 1, D 2 und E 1 waren abgebrochen. Sie sind aber wahrscheinlich kürzer als die anderen.
Unterseite. Die Beborstung der Ep ist 3-1-2-3. Die Borste 4 b, welche nach Grandjean [9] p. 40, Fig. 1, die innerste ist, steht bei C. biverrucata nicht auf der Ep IV, sondern auf der weichen Haut zwischen den inneren Enden der Ep IV. Sie ist, wie anscheinend alle Borsten 4 b bei Camisia , etwas länger und kräftiger als die anderen und hier besonders bemerkenswert, weil sie auf einer recht hohen Apophyse steht, während die anderen Haare der Brustpartie nur auf niedrige Knötchen gestellt sind oder auch nur in flache Chitinringe.
Jede G hat 9 Borsten neben der Spalte. Die beiden Zwischenborsten adg 1 und adg 2 stehen aussenseits von G auf kleinen zylindrischen Apophysen. Die schmalen A haben 3 Borsten von fast gleicher Länge und in gleichen Abständen. Diese Borsten erscheinen recht stämmig und bei starker Vergrösserung sah ich (S), dass aus ihrer Basis ein feines, fast ebenso langes Nebenhaar entspringt. Die 3 Borsten von An stehen auf kleineren Apophysen. Die hinterste von ihnen ist, wie bei allen Camisia-Arten, die grösste und kräftigste, etwa 32 µ lang, während die anderen nur 20 µ messen. Die grosse Borste ist nur wenig rauh, die anderen haben deutliche Behaarung. Die gekrümmten und stark beborsteten Haare OP 1 und OP 2 sitzen auf bedeutend grösseren Apophysen und haben einen Abstand von 160 µ. Die hintere von ihnen ist an der Hinterecke der weichhäutigen Bauchpartie zu finden.
Das Hyp hat vorne einen Winkel von etwas mehr als 90°. Die beiden Haare darauf sind nur um die Breite des Basalrings der Haare vom Vorderrande der Platte entfernt und 32 µ lang. Das Haar auf jeder Mx misst nur 12 µ. Börstchen in Höhe des Palptrochanters konnten wir nicht entdecken.
Die 3 Krallen der Tarsen haben gleiche Grösse.
Camisia biverrucata (C. L. Koch) scheint eine recht weite Verbreitung nach Norden hin zu haben, denn die Art, welche Thor [19] auf Tafel VII, Fig. 3 abbildet, ist nicht Nothrus horridus , sondern C. biverrucata . Es ist jedoch fraglich, ob alle auf Spitzbergen und Jan Mayen gefundenen Exemplare derselben Art angehören. Die auf Tafel V a und besonders die auf VI a abgebildeten Stücke scheinen eine andere Art zu sein. Da Thor selber darauf hinweist, dass seine Exemplare grosse Verschiedenheiten zeigten, so hat er wahrscheinlich C. biverrucata , horrida und borealis vor sich gehabt, die er nicht voneinander trennen konnte, da er sie nicht säuberte und nicht eingehend studierte.
Grandjean hat schon darauf hingewiesen, dass er Nothrus biverrucatus , wie Nicolet die Art abgebildet hat, nicht in der Umgebung von Paris gefunden hat. Anscheinend ist Nicolets Abbildung nicht richtig und Berlese hat sich verleiten lassen, diese nachzuzeichnen. Das Exemplar N. biverrucatus aus Berleses Sammlung entspricht genau den schwedischen Exemplaren von Camisia biverrucata (C. L. Koch).
C. biverrucata wurde bisher aus Deutschland, England, Finnland, Schweden, Schweiz, Österreich, Ungarn, Niederland und Spitzbergen gemeldet.
Fundorte in Schweden
Öl. Langlöt 30.8.1949. Gesiebe aus Förna in Haselbestand (D).
T Lpm. Abisko 17.7.1946. Empetrum-Heide (D).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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