Orchis palustris Jacq.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/BD058C0F-CE4E-E118-0AB2-89A90C6B8EC8 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Orchis palustris Jacq. |
status |
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Orchis palustris Jacq. View in CoL
Sumpf-Orchis
Knollen kugelig bis eiförmig. Stengel 20-50 cm hoch. Blätter mit abstehender Spreite, über den Stengel verteilt, vom Grunde an verschmälert (dort, wenn flach ausgebreitet, 1-2 cm breit), 10-25 cm lang, 8-12mal so lang wie breit, tief hohlrinnig, ohne deutlichen Kiel auf dem Rücken, aufrecht, spitz, blaugrün. Blütenstand 5-10 cm lang, zylindrisch, lockerblütig. Unterste Tragblätter blattähnlich, etwa 1½ mal so lang wie der Fruchtknoten, obere häutig. Blüten violett bis lila, selten weiß, 2 äußere, seitliche Perigonblätter abstehend, aufwärts gerichtet oder zurückgebogen, 3 Perigonblätter zusammenneigend; äußere Perigonblätter oval, 10-12 mm lang, mit der größten Breite (4-6 mm) wenig unter der Mitte; innere Perigonblätter von gleicher Form, ⅔- ¾ so lang wie die äußern; Lippe gegen den Grund hin mit dunkelroten Flecken, 12-15 mm lang und 1,2-l,4mal so breit, im Umriβ rundlich, höchstens bis auf ⅔ 3teilig, ziemlich flach, Seitenabschnitte abgerundet, mit unregelmäßig gezähntem Rand, Mittelabschnitt ausgerandet bis verkehrt herzförmig, weiter nach vorn ragend als die Seitenabschnitte. Sporn gegen die Spitze hin abgeflacht (Querschnitt nicht rund), an der Spitze nicht gefurcht, gerade, horizontal oder wenig nach abwärts gerichtet, wenig kürzer als der Fruchtknoten. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 42: Material aus dem Glattal (Heusser 1938).
Standort. Kollin. Den ganzen Sommer mit kalkreichem Wasser überschwemmte oder durchfeuchtete, nie austrocknende, durch biogene Kalkausscheidungen (Tuff) charakterisierte Flachmoore an Quellen und Seeufern. Schoenetum nigricantis W. Koch 1926.
Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Nordgrenze durch Belgien, Norddeutschland, Polen, Ukraine, ostwärts bis Turkestan und Kasachstan; südwärts bis Pyrenäen, Nordwestafrika, Sardinien, Süditalien, Griechenland, Kleinasien, Kaukasus, ostwärts bis in den Pamir. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet nördlich der Alpen zerstreut und selten, nordöstlichste Fundorte im zürcherischen Glattal (Greifensee, Kloten); Alpensüdseite; viele Fundorte durch Meliorationen zerstört.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.