Polygonatum Miller

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 534

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

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https://treatment.plazi.org/id/B6BD60C9-6EF0-AA39-5AC1-18E95EE52F80

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Donat

scientific name

Polygonatum Miller
status

 

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Salomonssiegel, Weißwurz

Ausdauernd; mit dickem, unterirdischem Rhizom, auf dem die abgestorbenen Stengel narbenartige Vertiefungen mit wulstigen Rändern hinterlassen. Stengel überhängend oder aufrecht, rund oder kantig, bis zur Spitze beblättert. Blätter sitzend, breit bis schmal lanzettlich oder oval, wechselständig oder quirlständig. Blüten in den Blattachseln, einzeln oder in wenigblütigen Trauben an dünnen Stielen hängend; Blütenstiele nicht gegliedert und am Grunde nicht mit dem Stengel verwachsen. Meist keine Tragblätter vorhanden. Perigonblätter 6, zu einer Röhre verwachsen, weiß oder grünlich. Staubblätter 6, bis über die Mitte mit den Perigonblättern verwachsen, in der Blüte eingeschlossen (nach der Blüte oft heraushängend). Frucht eine 3 fächrige Beere; in jedem Fach 4-6 Samen; Griffel 1, an der Spitze nicht verdickt, nur mit Narbenpapillen.

Die Gattung Polygonatum umfaßt nach Therman (1953) etwa 50 Arten, die in den gemäβigten Zonen der nördlichen Hemisphäre, vor allem in Zentral- und Ostasien verbreitet sind (Zentrum im östlichen Himalaja und in Tibet). Verbreitungskarte von Meusel (1964).

Bei 22 Arten wurden von Suomalainen (1947) die Pollenmeiose genau untersucht und die Chromosomensätze miteinander verglichen; bei 16 Arten wurden häufig Inversionen festgestellt (strukturelle Hybridität wie z.B. bei Paris quadrifolia ).

Die 4 nordamerikanischen Arten sind von Ownbey (1944) monographisch dargestellt worden ( Schlüssel, Diagnosen, zytologische Angaben [bisher aus Amerika nur die Chromosomenzahlen 2n = 20 und 40 bekannt], Verbreitungskarten).

Nebst verschiedenen Chromosomengrundzahlen (n = 9, 10, 11, 14) sind polyploide und aneuploide Chromosomenzahlen in der Gattung Polygonätum nicht selten und kommen auch innerhalb derselben Art vor; ob zwischen zytologischen Befunden und äußerer Gestalt systematisch verwertbare Zusammenhänge bestehen, ist nicht bekannt.

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