Carex brizoides Juslenius

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 438

Carex brizoides Juslenius

Zittergras-Segge

40-100 cm hoch; Ausläufer und grundständige Blattscheiden wie bei C. praecox (Nr.27). Blätter 2-3 mm breit, schlaff, viel länger als die Stengel. Stengel 3kantig, dünn (etwa 0,5 mm dick), schlaff. Blütenstand 2-3 cm lang, aus 5-8 Ähren bestehend; alle Ähren unten ♂, oben ♀. Hoch- blätter tragblattähnlich. Tragblätter etwa ⅔ so lang wie die reifen Fruchtschläuche, spitz, weiß oder gelblich, mit grünem Mittelnerv. Fruchtschläuche 3,5-1,5 mm lang, im untersten Viertel am breitesten (0,8-1,2 mm), innerseits flach, meist ohne Nerven, außerseits gewölbt, mit 8-10 undeutlichen Nerven, am Rande mit schmalem (0,1-0,2 mm breitem) Flügel, gelbgrün, seidig glänzend, allmählich in den Schnabel verschmälert. Narben 2.

Zytologische Angaben. Keine Untersuchungen.

Standort. Kollin, seltener montan. Wasserzügige Lehmböden. Laubmischwälder, Auenwälder, Kahlschläge.

Verbreitung. Osteuropäische Pflanze (westlich 7° EL nur zerstreut): Nordgrenze durch Nordfrankreich, Norddeutschland, Lettland; Südgrenze durch Pyrenäen, Oberitalien, Jugoslawien, Rumänien; Ostgrenze im europäischen Rußland (Don). Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet und ziemlich häufig (in den Inneralpen nicht vorhanden oder sehr selten). Oft bestandbildend.

Bemerkungen. Im Gebiet ist auf C. Reichenbachii Bonnet , die C. brizoides sehr ähnlich ist, zu achten. C. Reichenbachii hat 5-6 mm lange Fruchtschläuche mit stark vortretenden Nerven; die unterirdischen Ausläufer sind dicker als bei C. brizoides . Standort wie C. brizoides . Verbreitung: Nord- und Südwestfrankreich, Belgien, Holland, Norddeutschland.