Picris echioides L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Unterfamilie _ liguliflorae, Birkhaeuser Verlag : 590

Picris echioides L.

( Helminthia echioides Gaertner )

Natterkopfartiges Bitterkraut, Wurmlattich

1 jährig, mit Pfahlwurzel; 30-60 cm hoch. Stengel aufrecht, ungleich lang und steif behaart. Blätter beiderseits steif behaart, oval bis lanzettlich, ganzrandig bis buchtig gezähnt, die untern in einen schmal geflügelten Stiel verschmälert, die obern sitzend und den Stengel mit abgerundeten Zipfeln umfassend. Köpfe in lockeren, oft doldenartigen Rispen. Hülle 1-1,5 cm lang, wie die ganze Pflanze steif behaart; äußere Hüllblätter 3 - 5, groß, 4 - 7 mm breit, aufrecht, fast so lang wie die innern; innere Hüllblätter 8, bedeutend schmäler. Blüten gelb; an der Außenseite der Zungen oft rötlich; 1,2-2 cm lang. Früchte (mit Schnabel) 6 - 9 mm lang, gerade, braun, ohne Längsrippen, querrunzelig, geschnäbelt; Schnabel lang, dünn, länger als der Rest der Frucht. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 10: Material aus botanischen Gärten (Schnack und Covas aus Darlington und Wylie 1955), aus der Schweiz (Perret in Löve und Löve 1961), aus Bulgarien (Kuzmanov und Kožuharov in Löve 1970a). Normal sexuelle Fortpflanzung (Bergman 1935).

Standort. Kollin. Lockere, nährstoffreiche, neutrale bis schwach saure, humose Lehm- und Tonböden in wärmeren Lagen. Äcker, Ufer, Schuttplätze.

Verbreitung. Mediterrane Pflanze: Ganzes Mittelmeergebiet von den Kanarischen Inseln bis nach Arabien; in Zentraleuropa eingeschleppt ( nordwärts vereinzelt bis Nordirland, Schottland und Dänemark). - Im Gebiet zerstreut, ziemlich selten und unbeständig.