Luzula spicata (L.) DC.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 523

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/B01AF9C6-A626-D63C-4341-12E364592FC0

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Donat

scientific name

Luzula spicata (L.) DC.
status

 

Luzula spicata (L.) DC. View in CoL View at ENA

Ährenförmige Hainsimse

10-30 cm hoch. Horste bildend. Die meisten Blätter rinnig gefaltet, 2-4 mm breit (flach ausgebreitet gemessen!). Hochblatt den Blütenstand meist nicht überragend. Blütenstand oft nickend, im Umriß meist eiförmig, dicht, gelegentlich sind die einzelnen, kurz gestielten oder sitzenden Blüten- köpfe wenig voneinander abgerückt und der Blütenstand dann etwas unterbrochen. Perigonblätter alle gleich lang, 2,5-3 mm lang, mit Grannenspitze, mit oder ohne häutigen Rand. Staubbeutel kürzer als die Staubfäden. Reife Frucht so lang oder wenig länger als die Perigonblätter, an der Spitze ohne eingesenkte Kanten. Samen 1-1,2 mm lang, ohne deutliches Anhängsel. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 12: Material von den Hohen Tauern und vom Großglockner ( Nordenskiöld 1951), aus Polen (Michalska 1953), aus dem Atlas ( Quézel 1957), aus Waadt und Wallis (Favarger 1965). 2n = 14: Material von verschiedenen Fundstellen in der Steiermark ( Nordenskiöld 1951). 2n = 18: Material aus Zentralasien (Sokolovskaya et al. aus Löve und Löve 1961). 2n = 24: Material aus Tirol, verschiedenen Gebieten Schwedens und Nordamerikas ( Nordenskiöld 1951), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Grönland ( Jörgensen et al. 1958), aus den Alpes Maritimes (Favarger 1965).

Standort. Alpin, seltener subalpin. Saure, trockene, humose (oft Rohhumusauflage), nährstoffarme Böden. Caricetum curvulae Brockmann-Jerosch 1907, Festucetum Halleri Br. -Bl. 1926, Nardetum Rübel 1912.

Verbreitung. Arktisch-alpine Pflanze: Island, Schottland, skandinavische Gebirge, Finnland, russische Barentsseeküste, nördlicher Ural; Atlas; spanische Gebirge, Pyrenäen, Cevennen, Alpen, südwestlicher Jura, Sudeten, Karpaten, Korsika, Sardinien, Apennin, Gebirge der Balkanhalbinsel, vereinzelt in Kleinasien, Kaukasus, zentralasiatische Gebirge (Himalaja, Tienschan, Altai, Mongolei, Gebirge im Baikalseegebiet); in Nordamerika vom Polarmeer im Westen südwärts bis Kalifornien (ca. 35° NB), im östlichen, atlantischen Gebiet bis ca. 40° NB; Grönland. Verbreitungskarten von Hultén (1958) und Meusel (1964). - Im Gebiet in den Alpen verbreitet, ziemlich häufig; im Jura: Reculet, Colombier, Dôle.

Bemerkungen. Anhand von Herbarstudien ist L. spicata von Chrtek und Krisa (1962) neu in 2 Arten und je 2 Unterarten geteilt worden: L. bulgarica mit 2 Unterarten in den Gebirgen von Jugoslawien, Bulgarien und Kleinasien; L. spicata ssp. mutabilis (Pflanze 7 - 15 cm hoch, reife Frucht 1,7 - 2 mm lang, Samen 0,8 - 1,2 mm lang) in den spanischen Gebirgen, Pyrenäen, Alpen, Apennin, Karpaten; L. spicata ssp. spicata (Pflanze 15 - 25 cm hoch, reife Frucht 2,1 - 2,5 mm lang, Samen 1,1-1,5 mm lang) in Nordeuropa, Alpen (nur aus Tirol angegeben, wahrscheinlich weiter verbreitet), zentralfranzösische Gebirge. Im Gebiet ist auf die Sippen zu achten; sie sind experimentell zu untersuchen (sie könnten mit den aus den Alpen angegebenen diploiden und tetraploiden Sippen identisch sein).

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Juncaceae

Genus

Luzula

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