Gladiolus palustris Gaudin
publication ID |
292558 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10921429 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/AF13EE20-49BE-5367-1E52-5FC4351E5893 |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Gladiolus palustris Gaudin |
status |
|
Gladiolus palustris Gaudin View in CoL
Sumpf-Gladiole
Art ISFS: 190100 Checklist: 1021650 Iridaceae Gladiolus Gladiolus palustris Gaudin
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 30-50 cm hoch, Fasern der Knollenhülle ein Netz mit rundlichen oder vieleckigen Maschen bildend. Stängel beblättert. Blätter lineal-lanzettlich, meist nur 0,5- 1 cm breit. Blütenstand eine 3-8 blütige, einseitswendige Ähre, jede Blüte mit einem Vorblatt. Perigonblätter 6, karminrot, bis 3 cm lang, am Grund kurz verwachsen, Zipfel einen gebogenen Trichter bildend, die oberen grösser und aufrecht, die unteren bedeutend schmäler und oft abstehend. Frucht eine 3 fächerige, vielsamige Kapsel.
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 6-7
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Feuchte Wiesen, selten auch auf trockenen Böden / kollin-montan / GE, VS (unteres Rhonetal), GR (Rheintal), SG, TG, ZH, ZG, LU, südliches TI
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Mittel- und südosteuropäisch
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 4w + 43-43 + 3.g.2n=60
Status
Status IUCN: Stark gefährdet
Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Wenige, isolierte Vorkommen Bewirtschaftungsänderungen, Aufgabe der Streuenutzung, Verbuschung, Verschilfung Ungeeignete Pflege (zu frühe Mahd, vor oder während der Blütezeit) (Ersatz-)Aufforstungen, «Pappelplantagen», Unsachkundige Ansiedlungen (z. B. fremdes Material) Eutrophierung Sammeln, Ausgraben Hybridisierung mit G. communis , die stellenweise in Feuchtgebieten ausgebracht worden ist Zerstörung des Lebensraums (Meliorationen, Entwässerungen)
Ökologie
Lebensform Geophyt
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
2.3.1 - Pfeifengraswiese (Molinion) |
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
---|---|---|---|---|---|
Feuchtezahl F | sehr feucht; Feuchtigkeit stark wechselnd (mehr als ± 2 Stufen) | Lichtzahl L | hell | Salzzeichen | -- |
Reaktionszahl R | neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) | Temperaturzahl T | unter-montan und ober-kollin | ||
Nährstoffzahl N | mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich | Kontinentalitätszahl K | subozeanisch bis subkontinental (mittlere Luftfeuchtigkeit, mässige Temperaturschwankungen und mässig tiefe Wintertemperaturen) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum |
Ruhiges Wasser | 1 - Zusatz- oder Nebenlebensraum |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Gladiolus palustris Gaudin
Volksname Deutscher Name: Sumpf-Gladiole, Sumpf-Siegwurz Nom français: Glaïeul des marais Nome italiano: Gladiolo reticulato
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Gladiolus palustris Gaudin | Checklist 2017 | 190100 |
= | Gladiolus palustris Gaudin | Flora Helvetica 2001 | 2918 |
= | Gladiolus palustris Gaudin | Flora Helvetica 2012 | 2502 |
= | Gladiolus palustris Gaudin | Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment | 2502 |
= | Gladiolus palustris Gaudin | Index synonymique 1996 | 190100 |
= | Gladiolus palustris Gaudin | Landolt 1977 | 715 |
= | Gladiolus palustris Gaudin | Landolt 1991 | 622 |
= | Gladiolus palustris Gaudin | SISF/ISFS 2 | 190100 |
= | Gladiolus palustris Gaudin | Welten & Sutter 1982 | 2132 |
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Ja
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: A4cd; C2a(ii)
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | -- | |
Mittelland (MP) | stark gefährdet (Endangered) | A4cd; C2a(ii) |
Alpennordflanke (NA) | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) | A4cd; C2a(ii) |
Alpensüdflanke (SA) | vom Aussterben bedroht (Critically Endangered) | C1 |
Östliche Zentralalpen (EA) | verschollen, vermutlich in der Schweiz ausgestorben (Critically Endangered, Probably Extinct) | |
Westliche Zentralalpen (WA) | regional beziehungsweise in der Schweiz ausgestorben (Regionally Extinct) |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 3 - Mittlere nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
GE | Vollständig geschützt | (25.07.2007) |
GR | Vollständig geschützt | (01.12.2012) |
VD | Vollständig geschützt | (02.03.2005) |
Schweiz | Vollständig geschützt | |
ZG | Vollständig geschützt | (01.10.2013) |
TI | Vollständig geschützt | (23.01.2013) |
Status in sektoriellen Umweltpolitiken
Umweltziele Landwirtschaft: | Z - Zielart | weitere Informationen |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Wenige, isolierte Vorkommen Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate) Detailkartierung der Fundstellen Regelmässige Bestandskontrollen (Monitoring) Dauerflächen-Beobachtung einrichten Verstärkung bestehender Populationen und Ansiedlung neuer Populationen durch Anpflanzung oder Ansaat (Ex-situ Vermehrung ist nicht obligatorisch, Direktbegrünung funktioniert gut) Erfolgskontrolle der Massnahmen gewährleisten Bewirtschaftungsänderungen, Aufgabe der Streuenutzung, Verbuschung, Verschilfung Beibehaltung der traditionellen Streunutzung ( Ökobeiträge) Falls notwendig entbuschen Ungeeignete Pflege (zu frühe Mahd, vor oder während der Blütezeit) Bestände möglichst spät, erst ab Oktober oder besser erst im Winter mähen Alle 1-2 Jahre mähen (Ersatz-)Aufforstungen, «Pappelplantagen», Unsachkundige Ansiedlungen (z. B. fremdes Material) Keine Aufforstungen in Feuchtgebieten Wiederansiedlungen höchstens nach sorgfältiger Planung und Bedarfsabklärung durchführen, wissenschaftlich begleiten Arbeiten genau überwachen Eutrophierung Grosse Pufferzonen ohne Düngung einrichten Sammeln, Ausgraben Öffentlichkeit informieren und sensibilisieren (Informationstafeln zu Sammelverbot) An einigen Fundstellen Betretverbote Hybridisierung mit G. communis , die stellenweise in Feuchtgebieten ausgebracht worden ist Hybridisierung mit G. communis vermeiden Zerstörung des Lebensraums (Meliorationen, Entwässerungen) Schutz aller noch bestehenden Feuchtgebiete Aufrechterhaltung eines für die Art günstigen Wasserhaushalts (u. a. durch Regulierung der bestehenden alten Drainagegräben) Evtl. lokal vernässen Renaturierung von Moor-Magerrasen-Komplexen durch Rückbau von Entwässerungen Ex situ Material Close In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen Merkblatt Artenschutz Fachstelle Naturschutz Kt. Zürich & Topos, 2019: Anleitung zur Kultivierung Gladiolus palustris B. Bal et al., 2007 : Plan d'actions - Le glaïeul des marais - Gladiolus palustris Gaudin, Programme Interreg IIIa Cen Rhône-Alpes, 2015: Le Glaïeul des marais, synthèse de la journée du 24 septembre 2015 LUBW Baden-Württenberg: Artensteckbrief - Sumpf-Siegwurz - Gladiolus palustris G. Nowotny, 2012 : Entwicklung des Gesamtbestands und der Einzelpopulationen der Sumpf-Gladiole ( Gladiolus palustris GAUDIN ) in den Jahren 2007 - 2011 im Bundesland Salzburg, Zusammenfassende Darstellung mit Angabe der Wuchsorte und überblicksmäßiger Beurt
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
|
Phylum |
|
Class |
|
Order |
|
Family |
|
Genus |