Carabodes reticulatus Berlese

Sellnick, M. & Forsslund, K. - H., 1953, Die Gattung Carabodes C. L. Koch 1836 in der schwedischen Bodenfauna (Acar. Oribat.), Arkiv för Zoologi, Ser. 2 4, pp. 367-390 : 379-380

publication ID

ORI11095

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.6286061

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https://treatment.plazi.org/id/ADCFD7C6-6F3F-6562-FB98-78D4DE98E6FB

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Carabodes reticulatus Berlese
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Carabodes reticulatus Berlese View in CoL

Abb. 6.

1913. Redia 2:95, Tafel VIII, Fig. 74 ( C. coriaceus var. reticulatus ).

Berlese beschrieb diese Art als eine Varietät von C. coriaceus C. L. Koch . Wir sind jedoch der Auffassung, dass die Merkmale, welche C. reticulatus von C. coriaceus trennen, ausreichen, um C. reticulatus als gute Art betrachten zu können.

Abb. 6. Carabodes reticulatus Berlese.

Auf dem Prop sind die Unterschiede beider Arten nicht besonders gross. Die Gruben auf den Lam sind bei C. reticulatus etwas deutlicher als bei coriaceus . Der helle Fleck an der engsten Stelle des Zwischenraumes der Lam ist bei beiden Arten vorhanden (bei C. coriaceus nicht gezeichnet).

Die grössten Unterschiede finden sich beim Hyst. Während bei C. coriaceus Knötchen zu sehen sind, etwa in der Art derer von C. marginatus , aber bei C. coriaceus zu mehr oder weniger langen Längswülsten zusammengefasst, hat C. reticulatus im vorderen Zweidrittel der MF deutliche Gruben. Sie sind von ungleicher Grösse, Ihre Zwischengrenzen bestehen aus Höckerchen, die in ihrem oberen Teil nicht zusammen stossen, sondern einen kleinen Zwischenraum aufweisen. Im hinteren Drittel der MF werden die Gruben immer enger und schliesslich gibt es da nur unregelmäßige Querrunzeln, welche die ganze hintere Fläche der MF dicht bedecken. Auffallend ist in der Mitte des Vorderrandes der MF ein dunkel chitinisierter, vorspringender Buckel, der bei C. reticulatus sehr deutlich in Erscheinung tritt, bei C. coriaceus nur angedeutet ist.

Die Borsten der MF sind gross, wie bei C. coriaceus . Während aber bei dieser Art die Borsten des R nicht halb so lang wie die der MF sind, hat C. reticulatus auf dem R Borsten, die nur wenig kürzer als die der MF sind. Betreffs der Anzahl der Borsten der MF muss Berlese sich getäuscht haben. Die schwedischen Exemplare haben 4 Borsten der Innenreihen und 2 der Zwischenreihen, wie es der normalen Beborstung entspricht. Berleses Abbildung weist 5 der Innenreihen und 3 der Zwischenreihen auf.

Eine Art, welche nach der Beborstung des R mit C. reticulatus identisch sein könnte, wäre C. spinosus Storkan 1925 [75]. Seine Art hat auch eine grosse HH. Er berichtet aber nicht über einen Buckel am Vorderrande der MF und über die Rückenskulptur. Seine Art ist 768 µ lang, die schwedischen Exemplare von C. reticulatus 720 µ.

Eine zweite Art, welche als identisch mit C. reticulatus in Betracht kommen könnte, wäre C. nepos Hull 1914 [9]. Seine Art misst 700 µ. Hull weist in einem Brief ausdrücklich auf den Buckel am Vorderrande der MF hin. Ein Merkmal, das er erwähnt, trifft allerdings für C. reticulatus nicht zu: auf der Schulter soll eine schwarze, schräg nach hinten und aussen gerichtete Borste sitzen. Ob Hull sich da nicht durch einen dunklen Kiel auf dem flachen Vorderende des R hat täuschen lassen?

Auf den Genitaldeckeln sitzen lange, zurückgelegte Haare, wie wir sie bei C. coriaceus , marginatus und forsslundi finden. Der Raum hinter der Genitalöffnung ist mit Gruben bedeckt, ähnlich denen im vorderen Teil der MF. Bei C. coriaceus gibt es hinter der Genitalöffnung einige grobe Wülste, auf denen eine Knötchenskulptur zu erkennen ist.

Willmann teilt in einem Brief mit, dass er C. reticulatus auf dem Glatzer Schneeberg, Provinz Schlesien, Deutschland, gefunden habe.

Oudemans hat 1915 eine Carabodes reticulatus aus Ceylon beschrieben. Sie gehört nicht zur Gattung. Man könnte sie vielleicht in die Gattung Chaunoproctus Pearce stellen.

Fundorte in Schweden:

Sdm. Nacka, am Ulvsjö bei Kolarängen 6.51. Unter Brettern (S).

Upl. Ekerö, Rastaborg a. Mälaren 7.51. Unterseite eines Röhrenpilzes (S).

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