Centaurea nemoralis Jord.
publication ID |
292499 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10915657 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/A48223F0-767D-4710-42BA-3B8330B536E7 |
treatment provided by |
Plazi |
scientific name |
Centaurea nemoralis Jord. |
status |
|
Centaurea nemoralis Jord. View in CoL
Schwarze Flockenblume
Art ISFS: 99300 Checklist: 1010900 Asteraceae Centaurea Centaurea jacea aggr. Centaurea nemoralis Jord.
Bestimmungsschlüssel
Zusammenfassung
Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 20-90 cm hoch. Stängel unter den Köpfen meist verdickt. Untere Blätter eiförmig bis lanzettlich, fein gezähnt oder ganzrandig, ungeteilt oder fiederteilig. Blüten purpurn, die äusseren kaum vergrössert. Hülle 1-1,5 cm lang und ebenso dick. Hüllblätter mit schwarzen, kammförmig gefransten Anhängseln, die den grünen Teil der Hülle meist ganz verdecken. Früchte ca. 3 mm, Pappus ca. 1 mm lang, dunkel.
Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 7-10
Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Magere Wiesen, Waldränder / kollin(-montan) / M, J
Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Westeuropäisch
Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 323-442.h.2n=22(44)
Status
Status IUCN: Stark gefährdet
Nationale Priorität: 3 - Mittlere nationale Priorität
Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Kleine, isolierte Vorkommen Ungeeignete Pflege (zu häufige, zu frühe Mahd (insbesondere zu früher Emdschnitt)) Eutrophierung der (Ginster-)Heiden Ungeeignete Beweidung (Intensive, Tritt, Frass) Rückgang der Lebensräume Konflikte mit BFF- und Vernetzungsprojektvorschriften
Ökologie
Lebensform Mehrjähriger Hemikryptophyt
Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015
5.1.2 - Mesophiler Krautsaum (Trifolion medii) |
Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)
Bodenfaktoren | Klimafaktoren | Salztoleranz | |||
---|---|---|---|---|---|
Feuchtezahl F | mässig feucht | Lichtzahl L | hell | Salzzeichen | -- |
Reaktionszahl R | sauer (pH 3.5-6.5) | Temperaturzahl T | kollin ( Laubmischwälder mit Eichen) | ||
Nährstoffzahl N | mässig nährstoffarm bis mässig nährstoffreich | Kontinentalitätszahl K | subozeanisch (hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Temperaturschwankungen, eher milde Winter) |
Abhängigkeit vom Wasser
Flüsse | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Ruhiges Wasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Grundwasser | 0 - unbedeutend, keine Bindung. |
Nomenklatur
Gültiger Name ( Checklist 2017): Centaurea nemoralis Jord.
Volksname Deutscher Name: Schwarze Flockenblume Nom français: Centaurée des bois Nome italiano: Fiordaliso boschivo
Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken
Relation | Nom | Referenzwerke | No |
---|---|---|---|
= | Centaurea nemoralis Jord. | Checklist 2017 | 99300 |
= | Centaurea nemoralis Jord. | Flora Helvetica 2001 | 2253 |
= | Centaurea nemoralis Jord. | Flora Helvetica 2012 | 2238 |
= | Centaurea nemoralis Jord. | Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment | 2238 |
= | Centaurea nemoralis Jord. | Index synonymique 1996 | 99300 |
= | Centaurea nemoralis Jord. | Landolt 1977 | 3011 |
= | Centaurea nemoralis Jord. | Landolt 1991 | 2429 |
= | Centaurea nemoralis Jord. | SISF/ISFS 2 | 99300 |
= |
|
|
Status Indigenat: Indigen
Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein
Status Rote Liste national 2016
Status IUCN: Stark gefährdet
Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: B2ab(iii)
Status Rote Liste regional 2019
Biogeografische Regionen | Status | Kriterien IUCN |
---|---|---|
Jura (JU) | stark gefährdet (Endangered) | B2ab(iii) |
Mittelland (MP) | stark gefährdet (Endangered) | B2ab(iii) |
Alpennordflanke (NA) | stark gefährdet (Endangered) | B2ab(iii) |
Alpensüdflanke (SA) | -- | |
Östliche Zentralalpen (EA) | -- | |
Westliche Zentralalpen (WA) | -- |
Status nationale Priorität /Verantwortung
Nationale Priorität | 3 - Mittlere nationale Priorität |
Massnahmenbedarf | 2 - Klarer Massnahmebedarf |
Internationale Verantwortung | 1 - Gering |
Überwachung Bestände | 2 - Überwachung ist nötig |
Schutzstatus
International (Berner Konvention) | Nein | |
GE | Vollständig geschützt | (25.07.2007) |
TG | Vollständig geschützt | (01.01.2018) |
Schweiz | -- | |
VD | Vollständig geschützt | (02.03.2005) |
Status in sektoriellen Umweltpolitiken
Umweltziele Landwirtschaft: | Z - Zielart | weitere Informationen |
Umweltziele für die Waldbewirtschaftung: | Z - Zielart | weitere Informationen |
Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Kleine, isolierte Vorkommen Schutz aller Fundstellen (Mikroreservate) Bewirtschaftungsverträge für alle Vorkommen anstreben Regelmässige Bestandeskontrollen alle 2-3 Jahre ausgewählter bestände Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (Samen) und Wiederansiedlung an ursprünglichen (oder potentiellen) Fundstellen, Vernetzung bestehender Populationen (z.B. auf Rissmörane im Kt. Bern und Aargau, auf Biodiversitätsförderungflächen neue Stellen durch Einsaat in Waldsäume schaffen) Auf BFF mit Vernetzung sollte der Altgrasstreifen, entgegen den Auflagen, immer im selben Bereich, am Waldrand stehen gelassen werden! Die Nutzung oder Pflege des Waldsaums sollte wie oben dargelegt erfolgen. Für BFF mit Centaurea nemoralis , bei denen der Bewirtschafter beraten wird, sollte mit einem Meldesystem sichergestellt werden, dass der Bewirtschafter bei einer Kontrolle seiner BFF keine Abzüge bekommt (die Waldsaumpflege könnte ausnahmsweise auch im Winter gemacht werden, dann könnte es so aussehen, als hätte der Bewirtschafter entgegen der ÖAV die Fläche nicht genutzt). Ob eine derartige Behandlung der Waldsäume auf BFF mit Vernetzung allein mit Beratung machbar ist, ist fraglich. Falls die Bewirtschafter einverstanden sind, wäre ein Naturschutzvertrag besser. Ungeeignete Pflege (zu häufige, zu frühe Mahd (insbesondere zu früher Emdschnitt)) Späte Mahd (Herbstreinigungsschnitt; falls Balkenmähereinsatz, erst ab Obktober) Früher Schnitt unbedingt verbieten Material abführen (nicht einfach mulchen) Weidepflege nur selektiv, z.B. Brombeeren zurückschneiden Eutrophierung der (Ginster-)Heiden Stufigen Waldrand mit Krautsaum zulassen, keine Düngung in Pufferstreifen, keine Intensivnutzung bis in den Krautsaum hinein Förderung der extensiven Landwirtschaft ohne Dünger Ungeeignete Beweidung (Intensive, Tritt, Frass) In Gebieten mit Vorkommen nur extensive Beweidung erlauben Eventuell auszäunen der Populationen und pflegen Bewirtschafter sensibilisieren Rückgang der Lebensräume Gehölz oder Waldrand regelmässig zurückschneiden Erhalten oder Fördern von eher nährstoffarmen, kalkarmen Böden und späte Mahd, damit die spätblühende Art versamen kann Konflikte mit BFF- und Vernetzungsprojektvorschriften Anpassung der jeweiligen Verträge auf die Bedürfnisse von Centaurea nemoralis (z.B. Altgrasstreifen dort, wo es für deren Förderung Sinn macht) In-situ Massnahmen Close Mehr Informationen R. Höcker, 2008: Centaurea nigra L. subsp. nemoralis (Jord.) Gremli (Hain-Flockenblume) Verbreitungsinseln in Nordbayern, RegnitzFlora - Mitteilungen des Vereins zur Erforschung der Flora des Regnitzgebietes Band 2, S. 31- 43
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
Kingdom |
|
Phylum |
|
Class |
|
Order |
|
Family |
|
Genus |