Dianthus Carthusianorum L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/9E3E0C93-CFDE-3528-9993-DBB87AB76CB9 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Dianthus Carthusianorum L. |
status |
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Dianthus Carthusianorum L. View in CoL View at ENA
Karthäuser-Nelke
Ausdauernd, mit verzweigtem, kriechendem Rhizom und zahlreichen, sterilen Blattrosetten; 10-45 cm hoch; kahl. Stengel aufrecht, meist unverzweigt. Blätter sehr schmal lanzettlich, 10-80mal so lang wie breit; Blattscheiden 2 ½ - 4 ½ mal so lang wie die Blattbreite. Blüten zu 1-30 am Ende des Stengels, in einem kopfartigen, von lang begrannten, lanzettlichen Blättern umgebenen Blütenstand. Kelchschuppen oval bis lanzettlich, meist ziemlich plötzlich in eine kurze Spitze oder Granne ausgezogen, ½ bis fast so lang wie der Kelch. Kelch 14-18 mm lang, kahl. Ausgebreiteter Teil der Kronblätter 5-12 mm lang, auf der Oberseite dunkelpurpurn, mit einzelnen dunklen Haaren, ungeteilt, vorn gezähnt. Samen 1,5-2,5 mm lang. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 30: Material aus Schlwesig-Holstein, aus den Alpen, Karpaten und aus Südfrankreich (Rohweder 1934), aus den Alpen (Carolin 1956), von 15 Orten aus Mitteleuropa (als D. Carthusianorum und D. vaginatus ; de Ribaupierre 1957); Favarger (1946) und de Ribaupierre (1957) zählten einzelne polyploide somatische Zellen.
Standort. Kollin, montan und subalpin, selten alpin. Ziemlich trockene, lockere Böden in wärmeren Lagen. Trockenwiesen, lichte Wälder, Felsen, Weiden.
Verbreitung. Mitteleuropäische Pflanze: Nordwärts bis Holland, Dänemark und Südpolen; ostwärts bis Karpaten, west- und südwärts bis Aragon, Abruzzen, Albanien. - Im Gebiet: Nordalpen und nördliches Alpenvorland, sehr selten; Zentral- und Südalpen sowie nördlicher und westlicher Teil des Gebiets, ziemlich verbreitet, nicht häufig.
Bemerkungen. D. Carthusianorum ist äußerst vielgestaltig hinsichtlich Größe, Blattbreite, Form und Länge der Kelchschuppen, des Kelches und der Kronblätter. Im Gebiet werden meistens 2 Sippen unterschieden: D. Carthusianorum L. s. str. mit wenigen, aber gröβeren und heller gefärbten Blüten und lederigen Kelchschuppen und D. vaginatus Chaix mit mehreren, aber kleineren, dunkel gefärbten Blüten und trockenhäutigen Kelchschuppen. Eine eindeutige Bestimmung von einzelnen Exemplaren mit Hilfe dieser Merkmale ist aber oft nicht möglich. Am ehesten lassen sich die beiden Sippen im Gebiete geographisch trennen: D. Carthusianorum s. str. im Mittelland und nördlichen Teil des Gebiets; D. vaginatus in den Alpen und auf der Alpensuedseite. Ob D. Carthusianorum s. 1. im Gebiet sinnvoll gegliedert werden kann, müssen indessen vor allem Populationsstudien abklären.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.