Pieris napi (LINNAEUS, 1758)
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.10086880 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/9E0F4D0C-FFC4-FFC5-FF07-FEF3FC5DFB3A |
treatment provided by |
Carolina |
scientific name |
Pieris napi (LINNAEUS, 1758) |
status |
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Pieris napi (LINNAEUS, 1758) View in CoL (im engeren/klassischen Sinn)
B e l e g e: Austria, Kärnten, Friesach-Olsa, 12.7.1935. Niederösterreich, Hohen Wand-Maiersdorf, 7.7.1957, 27.6.1959. Steiermark, Grazer Becken , Graz , Wetzelsdorf , 14.4.1921, leg. Anonymus. - Hoch- schwabgruppe, Tragöss, 20.5.1953. - Oberes Murtal, Fohnsdorf, 24.8.+ 1.9.1958, Judenburg Umgebung, 1.9.1958 ; Knittelfeld Umgebung , 10.7.1948, 10.+15.+18.4.+ 21.7.1949, 3.5.1954, 3.5.1955, 4.+ 28.9.1957, 3.8.+ 6.9.1958 ; Leoben, Windischberg , 2.8.1965, leg. Keller ; Thalheim- Pöls, 30.7.1955.- Untersteiermark, Sausal, Kitzeck , 11.+ 14.4.1959 ; leg. Meier. Vorarlberg, Rheintal, Lustenau, NSG Gsieg / Obere Mähder , 29.5.1993, 1♂, 11.bis 25.5.1993, 3♂♂ ; Mäder, Rheinvorland, 3.+ 16.9.2014, 22.4.2015.- Walgau, Bludesch , Riedle , 550 m, 13.6.2020, 1♂ . Italien, Trento, Tenno, 450 m, 11.6.+ 9.7.1985, 7♂♂ 6♀♀. Udine, Lignano, Strand , 25.9.1959, 1♂ 3♀♀ ; Bordano, Mte. S. Simeone , 600-900 m, 26.6.2017, 2♂♂ ; Pordenone, Tramontina, Chievolis , Str. n. Selva , 400 m, 24.6.2010, 1♀ (NB. syntop und synphaen mit sogenannter P. bryoniae lorcovici), alle leg. Aistleitner.
V e r b r e i t u n g: Chorotyp holarktisch (mit Vorbehalt - siehe oben); Maghreb, Europa bis zum Ural, Vorder- und Zentralasien, Sibirien (W Baikalsee, Sayangebirge), Japan, Nordamerika (etwa die infraspezifischen Taxa marginalis SCUDDER und frigida SCUDDER).
Mit Vorbehalt werden die Daten bivoltiner Populationen - TOLMAN & LEWINGTON (1998)
folgend - als Pieris napi flavescens WAGNER, 1903 sine ultima ratio angegeben.
B e l e g e: Austria, Steiermark, Oberes Murtal, Feistritz bei Knittelfeld , Gulsenberg bei Preg , 19.5.1951 (bivoltin) ; siehe KÜHNERT 1977: 114). Kärnten, Karawanken, Ferlach-Ros , 500 m, 10.7.1950, 2♀♀, leg. Thurner ; Kl.Loibl, 20.7.1955, 1♀, leg. Meier. Italien, Pordenone, Canale di S.Francesco, San Francesco-N, km 72, 400 m, 5.7.2009, 1♀ ; Val Tramontina, Tramonti di Sotto, Faidona , 330 m, 24.6.2010, 1♀ ; Chievolis, Str. n. Selva , 400 m, 24.6.2010 ; Val Cellina , vic. Claut, 650 m, 23.6.04 ; leg. Aistleitner. - Udine, [Trasaghis, Reservat] Cornino , 240 m, 24.4.1962, 1♀, leg. Meier. Slovenien, Prevaljo (= Prävali, ehemaliges Unterkärnten), 4.8.1955, 3♀♀, leg. Karat. Zwei einzelne (gelbe!) ♀♀ einer II.Gen., liegen vor: Austria, Vorarlberg, [Walgau], Frastanz, Heide, [490 m], August 1915, 1♀, leg. Anonymus. Liechtenstein, Schaan, Äscher, 450 m, 5.7.1999, 1♀, leg. Aistleitner.
Hier kann nicht von "Rückschlagsformen" (Atavismen) gesprochen werden, denn dann müsste die "Urform" des gesamten napi -Komplexes durch gelbe/verdunkelte ♀♀ charakterisiert sein.
V e r b r e i t u n g Diese bivoltinen Populationen treten auf in den Tälern der Nördlichen Kalkalpen (vereinzelt), dem Ostrand der Ostalpen (z.B. Mödling) und den Tälern der steirischen Südostalpen und in den Südalpen. "In Osttirol gibt es kleinräumig in verschiedenen Tälern Populationen, in denen immer wieder neben weissen auch stark gelb gefärbte ♀♀ auftreten, und deren dunkle Aderbestäubung variiert" (H. Deutsch, pers. com.).
L i t e r a t u r DANIEL (1968) schneidet das Phaenomen der Verbreitung bivoltiner Linien in der Steiermark und im östlichen Alpenraum an und gibt eine Verbreitungskarte wieder. HABELER (1966) erwähnt ein Vorkommen von Graz und beschreibt eine ex-ovo- Zucht nach einem Freiland-Weibchen. Das Ergebnis nach dem detailliert wiedergegebenen Zuchtprotokoll erschliesst dessen hybridogenes Genom.
EITSCHBERGER (1983) beschreibt dagegen eine zweibrütige Population als ssp. lorcovici aus den Julischen Alpen (loc.typ. Vršič Pass, 1400 m) und ordnet sie der P. bryoniae zu. Als Verbreitung werden angegeben: die Dolomiten, die Karnischen Alpen (Plöckengebiet), Kärnten, Steiermark (vom Hochschab bis Sausal) und die Julier, laut Fundort- und Materialliste (vgl. EITSCHBERGER 1983: 164-168) auch Niederösterreich (!), Friaul, Slovenien/Savetal, Istrien etc. (!!).
Das infraspezifische Taxon lorkovici fasst umfasst also ein- und zweibrütige Populationen, die in dem angegebenen Areal mit sehr unterschiedlich gefärbten und gezeichneten Exemplaren/Populationen auftreten. Sie kommen von den unteren Tallagen bis in die subalpine Vegetationsstufe vor. In den subalpinen und alpinen Vegetationsstufen sind die Populationen aber univoltin und damit doch nach herkömmlichen Verständnis als bryoniae anzusprechen.
Anmerkung zu Abb. P21 -23: Die Populationstype zeigt 3♀♀ einer zweiten Generation der ssp. lorkovici aus dem ehmaligen Unterkärnten, also von der Nordseite der Karawanken. EITSCHBERGER (1983 /1: 161) fasst die Populationen unter dem Taxon ssp. lorcovici zusammen - es sei nochmals festgehalten - die in einem Areal vom "Südwesten in den Dolomiten" (sind damit auch die Brenta-Gruppe und der Monte Baldo, möglicherweise auch die Berge um den Tremalzo-Pass gemeint?) bis in die Lienzer Dolomiten (d.s.eigentlich die Südlichen Kalkalpen), die Karnischen Alpen, die Karawanken und die Julischen Alpen (d.s. die Südalpen) - locus typicus ist der Vršić-Sattel - und bis in die Steiermark (d.s. die zentralen Ostalpen) verbreitet sein sollen.
In diesem ausgedehnten, klimatisch vielfältigen Gebiet finden sich jedoch nach vorliegendem Material uni- und bivoltine Populationen in unterschiedlicher Vertikalverbreitung, die auch im Habitus völlig verschieden sind. Das Taxon lorcovici ist daher als ein Sammelname zu verstehen für diese heteromorphen und heterogenen Populationen in dem angesprochenen Areal. Wenn das Epitheton gültig sein sollte, dann wohl nur für die Populationen in den Julischen Alpen.
Auch das südalpine Material von den einzelnen Biotopen/Fundorten von den Bergen um den Gardasee bis zu den westlichen Juliern ist im Phaenotypus sehr verschieden. Wie die Populationen aus den tieferen Lagen um 400 m aus der Provinz Pordenone taxonomisch zu werten sind, bleibt vorerst offen. Die Weibchen sind braungelb bestäubt, eine zweite Generation ist anzunehmen.
Es ist nicht Ziel der gegenständlichen Arbeit, die Populationen an Hand der Literatur einzelnen "Unterarten" Taxa zuzuordnen, weil das Ergebnis nicht befriedigen kann.
Der gesamt napi -Komplex ist gebarcodet, das Dendrogramm war für die vorliegende Analyse trotz Bemühens jedoch nicht termingerecht zur Verfügung gestanden.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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