Chara contraria Kuetz .

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Characeae, https://www.infoflora.ch/de/flora/characeae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292521

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10919442

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/95A9361F-9A0D-E7BC-028B-9EF541C796AD

treatment provided by

Plazi

scientific name

Chara contraria Kuetz .
status

 

Chara contraria Kuetz.

Gegensätzliche Armleuchteralge

Art ISFS: Checklist: 50005 Characeae Chara Chara vulgaris aggr. Chara contraria Kuetz. Enthaelt : Chara contraria Kuetz. var. contraria Chara contraria var. hispidula A. Braun

Bestimmungsschlüssel

Zusammenfassung

Artbeschreibung Graugrüne Pflanze, 10 - 30 cm gross, gewöhnlich kalkinkrustiert. Sprossachse: 0,5 - 7 mm im Durchmesser. Internodien: 1- bis 4mal länger als die Quirläste. Rinde: junge Internodien diplostich tylacanth, im unteren Sprossbereich isostich, manchmal unvollständig berindet (extreme Ausbildungen sind der Chara denudata sehr ähnlich, die eine unvollständig ausgebildete Form von C. contraria sein könnte). Stacheln: einzeln, nur wenige, papillenartig oder konisch (bei der Varietät hispidula jedoch dichter gestellt und gleich lang oder länger als der Sprossdurchmesser). Stipularen: kurz und Enden stumpf-eiförmig, in zwei Reihen an der Basis der Astquirle. Astquirle: 6 - 9 (10) Äste pro Quirl. Äste: 0,5 - 2,5 (4) cm lang (<0,5 mm bei Chara filiformis, die als Art eingestuft ist, aber möglicherweise auch nur eine Form von C. contraria darstellt), ausgestreckt oder leicht nach innen gebogen; jeder Ast aus 4 - 7 Gliedern mit 1 - 3 unberindeten Endgliedern. Monözisch. Gametangien: männliche und weibliche zusammen stehend, an den ersten 1 - 4 (5) Astknoten. Blättchen: ventrale gleich lang oder länger als das Oogonium, dorsale sehr kurz oder fehlend. Antheridium: einzeln, mehr oder weniger leuchtend orange, Durchmesser 0,3 - 0,45 mm. Oogonium: einzeln, 0,6 - 1 mm lang, 0,35 - 0,75 mm breit. Oospore: dunkelbraun bis schwarz, eiförmig, 0,5 - 0,7 mm lang, 0,3 - 0,45 mm breit, 11 - 14 undeutliche Rippen; verkalkt meistens zur Gyrogoniten. Bulbillen: an Knoten.

Phänologie Chara contraria verhält sich in temporären Gewässern als annuelle Art und pflanzt sich dort sexuell über Oosporen fort. In permanent wasserführenden Lebensräumen geschieht dies vermutlich meist durch ungeschlechtliche Vermehrung (neue Sprossbildung an den Knoten unteren, ausdauernden Sprossteile), wodurch die Art mehrjährig auftritt. Chara contraria kann über die ganze Vegetationsperiode hinweg von Mai bis Oktober Oosporen bilden. Verwechslungsmöglichkeiten Aufgrund ihrer Wuchsform und ihrer Grösse wurde sie lange Zeit als eine Varietät von Chara vulgaris betrachtet. Sie ist mittlerweile aber als eigenständige Art anerkannt. Zuverlässige Merkmale für Chara contraria sind die tylacanthe Berindung und die einfachen Stacheln. Die Stachellänge ist jedoch standortbedingt variabel ( var. hispidula ). Übergangsformen mit unvollständiger Berindung oder verkürzten Ästen leiten zu zwei weiteren Arten über: C. denudata sowie C. filiformis. Ihre taxonomische Einstufung ist heute noch umstritten, weil es sich um standörtlich bedingte Modifikationen (Umweltanpassungen, Ökotypen) handeln könnte.

Standort und Verbreitung in der Schweiz Chara contraria ist nach Chara globularis die zweithäufigste Art in der Schweiz. Ihre Verbreitung liegt schwerpunktmässig in den grossen Seen des Mittellandes (Genfer-, Zürich- und Neuenburgersee) und des Juras (Lac de Joux und Lac des Brenets). Früher scheint sie noch gewisse Seen in den Nordalpen besiedelt zu haben. Sie kommt auch in Auengewässern der grösseren Flüsse vor (Rhone, Aare, Reuss, Limmat, Glatt, Thur, Inn).

Allemeine Verbreitung Kosmopolit. Status

Status IUCN: Nicht gefährdet

Erhalten/ Fördern Gefährdungen Wissenslücken Habitatverlust Hohe Wassertemperaturen Mangel an Dynamik in aquatischen Lebensräumen Gewässereutrophierung

Ökologie

Sie gehört zu den eutrophierungstoleranteren Arten (als eine der ersten Arten, die nach Senkung der Nährstoffbelastung der Mittellandseen wiederaufgekommen ist, nachdem alle Characeen verschwunden waren). Chara contraria besiedelt hauptsächlich flache bis mitteltiefe (1 <Tiefe <4 m), kalkreiche, mesotrophe Seen und Weiher. An Standorten, die nicht durch Wasserstandschwankungen und Wellenschlag beeinflusst werden, meist auf lehmigem bis tonigem Substrat. Höhenstufe planar - montan. Lebensraum Milieux Phytosuisse (&copy; Prunier et al. 2017)

I.1.2.2.3 - Charetum contrariae

Lebensraum nach Delarze & al. 2015

1.1.1 - Armleuchteralgengesellschaft (Charion)

fett Dominante Art, welche das Aussehen des Lebensraumes mitprägt Charakterart Weniger strikt an den Lebensraum gebundene Art Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Chara contraria Kuetz.

Volksname Deutscher Name: Gegensätzliche Armleuchteralge

Nom français: -- Nome italiano: --

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein Status Rote Liste national 2012

Status IUCN: Nicht gefährdet

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: --

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN

Status nationale Priorität /Verantwortung

Keine nationale Priorität oder internationale Verantwortung

Schutzstatus

Kein internationaler, nationaler oder kantonaler Schutz

Kingdom

Plantae

Phylum

Charophyta

Class

Charophyceae

Order

Charales

Family

Characeae

Genus

Chara

GBIF Dataset (for parent article) Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF