Meloe (Eurymeloe) rugosus, MARSHAM 1802
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.4507124 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.10525980 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/93638791-FF9B-FF91-E7DE-408994458B3A |
treatment provided by |
Felipe |
scientific name |
Meloe (Eurymeloe) rugosus |
status |
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Meloë (Eurymeloë) rugosus MARSHAM 1802 ( Abb. 1 View Abb )
Synonyme siehe BOLOGNA (1991).
Locus typicus: England.
Beschreibung der Adulten: sehr ausführlich mit Abbildungen zur Eidonomie in BOLOGNA (1991 p. 313-315).
Beschreibung der Eier, Larven und Puppen: BOLOGNA (1991) verweist bei den Larven auf van EMDEN (1943), der in einem Schlüssel den gelben Triungulinus von M. rugosus behandelt, dieser ist in LÜCKMANN & KUHLMANN (1997) und LÜCKMANN (1999) abgebildet, im Schlüssel in (LÜCKMANN & SCHARF, 2004) und ausführlich beschrieben (Körperlänge 0,7 mm). FRIESE (1898) erwähnt in einer unsicheren Notiz, dass Larven von M. rugosus in Mörtelzellen von Podalirius fulvitarsis (entspricht heute Anthophora fulvitarsis BRULLÉ ) beobachtet wurden (siehe auch SMITH 1869). LÜCKMANN & KUHLMANN (1997) fanden je 1 Triungulinus-Larve an Caput- und Thoraxteilen von folgenden Kleinbienen aus Malaise-Fallen in zwei Naturschutzgebieten in Deutschland: Halictus rubicundus (CHRIST) ♀, Andrena nigroaenea (KIRBY) 3, Andrena varians ROSSI 3, Andrena flavipes PANZER 3 und Nomada flava PANZER 3. Direkte Nachweise aus Bienennestern fehlen jedoch bisher weitgehend (LÜCKMANN in litt.).
Ökologische und ethologische Bemerkungen: Die Art ist mesophil, in Wiesen und mesophilen Laubwäldern, mehr oder weniger nachtaktiv, untertags häufig unter Steinen, phytophag besonders an Blättern von Compositae ( BOLOGNA 1991), der Autor hat 1♀ erfolgreich mit Taraxacum officinale gefüttert. Die Art dürfte aber wie andere Meloë - Arten keine Frasspflanzenspezialisierung zeigen (LÜCKMANN in litt., PINTO & SELANDER 1970). Nach LÜCKMANN & ASSMANN (2005) und VRABEC (2003) besiedelt M. rugosus zumindestens in Mitteleuropa zwei unterschiedliche Habitate: einerseits Auen, andererseits trockene, nährstoffarme bis mesophile Lebensräume. Adulte Exemplare im Herbst, in Italien von September bis Dezember, im Bundesland Tirol von 22.VIII. bis 24.X., seltener im ersten Frühjahr (29.II. bis 15.IV.), in Italien im März bis Mai. Die Eiablage erfolgt in bis zu 11 Eiablageschüben, die mittlere Eizahl je Gelege variiert intraspezifisch, im Durchschnitt bei 2950 Eier je Gelege ( LÜCKMANN 2006), die Larven schlüpfen und leben nach LÜCKMANN (2006) in Offenlandbiotopen. Die Adulten können vier Wochen mittleren Frost (bis zu etwa -8 °C) überstehen, die Eiablagen erfolgen im Herbst bzw. in darauffolgenden Jahr bis in den Februar, die Triungulinen schlüpfen etwa Mitte April, der Entwicklungszyklus bis zur Imago dürfte zwei Jahre benötigen, das Balzverhalten wurde von Lückmann beobachtet, die Kopulation dauert 0,7 bis 1,7 Stunden, die Art dürfte nicht ausschliesslich nachtaktiv sein, nur in die Vegetation scheinen die Käfer tagsüber nicht zu klettern (LÜCKMANN in litt. 3.2.2009). Die Wirte der Larven dürften nach SMITH (1869) Apidae aus dem Genus Anthophora (Anthophoridae) sein.
Verbreitung: Die Art ist westpalaearktisch verbreitet von S-England in einem breiten Bereich in West-Ost-Richtung bis Zentralasien ( HORION 1956; BOLOGNA 1991, Fig. 107), von Süden in die Alpen vorstossend über das Trentino und Südtirol bis Nordtirol ( WÖRNDLE 1950; PEEZ & KAHLEN 1977; KAHLEN 1987), in den Alpentälern nur in warmen Talniederungen ( HORION 1956).
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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