Matteuccia Struthiopteris (L.) Todaro

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 101

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/927F035E-0F3C-C299-D682-5BCDD5243938

treatment provided by

Donat

scientific name

Matteuccia Struthiopteris (L.) Todaro
status

 

Matteuccia Struthiopteris (L.) Todaro View in CoL

( Onoclea Struthiopteris [L.] Hoffm., Struthiopteris germanica Willd. )

Deutscher Straußfarn

Rhizom senkrecht, stammartig, bis 8 cm dick, bis 60 cm lange, unterirdische Ausläufer treibend, aus denen sich neue Pflanzen entwickeln. Nicht sporentragende Blätter von den sporentragenden verschieden. Nicht sporentragende Blätter einen engen, regelmäßigen Trichter bildend, nicht überwinternd; Stiel bis 10 cm lang, gelblich, nur spärlich mit Spreuschuppen besetzt, aber von kurzen, mehrzelligen Haaren feinfilzig, von 2 bandförmigen Gefäßbündeln durchzogen; Blattspreite 40-140 cm lang, 10-30 cm breit, lanzettlich, plötzlich und kurz zugespitzt, nach dem Grunde allmählich bis auf 1-2 cm Breite verschmälert, 1fach gefiedert, im Jugendstadium unterseits feinwollig behaart und spärlich mit kleinen Spreuschuppen besetzt, schlaff, gelbgrün; Fiedern in 30-50 Paaren, sitzend, im mittleren Teil der Spreite in rechtem Winkel abstehend, im obersten Drittel der Spreite nach vorn gerichtet, an der Basis rückwärts gerichtet, sich meist berührend oder überlappend, nur die untern allmählich auseinandergerückt, schmal lanzettlich, tief fiederteilig, mit dicht stehenden, sich oft berührenden Abschnitten; Abschnitte 4-10 mm lang, 2-5 mm breit, vorn gestutzt oder abgerundet, ganzrandig oder am Rande etwas wellig, selten an der Spitze fein gezähnt, die der Spindel benachbarten Abschnitte der Fiedern sind im untersten Drittel der Spreite 1,3-2mal so lang wie die nach auβen folgenden Abschnitte. Sporentragende Blätter: 1-6, in der Mitte des Trichters, steif aufrecht, überwinternd; Stiel bis 15 cm lang, an der Basis spreuschuppig, weiter oben fast kahl; Spreite braun, 15-35 cm lang und 3-5 cm breit, schmal lanzettlich, kurz zugespitzt, nach unten allmählich bis auf 1 cm Breite verschmälert, 1fach gefiedert; Fiedern gedrängt, sich oft berührend, die untersten bis auf 2 mm Länge reduziert, die größten bis 4 cm lang, 3-4 mm dick, durch Einrollen der Ränder zylindrisch, mit undeutlichen, perlschnurartigen Einschnürungen, nach Ausstreuung der Sporen sich ausbreitend und zerreißend. Sori in dichten Gruppen, bis zur Reife von den Rändern der Fiedern umschlossen, einander berührend. - Sporenreife: Spätsommer und Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 80: Material aus Japan (Okuno 1936), aus Finnland (Sorsa 1962).

Standort. Kollin, selten montan. Sickerfeuchte, kalkfreie, lockere, humose Böden. Waldwiesen, Auenwälder.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Nordwärts bis etwa 70° NB in Norwegen; westwärts bis Dänemark, Belgien, Rheingebiet, in den Alpen bis Monte Viso; Südgrenze durch das Piemont (isoliert in Sizilien), nördlichste Teile der Balkanhalbinsel, Kaukasus; ostwärts bis Japan und Kamtschatka; nahe verwandte Art in Nordamerika, die von Hultén (1962) mit der eurasiatischen vereinigt wird. - Im Gebiet: Täler des Piemont, Aostatal, südliches Tessin, Täler der Bergamasker Alpen, Ortlergebiet, Meran, Schwarzwald; in den Vogesen eingebürgert.

Bemerkungen. Nicht sporentragende Blätter von Matteuccia Struthiopteris werden gelegentlich mit Lastrea Oreopteris verwechselt. L. Oreopteris hat jedoch auf der Blattunterseite, auf den Mittelnerven der Fiedern und auf der Spindel zahlreiche kleine (Durchmesser ca. 0,05 mm), kugelige, gelbbraune Drüsen, und die der Spindel benachbarten Abschnitte der Fiedern sind nicht verlängert.

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF