Alnus viridis (Chaix) DC.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 687

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/8FC86B92-1491-3F1C-BCE6-9440B671ECDA

treatment provided by

Donat

scientific name

Alnus viridis (Chaix) DC.
status

 

Alnus viridis (Chaix) DC. View in CoL

Grün-Erle, Alpen-Erle

Meist nicht über 3 m hoher Strauch. Rinde glatt, grau bis bräunlich. Mark der Zweige im Querschnitt kreisförmig. Knospen sitzend. Blätter im Umriß oval, oft zugespitzt, bis 6 cm lang, 1,2 -1,6mal so lang wie breit, mit 5-7 Paaren von Seitennerven, oberseits dunkelgrün, kahl, unterseits hellgrün, oft nur auf den Nerven behaart, in den Innenwinkeln zwischen Haupt- und Seitennerven oft bärtig behaart, am Rand spitz und oft doppelt gezähnt, die meisten Zähne auffallend höher als breit, gleichmäßig und fein zugespitzt; Blattstiel meist nicht über 1,5 cm lang; ♂ Blütenstände als geschlossene Kätzchen nackt überwinternd (nicht von Knospenschuppen umgeben), zur Zeit des Laubaustriebs auf blühend, hängend. ♀ Blütenstände im Winter von Knospenschuppen umgeben. Fruchtstand 1-1,5 cm lang; im Gesamtfruchtstand die seitenständigen Fruchtstände auf kurzen Stielen. Frucht mit deutlichen Flügeln. - Blüte: Frühling und früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 28; siehe unter Gattung.

Standort. Montan und subalpin (bis Waldgrenze), selten kollin. Feuchte, durchsickerte, steinige bis lehmige, humose, meist saure, seltener kalkhaltige Böden in schattigen Lagen oder in Gegenden mit hoher Luftfeuchtigkeit. Bestände bildend entlang Bächen, in Runsen, an Rutschhängen (Pionier und Bodenbefestiger) und an Waldrändern.

Verbreitung. Mittel- und südosteuropäische Gebirgspflanze: Alpen (von der Dauphiné ostwärts), Südjura, Schwarzwald, mitteldeutsche Gebirge, Böhmerwald, Sudeten, Karpaten, Gebirge der Balkanhalbinsel. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet: Alpen (besonders in den äußern Ketten verbreitet und häufig), Jura (Mont Salève und östlich Delsberg), Schwarzwald (kommt in den Vogesen nicht vor), badisches Grenzgebiet, Mittelland (zerstreut), deutsches Bodenseegebiet. Karte der zirkumalpinen Verbreitung von Bresinsky (1965).

Bemerkungen. Im insubrischen Gebiet ( südliches Tessin und Gebiet von Varese, Bergamasker Alpen, Bormio, Südtirol, wahrscheinlich auch Piemont) auf feuchten Standorten eine nahe verwandte Sippe, die vielleicht besser als Art abgetrennt würde: A. brembana Rota ( A. minor Chiov. ). A. brembana wird nur ca. 0,5 m hoch, die Blätter sind meist nicht über 2 cm lang, die Fruchtstände bis 1 cm lang. Die Gesellschaft, in der A. brembana dominiert, ist von Banti (1950) untersucht worden; auffallend ist darin das häufige Vorkommen von Carex contigua s. 1.

A. viridis ist im Gebirge für den Waldbau von großer Bedeutung: verhindert Erosion, verbessert den Boden, schützt die Jungpflanzen der Nadelbäume. Für trockene Südlagen ist A. viridis nicht geeignet. Liefert Brennholz.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Magnoliopsida

Order

Fagales

Family

Betulaceae

Genus

Alnus

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