Pulsatilla vulgaris (L.) Miller

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Ranunculaceae, Birkhaeuser Verlag : 56

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/8A9E4714-348A-0057-CDEB-90695166E161

treatment provided by

Donat

scientific name

Pulsatilla vulgaris (L.) Miller
status

 

Pulsatilla vulgaris (L.) Miller

( Anemone Pulsatilla L. )

Gewöhnliche Küchenschelle

Oberseite der grundständigen Blätter nach der Blüte oder zur Fruchtzeit kahl oder zerstreut mit bis 1,5 mm langen Haaren besetzt, Blätter ohne seidigen Glanz; die meisten Blattzipfel nicht über 2 mm breit. Perigonblätter 3-4 cm lang, rotviolett. - Blüte: Früher Frühling.

Zytologische Angaben. 2n = 32: Sehr viele Zählungen aus dem ganzen Verbreitungsgebiet (besonders von Rosenthal 1936); auch Unterarten, Varietäten und Gartenformen haben dieselbe Chromosomenzahl (vgl. Löve und Löve 1961, Baumberger 1970). Einzig an Material aus Zagreb mit «schwarzvioletten» Blüten fand Böcher (1954) 2n = 16 (wohl P. montana ).

Standort. Kollin und montan (bis 1000 m). Kalkhaltige, extrem trockene, flachgründige, steinige Böden in heißen Lagen. Trockenwiesengesellschaften (Xerobrometen), Föhrensteppenwälder (Cytiso- Pinetum Br.-Bl. 1932).

Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts bis England, Südskandinavien (60° NB), Niedersachsen, Tschechoslowakei, Donaugebiet, vereinzelt ostwärts bis in die Ukraine; westwärts bis Calvados (Nordfrankreich), Rhonetal, Pyrenäen, südwärts bis Jura, Nordschweiz, Tirol, nördliches Jugoslawien. Verbreitungskarte von Meusel (1965). - Im Gebiet: Jura, Hügel um die Oberrheinische Tiefebene, vom Donaugebiet und der Schwäbischen Alb her nach Schaffhausen und in den Norden von Zürich und Thurgau; Graubünden (Malans, Landquart, Zizers); Aostatal (?), Bergamasker Alpen (Val Caleppio?), vgl. dazu Bemerkungen unter P. montana (Nr. 3b).

Bemerkungen. Die Sippe aus Südosteuropa wird von Aichele und Schwegler (1957) als P. grandis Wenderoth abgetrennt; die dort angegebenen statistischen Unterschiede zur nord- und westeuropäischen Sippe über-schneiden sich. Die Schwierigkeiten der systematischen Abgrenzung von P. vulgaris sind von Voelter-Hedke (1955) ausführlich dargestellt.

Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF