Alchemilla minor Hudson

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Rosaceae, Birkhaeuser Verlag : 340

Alchemilla minor Hudson

( A. vestita [Buser] Raunk., A. filicaulis Buser f. vestita Buser , A. anglica Rothm. )

Pflanzen ähnlich wie A. hybrida (Nr. 8a) (Unterschiede zu A. filicaulis, Nr. 11f, s. Bemerkungen). Blätter beiderseits nur locker bis zerstreut behaart, unterseits nicht seidig oder silberig glänzend; Abschnitte jederseits mit 6-8 Zähnen. Blütenstiele locker und abstehend behaart; in jedem Blütenknäuel die meisten Blütenstiele 1,5-3 mm lang; Kelchbecher und Kelchblätter locker behaart.

Zytologische Angaben. 2n = 96: Material aus Island ( Löve und Löve 1956b). 2n = 110: Material aus Schweden (Turesson 1957).

Standort. Kollin, montan und subalpin. Trockene, steinige, magere Böden.

Verbreitung. Westeuropäische Pflanze: Von Nordspanien durch Westeuropa nordwärts bis England, Schottland, Irland, Island, Färöerinseln; in Skandinavien bis 70° NB; Ostgrenze in Litauen und Finnland (sehr selten); Alpen (Savoyen bis Vorarlberg), Jura; in Nordamerika in Neufundland und Labrador; Südgrönland. Verbreitungskarte von Hultén (1958). - Im Gebiet ziemlich selten.

Bemerkungen. A. minor ist sehr nahe verwandt mit A. filicaulis Buser s. str. (hier in der Artengruppe der A. xanthochlora, Nr. 11f). A. minor ist dichter behaart und hat behaarte Blütenstiele, während diese bei A. filicaulis kahl sind. Um die Bestimmung zu erleichtern, mußten die beiden Arten in verschiedenen Artengruppen untergebracht werden. A. minor und A. filicaulis (Nr. 11f) stimmen in der Verbreitung weitgehend überein. A. filicaulis geht weiter nach Osten als A. minor , dagegen hat A. minor in Westeuropa eine dichtere Verbreitung.