Evonymus europaea L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292251 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/7769170A-C402-8E47-5936-F1ABD3123C96 |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Evonymus europaea L. |
status |
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Pfaffenhütchen, Europäischer Spindelbaum
Bis 6 m hoch. Zweige zuerst grün, oft mit quadratischem Querschnitt, mit schmal geflügelten Kanten, später ± rund, ohne auffallende schwarze Korkwarzen. Knospen kurz zugespitzt. Blätter an blühenden und fruchtenden Zweigen 3,5-5 cm cm lang, meist 2- 2½ mal so lang wie breit, an sterilen Trieben bis 12 cm lang (s. Bemerkungen), mit der größten Breite fast immer in der Mitte, nach dem Grunde und nach der Spitze verschmälert, fein gezähnt, Zähne mit fadenförmigen, bald abbrechenden Spitzen; Blattstiele ca. 0,5 cm lang. Blutenstände 2-6 blütig, auf 1-3 cm langen Stielen. Blüten fast immer 4 zählig. Kronblätter 3-5 mm lang, oval, gelbgrün, ohne rote Punkte. Staubbeutel sich durch Längsriß öffnend. Griffel ca. 2 mm lang. Fruchtstände abstehend, mit 1-4 Früchten. Früchte 4teilig, mit abgerundeten Fruchtblättern, rosa bis purpurn; Samen weiß, vom orangeroten Samenmantel umschlossen. - Blüte: Frühling; Fruchtreife im Herbst.
Zytologische Angaben. 2n = 64: Material aus Norddeutschland (Wulff 1937b), aus Ungarn ( Pólya 1949). Sexuelle und apomiktische Embryosackentwicklung von Naumova (1970) untersucht.
Standort. Kollin und montan. Frische bis sickernasse, meist lehmige Böden. Laubmischwälder (besonders in Waldmantelgesellschaften).
Verbreitung. Europäische Pflanze: Nordwärts bis Irland, Nordengland (Clyde), Skandinavien (58° NB), Baltikum; ostwärts bis ins Wolgagebiet; südwärts bis nördliches Spanien (Avila), Sizilien, Peloponnes, Krim, Kaukasus.- Im Gebiet verbreitet und häufig; in den Zentralalpen und im Schwarzwald selten.
Bemerkungen, In den Südalpen ist eine Sippe verbreitet ( var. intermedia Gaudin ), die Blätter von der Größe jener der E. latifolia (Nr. 3) besitzt; die übrigen Merkmale sind jedoch meist typisch für E. europaea. Diese Sippe, die oft mit E. latifolia verwechselt worden ist, sollte näher untersucht werden, vielleicht handelt es sich um Bastardpopulationen zwischen E. europaea und E. latifolia.
Die Unterscheidung von E. europaea und E. latifolia an Hand steriler Zweige (Wasserschosse) ist oft schwierig.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.