Lathyrus niger (L.) Bernh.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 2. Nymphaceae bis Primulaceae (2 nd edition) (p. 956): Leguminosae, Birkhaeuser Verlag : 609

Lathyrus niger (L.) Bernh.

Schwarze Platterbse

Ausdauernd, mit kurzem Rhizom; 30-90 cm hoch. Pflanze beim Trocknen schwarz werdend. Stengel aufrecht, meist verzweigt, nicht geflügelt, kahl oder im obern Teil zerstreut behaart. Blätter mit 8-12 Teilblättern und grannenartiger, endständiger Spitze; Blattstiel nicht geflügelt; Teilblätter 1-4 cm lang und 2-3mal so lang wie breit, vorn gerundet, mit kurzer, aufgesetzter Spitze, mit Fiedernerven (keine parallelen Längsnerven), ± kahl; Nebenblätter ¼ - ½ so lang wie die Teilblätter. Blütenstand 3-10 blütig; Stiel des Blütenstandes 6-15mal so lang wie der nächststehende Blattstiel. Kelch kahl oder zerstreut behaart ( Kelchzähne auf der innern Seite kahl); Kelchzähne ungleich lang, die längeren ⅖ - ½ so lang wie die Kelchröhre. Krone 1-1,5 cm lang, purpurn bis braunpurpurn. Frucht 4,5-6 cm lang und 0,4-0,5 cm breit, kahl, 5-12samig. Samen 3-4 mm lang, glatt. - Blüte: Früher Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material unbekannter Herkunft und aus botanischen Gärten (Corti 1931b, Senn 1938a, Bässler 1966), aus Schweden und Osteuropa (Brunsberg 1965).

Standort. Kollin, seltener montan. Lockere, etwas kalkhaltige Böden in warmen Lagen. Lichte Wälder und Gebüsche (besonders Flaumeichengebüsch).

Verbreitung. Europäisch-westasiatische Pflanze: Nordwärts vereinzelt bis Nordfrankreich, Südskandinavien, Litauen, Mittelrußland; ohne mediterrane Inseln; Kaukasus; Syrien; Nordwestafrika. Verbreitungskarte von Meusel et al. (1965). - Im Gebiet zerstreut, nicht häufig (in den Nordalpen außerhalb der Föhntäler und im nördlichen Alpenvorland sehr selten).