Festuca pratensis Huds.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 349

Festuca pratensis Huds.

( F. elatior L. partim)

Wiesen-Schwingel

Ausdauernd, 40-120 cm hoch, lockere Horste und oft unterirdische Ausläufer bildend. Alle Blätter flach, 2-5 mm breit, schlaff (Festigungsgewebe nur auf der Oberseite der Leitbündel), grün, am Grunde mit sichelförmigen, kahlen Blattöhrchen; Blatthäutchen 0 oder bis 1 mm lang, gestutzt, dick, wulstig; Blattscheiden offen. Rispe bis 20 cm lang, locker, aufrecht, meist eng zusammengezogen, oft einseitswendig; Rispenäste starr und rauh. Ährchen 9-11 mm lang, gelbgrün, bräunlich oder violett gescheckt. Deckspelzen spitz, nicht begrannt. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 14: Material aus dem ganzen europäischen Verbreitungsgebiet der Art; überall wurden in natürlichen Populationen 1-2 B-Chromosomen gefunden; höhere Zahl von B-Chromosomen bewirkt Störungen in der Pollenentwicklung und Abnahme des Pflanzengewichts (unter günstigen Anbaubedingungen werden solche Pflanzen jedoch von der natürlichen Selektion nicht betroffen); kein Zusammenhang zwischen äußerer Gestalt der Pflanze und Zahl der B-Chromosomen (Bosemark 1956a 1957a). Vgl. auch die vielen übereinstimmenden Angaben bei Tischler (1950) und Löve und Löve (1961).

Standort. Kollin, montan und subalpin. Nährstoffreiche, lehmige, feuchte bis sommertrockene Böden. Fettwiesen und gedüngte Weiden.

Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Ganz Europa, Asien nördlich des Himalajas. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet und häufig, ein oft angebautes Futtergras.