Carex Davalliana Sm.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 424

Carex Davalliana Sm.

Davalls Segge

10-40 cm hoch; dichte, feste Horste bildend. Blätter borstenförmig, 3kantig, rauh, die Ähre nicht erreichend. Stengel 3kantig, rauh. Ähre 1, 1geschlechtig (Pflanze 2 häusig; 2geschlechtige Ähren selten), 1-2 cm lang, Tragblätter etwas kürzer als die reifen Fruchtschläuche, nicht vor der Fruchtreife abfallend, spitz, braun mit hellem Rand. Fruchtschläuche 3-4,5 mm lang, im untersten Drittel am breitesten (1-1,5 mm), zuerst anliegend, zur Reifezeit senkrecht abstehend, vom untersten Drittel an abwärts gebogen, mit zahlreichen, deutlichen Längsnerven, kastanienbraun, allmählich in den Schnabel verschmälert. Narben 2. ♂ Ähren mit zahlreichen Blüten.

Zytologische Angaben. 2n = 46: Material (1 Pflanze) aus botanischem Garten; Angaben über Chromosomenmorphologie in der Pollenmeiose; Hinweis auf Ähnlichkeit des Chromosomensatzes mit dem von C. dioeca (Heilborn 1939) .

Standort. Kollin, montan und supalpin, seltener alpin. Ständig von kalkreichem Wasser durchfeuchtete, oft tuffbildende Flachmoore. Caricetum Davallianae W. Koch 1926, Schoenetum nigricantis W. Koch 1926.

Verbreitung. Mitteleuropäische Pflanze: In England ausgestorben, kommt in Skandinavien nicht vor, in Norddeutschland und im Baltikum selten; Südgrenze durch Pyrenäen, Oberitalien (Toskana), Balkanhalbinsel, Kleinasien (1 Fundort); Ostgrenze in Rumänien und Westrußland. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet verbreitet, ziemlich häufig.

Bemerkungen. Wir sind mit Merxmüller (1956) der Meinung, daß die Einführung des Namens C. scabra Hoppe weder gerechtfertigt noch notwendig ist.