Sherardia arvensis L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1976, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 3. Plumbaginaceae bis Compositae (2 nd edition): Rubiaceae, Birkhaeuser Verlag : 280

Sherardia arvensis L.

Ackerröte

1 jährig, mit dünner Hauptwurzel; 5-2 5 cm hoch. Stengel aufsteigend, vom Grunde an verzweigt, 4kantig, meist mit zurückgekrümmten, seltener abstehenden, 0,4-0,7 mm langen Haaren. Mittlere und obere Blätter zu 6 im Quirl, 0,4-1,5 cm lang, lanzettlich, 3-6mal so lang wie breit, mit kurzer Spitze, 1nervig (zudem mit verdicktem Rand), am Rand und unterseits auf dem Mittelnerv gelegentlich auch oberseits mit abstehenden Haaren. Blüten meist ⚥, in wenigblütigen, kopfartigen Blutenständen am Ende der Zweige, die sternförmig von 8 - 1 0 Hüllblättern umgeben sind. Hüllblätter am Grunde verwachsen, die Blüten wenig überragend. Kelch aus 6 deutlich sichtbaren, meist etwa 0,5 mm langen, 3eckigen Zähnen bestehend. Krone mit 2-3 mm langer Kronröhre und 4 ausgebreiteten, kürzeren Zipfeln, lila (selten weiß). Teilfrüchte 3-4 mm hoch, bedeutend höher als dick (im Gebiet nur bei dieser Art so!), an der Spitze mit 6 Kelchzähnen, anliegend kurzhaarig. - Blüte: Später Frühling bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 22: Material ohne Herkunftsangabe oder aus botanischen Gärten (Homeyer 1932 1936, Fagerlind 1934 1937, Poucques 1949), aus Kalifornien (Heiser und Whitaker 1948), aus Island ( Löve und Löve 1956b), aus Nordafrika (Reese 1957), von den Balearen (Dahlgren et al. 1971).

Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Mäßig trockene, kalkarme bis kalkhaltige Böden. Getreidefelder, Brachen, Gartenrasen, Schuttplätze.

Verbreitung. Ursprünglich mediterrane Pflanze, heute außerhalb tropischer und arktischer Gebiete über die ganze Erde verbreitet. - Im Gebiet verbreitet und ziemlich häufig.