Gratiola officinalis L.
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.292249 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/5AD2DA0F-12C7-92B6-A109-B793FE33CD9D |
treatment provided by |
Donat |
scientific name |
Gratiola officinalis L. |
status |
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Echtes Gnadenkraut
Ausdauernd; mit kriechendem, dünnem Rhizom und kurzen, unterirdischen Ausläufern; kahl; 15-30 cm hoch. Stengel aufrecht oder aufsteigend, einfach oder verzweigt. Blätter ungestielt, den Stengel teilweise umfassend, lanzettlich, fein und scharf gezähnt. Blüten kurz gestielt, einzeln in den Achseln der Blätter; Blütenstiel kürzer als das Blatt. Kelch am Grunde von 2 den Kelch-zipfeln ähnlichen, lanzettlichen Vorblättern umgeben. Krone 1,2-1,8 cm lang, mit weiter, hellgelber oben braunroter, innen bärtiger Röhre und weißem oder rosafarbenem Rand. Samen schmal zylindrisch, 6 - 8 mm lang, gitterartig geadert. - Blüte: Sommer.
Zytologische Angaben. 2n = 32: Material aus Schleswig-Holstein (Scheerer 1939), aus Rumänien (Tarnavschi 1948), aus Ungarn ( Pólya 1949).
Standort. Kollin und montan. Zeitweilig überschwemmte, im Herbst trockene, humose, tonige Böden in wärmeren Lagen. Flachmoore, Verlandungsgesellschaften. Cnidio-Violetum Phil. 1960, Magnocaricion W. Koch 1926.
Verbreitung. Eurasiatische Pflanze: Europa (ohne Skandinavien und Großbritannien), West- und Zentralasien; Angaben aus Nordamerika sind irrtümlich. - Im Gebiet zerstreut, z. B. Savoyen, Bresse, westliches Mittelland, Oberrheinische Tiefebene, Alpensüdseite, Rheinwald ( Splügen), Bodenseegebiet, Vintschgau.
Bemerkungen. Im Elsaß ( nördlich von Richwiller) wurde auf periodisch überschwemmtem Kies erstmals 1919 die nordamerikanische Art G. neglecta Torrey eingeschleppt gefunden (vgl. Simon 1960). Sie unterscheidet sich von G. officinalis durch folgende Merkmale: Im obern Teil drüsig behaart; Blütenstiel etwa so lang wie das Blatt; Krone gelb, rot gestreift, 0,9-1,1 cm lang.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.