Lycaena alcon F. v. rebeli, 1905
publication ID |
https://doi.org/ 10.5281/zenodo.8082052 |
DOI |
https://doi.org/10.5281/zenodo.8082076 |
persistent identifier |
https://treatment.plazi.org/id/537987CA-FFD9-8C06-FDB5-CA74623741A1 |
treatment provided by |
Tatiana |
scientific name |
Lycaena alcon F. v. rebeli |
status |
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- (Hiezu die Abbildung Tafel II., Figur 1 und 2 View 1 ).
Den ganzen Sommer 1904 verbrachte ich in Steiermark und erbeutete dort in zirka 1700 m Höhe eine auffallende, in beiden Geschlechtern äußerst constante Lycaena-Form, welche ich, wie folgt, beschreibe:
In beiden Geschlechtern ist die Flügelform kürzer und breiter, auch der Außenrand stärker gebogen, als bei Alcon. Länge der Vorderflügel beim ♂ 17, beim ♀ -18 mm. Expansion ♂ 30, ♀ 32 mm. Die Oberseite aller Flügel beim ♂ hat ein lebhaftes, im Saumfelde etwas heller schillerndes Blau, ohne violetten Schimmer. Der schwarze Saum am Außenrande aller Flügel ist bedeutend schmäler, als bei allen Formen der Arion-Gruppe. Er ist an der Spitze der Vorderflügel zirka 1 mm breit. Von hier gegen den Innenrand wird er immer schmäler und bleibt auch auf den Hinterflügeln gleich schmal. Der Mittelstrich des Euphemus auf den Vorderflügeln fehlt gänzlich. Die Fransen sind weiß.
Sehr verschieden vom ♂ ist die Oberseite des ♀, welche irt breitester Ausdehnung blau gefärbt erscheint und nur im Apicalteile; aller Flügel eine tiefschwarze Färbung aufweist, wie sie in ähnlicher Weise bei Cyaniris argiolus L. ♀ vorkommt.
Die Fleckenzeichnung der Vorderflügel in Zelle 2, 3 und 4 ist fein aber sehr markant und fehlt constant in Zelle l a und l b Der Vorderrand und eine Basalstrieme, welche über den Querast der Mittelzelle hinausreicht, ist hell blaugrau. Die Rippen 1 bis 4 sind im Saumfelde breit schwarz beschuppt. Am Innenwinkel der Vorderflügel zeigt sieh in Zelle. 2 und 3, eine auffallende Aufhellung, welche, sich auf. die Hinterflügel fortsetzt und gegen den Innenwinkel derselben sogar die Form einer, Antemarginalbinde gewinnt. Dieselbe wird nach außen durch einen sehr schmalen schwarzen Saum begrenzt, welcher vor, den weißen Fransen eine deutliche Limballinie bildet, die auf den Rippen punktförmig vortritt.
Die Grundfarbe der Unterseite aller Flügel ist bei beiden Geschlechtern hellgrau, im Saumfelde sogar weißlich aufgehellt; das Wurzelfeld, besonders der Hinterflügel, ist blaugrün bestäubt. Die Zeichnungsanlage stimmt im allgemeinen mit alcon überein; die Wurzelaugen der Mittelzelle fehlen jedoch stets bei beiden Geschlechtern. Die äußere Augenbogenreihe der.Vorderflügel besteht aus fast gleichgroßen Augenpunkten, ist aber nicht so stark, geschwungen wie bei Alcon. In Zelle l b der Vorderflügel sind zwei zarte strichförmige, senkrecht aufeinander stehende, Punkte, welche den Schluß der mittleren Augenreihe am Innenrande bilden und bei alcon viel kräftiger und gerundeter auftreten. Auf den Hinterflügeln liegt der Augenfleck der äußeren Bogenreihe in Zelle 8 viel weiter nach außen gerückt als bei Alcon, so daß er beinahe oberhalb des Augenpunktes in Zelle 7 zu liegen kommt.
Im Saumfelde läuft analog wie bei alcon und Euphemus eine Reihe grauer verloschener, aber verhältnismäßig sehr breit hellgesäumter Flecke. Vor der feinen dunklen Limballinie findet sich wie bei Alcon eine schmale, aber deutlichere Aufhellung. Die Fransen sind weißlich, besonders auf den Vorderflügeln, durch einen ungefähr den dritten Teil der Breite derselben einnehmende dunkelgraue Linie geteilt, bis an welche auch die auf den Rippenenden liegenden schwarzen Punkte reichen.
Von den in Anzahl erbeuteten Exemplaren, welche untereinander keine Abweichungen zeigen, lagen zur Beschreibung 4 ♂ und 4 ♀ vor. Ich benenne diese Form zu Ehren unseres Meisters Professor Dr. Hans Rebel:
. "
Da im Kataloge der Lepidopteren von Dr. O. Staudinger und Dr. H. Rebel 1901, bei L. alcon eine Form als v. monticola Stgr. mit der Diagnose: „paullo minor., subt. dilutior grisea, al. post, basi magis caerulescenti" beschrieben ist, so lag ursprünglich die Vermutung nahe, daß es sich um diese Form, handeln könnte.
Durch besondere Liebenswürdigkeit des Herrn Proffessor Rebel wurden mir die Typen der v. Monticola (3 ♂ und 1 ♀) zwecks Vergleichung mit v. rebeli zur Verfügung gestellt und gebe ich nachfolgend das Resultat bekannt.
alcon F. v. monticola Stgr. hat nahezu die Grösse und auf der Oberseite aller Flügel das gleiche düstere Blau, mit eher noch stärkerem violetten Schimmer wie alcon F. , nur der schwarze Saum ist so schmal wie bei v. rebeli . Das ♀ ist ebenfalls in breiterer Ausdehnung als bei alcon F. blau, mit violettem Schimmer gefärbt. Die Färbung im Apicalteil ist nicht so schwarz und die Fleekenzeichnung wie bei v. rebeli in Zelle 2, 3 und 4 sehr klein, die Rippen im Saumfelde nicht schwarz bestäubt. In dem Saumfelde der Hinterflügel erscheint, analog wie bei der Stammform, eine verloschene dunkle Fleckenbinde an derselben Stelle, wo bei v. rebeli , die lichte Antémarginalbinde auftritt. Die Unterseite aller Flügel ist wohl etwas lichter als bei der Stammform, aber bei weitem nicht so licht, namentlich das Saumfeld nicht lichter, wie bei v. rebeli . Der Verlauf der äusseren Augenbogenreihe ist nahezu wie bei v. rebeli . Die Fleckenreihe im Saumfelde und deren lichtere Umrandung ist hingegen wie bei der Stammform. Die Fransen sind weißlich wie bei v. rebeli , jedoch ohne die dunkelgraue Teilungslinie derselben.
No known copyright restrictions apply. See Agosti, D., Egloff, W., 2009. Taxonomic information exchange and copyright: the Plazi approach. BMC Research Notes 2009, 2:53 for further explanation.
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