Trisetum distichophyllum (Vill.) P. B.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 310

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/5355CD96-7D9A-5416-6D03-A506B6CD28CD

treatment provided by

Donat

scientific name

Trisetum distichophyllum (Vill.) P. B.
status

 

Trisetum distichophyllum (Vill.) P. B. View in CoL

Zweizeiliger Grannenhafer

Ausdauernd, 10-30 cm hoch, blaugrün, lange, dünne, oberirdische Ausläufer treibend (diese werden oft von beweglichem Schutt zugedeckt) und so ganze Rasen bildend. Stengel knickig aufsteigend, kahl. Blätter (besonders an den nicht blühenden Trieben) auffallend 2zeilig angeordnet, kurz, 2-3 mm breit, allmählich zugespitzt, starr und schief bis senkrecht abstehend; Blatthäutchen ca. 0,5 mm lang, zerschlitzt, kahl. Rispe locker, bis 6 cm lang. Ährchen 2-4 blütig, bunt gefärbt (rot und braun). Beide Hüllspelzen 3nervig (die untere wenigstens am Grunde 3nervig), die untere 0,6-0,8 mm breit (vom Kiel zum Rand) und etwas kürzer als die obere, 7-9 mm lange Hüllspelze. Die längsten Haare unterhalb der untersten Deckspelze etwa ½ so lang wie die Deckspelze; Deckspelzen mit 2 unscheinbaren, etwa 0,5 mm langen Grannenspitzen; Granne auf dem Rücken so lang bis länger als die Deckspelze. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. 2n = 28: Material aus den Westalpen (Lautaret, Savoyen), aus dem Wallis (Val d’ Emaney, Champex, Mont Gauthier). 2n ca. 56: Material aus den östlichen Alpen (Gumen [Glarus], II Fuorn, Val dal Fain [ Graubünden]); meist Zählungen in Wurzelspitzen; am Material aus II Fuorn Störungen in Pollenmeiose. Alles nach Favarger (1959).

Standort. Subalpin, alpin, selten montan. Steile, bewegliche, grobe bis feinerdereiche, ziemlich trockene bis feuchte Kalkgeröllhalden mit 7-8monatiger Schneebedeckung. Besonders im Petasitetum paradoxi Beger 1922 und Thlaspeetum rotundifolii Br.-Bl. 1926.

Verbreitung. Alpin-pyrenäische Pflanze: Ostpyrenäen, Mont Ventoux, Seealpen bis niederösterreichische Kalkalpen (Raxalpe) und Karawanken (Steiner Alpen), südlicher Jura. - Im Gebiet: Alpen (besonders Kalkalpen), Südjura (Reculetkette), nicht häufig.

Bemerkungen. Die Ursachen der gestörten Meiosen bei T. distichophyllum sind zu untersuchen. Favarger (1959) hat in seinen Kulturen morphologische Unterschiede zwischen den beiden Chromosomensippen festgestellt, doch macht er darüber keine weiteren Angaben.

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Poaceae

Genus

Trisetum

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