Polygonum

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 738

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/4612849A-C012-7122-FC6C-10F09E17103F

treatment provided by

Donat

scientific name

Polygonum
status

 

Polygonum View in CoL View at ENA Bistorta L.

( Bistorta major S. F. Gray )

Schlangen-Knöterich, Wiesen-Knöterich

Ausdauernd. Ganze Pflanze kahl. Rhizom schlangenartig gewunden (nur noch bei P. viviparum, Nr. 6, so!), mit Blattresten besetzt. Stengel meist 40-80 cm hoch, nicht verzweigt, mit weit entfernt stehenden Blättern. Blätter im Umriß oval, bis 20 cm lang, meist 1½ -3mal so lang wie breit, mit der größten Breite nahe der Basis, meist mit stumpfer Spitze, am Grunde gestutzt oder herzförmig, die untern mit geflügeltem Stiel, die obern sitzend; Nebenblattscheiden lang, spitz. Blütenstand endständig, ährenartig, zylindrisch, dicht, 1-2 cm dick. Perigonblätter 5, rosa bis rot, 4-5 mm lang, Frucht 4-5 mm lang, 3kantig, dunkelbraun, glänzend. - Blüte: Später Frühling bis Herbst.

Zytologische Angaben. 2n = 24: Material aus Japan (Doida 1960Doida 1962). 2n = 44: Ohne Herkunftsangabe des Materials (Jaretzky 1928). 2n = 46: Material aus dem Pamir und Altai (Sokolovskaya und Strelkova aus Löve und Löve 1961), aus Rußland (Rozanova aus Löve und Löve 1961). 2n = 48: Material aus Japan (Doida 1962). 2n = 120: Material aus Kanada (Manitoba) ( Löve und Ritchie 1966).

Standort. Montan und subalpin, seltener kollin. Frische bis feuchte, meist kalkarme (schwach saure), nährstoffreiche (besonders regelmäßig gedüngte) Böden (nie auf trockenen Böden). Wichtige Pflanze in den Fettwiesen (Trisetetum flavescentis Brockmann-Jerosch 1907), aber auch auf Lägerstellen ( überdüngt), in Hochstaudenfluren und Erlengebüsch.

Verbreitung. Eurosibirische Pflanze: In Europa nordwärts bis Schottland, Norddeutschland, Baltikum, Halbinsel Kola (in Norwegen und Schweden eingeschleppt und selten); südwärts bis in die nordspanischen Gebirge, isoliert in Nordwestafrika, Apennin (bis Kalabrien), Gebirge der Balkanhalbinsel, Kleinasien; durch Sibirien nördlich 50° NB bis an die arktischen Küsten), ostwärts bis zur Beringstraße, zentralasiatische Gebirge, Ostchina, Japan; Alaska, Yukon. Verbreitungskarte von Meusel (1964). - Im Gebiet häufig (im nördlichen Mittelland selten), meist in großen Gruppen (vegetative Ausbreitung durch Rhizom).

Bemerkungen. P. Bistorta kann in Naturwiesen durch Entwässerung und Kalkdüngung eliminiert werden. Für die Ausbreitung einer Kolonie ist die vegetative Ausbreitung mit Rhizom wichtig; die Samenbildung ist dabei nicht wesentlich (alles nach Schaffnit 1926).

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