Agrostis stolonifera L.

Hess, Hans Ernst, Landolt, Elias & Hirzel, Rosmarie, 1972, Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete. Band 1. Pteridophyta bis Caryophyllaceae (2 nd edition): Registerzuband 1, Birkhaeuser Verlag : 256

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.291815

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/428C1AF6-CA49-9726-2EF9-33EFC66654F5

treatment provided by

Donat

scientific name

Agrostis stolonifera L.
status

 

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( A. alba auct. plur., non L.)

Kriechender Windhalm

Ausdauernd; mit bis über 1 m langen, niederliegenden, an der Spitze bogig aufsteigenden, an den Knoten Wurzeln und neue Triebe bildenden Stengeln; oft auch oberirdische Ausläufer vorhanden. Blätter bis 7 mm breit, beiderseits oder nur oberseits rauh; Blatthäutchen 4-7 mm lang, zuge-spitzt, meist zerschlitzt. Rispe bis 20 cm lang, mit schief aufwärts gerichteten Ästen. Ährchen ohne Achsenfortsatz. Beide Hüllspelzen ungefähr gleich lang, 2-3 mm lang, kahl. Deckspelzen 1,5 bis 2 mm lang, an der Spitze gestutzt und fein gezähnt oder spitz, selten begrannt. Meist keine Haare unterhalb der Deckspelze. Vor Spelze wenigstens ½ so lang wie die Deckspelze. - Blüte: Sommer.

Zytologische Angaben. Von 900 untersuchten Pflanzen aus Europa waren 600 tetraploid (2n = 28), 160 pentaploid (2n = 35) und 135 hexaploid (2n = 42) ( Björkman 1954a). Pflanzen mit aneuploiden Chromosomenzahlen werden in der Natur offenbar eliminiert, da aneuploide Chromosomenzahlen (wie sie in Kulturen häufig auftreten) in der Natur nie gefunden wurden (Jones 1956); auch Bradshaw (1958) fand an Material aus England und Pólya (1948) an Material aus Ungarn 2n = 28; weitere übereinstimmende Angaben bei Löve und Löve (1961). Nach Jones (1956a) ist A. stolonifera autotetraploid. Die 3 von Björkman (1954a) gefundenen Chromosomensippen lassen sich nach äuβern Merkmalen nicht unterscheiden. Aneuploide Chromosomenzahlen 2n = 30, 32, 44 und 46 wurden von Juhl (1952) an Material aus Schleswig-Holstein festgestellt.

Standort. Kollin und montan. Gewässerbegleitender Pionier auf Schlickböden und Kiesbänken.

Verbreitung. Eurasiatisch-nordamerikanische Pflanze: Ganz Europa ; Nordafrika; in Asien von ca. 70° NB südwärts in den Himalaja, ostwärts bis Japan und Kamtschatka; Nordamerika; Grönland. Verbreitungskarte von Hultén (1962). - Im Gebiet verbreitet, ziemlich häufig.

Bemerkungen. Zwischen den verschiedenen Chromosomenzahlen, der äußern Gestalt und dem Standort fand Juhl (1952) keine Zusammenhänge. Die in vielen Floren als A. alba L. dargestellte Art ist hier in 2 Arten, A. stolonifera und A. gigantea , aufgeteilt (vgl. Janchen 1959).

Kingdom

Plantae

Phylum

Tracheophyta

Class

Liliopsida

Order

Poales

Family

Poaceae

Genus

Agrostis

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