Orobanche arenaria Borkh.

Info Flora, 2021, Info Flora Schweiz - Orobanchaceae, https://www.infoflora.ch/de/flora/orobanchaceae.html (accessed 2023-10-20) : -

publication ID

292587

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.10922589

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/403F5728-EA35-74BE-5259-BF10C261309E

treatment provided by

Plazi

scientific name

Orobanche arenaria Borkh.
status

 

Orobanche arenaria Borkh. View in CoL

Sand-Würger

Art ISFS: 284400 Checklist: 1031750 Orobanchaceae Orobanche Orobanche purpurea aggr. Orobanche arenaria Borkh.

Zusammenfassung

Artbeschreibung (nach Lauber & al. 2018): 15-45 cm hoch, auf Artemisia campestris . Stängel blassgelb bis blasslila. Blütenstand ziemlich dicht. Krone 22-35 mm lang, wenig gebogen, lila, am Grund weiss, mit hellen Drüsen. Zipfel der Unterlippe +/- halbkreisförmig, alle 3 etwa gleich gross. Staubbeutel dicht behaart (nur bei dieser O. -Art). Tragblatt 1/2-2/3 so lang wie die Blüte, 4-6 mm breit. Staubfäden, Narbe, Kelch und Vorblätter wie bei O. ramosa .

Blütezeit (nach Lauber & al. 2018): 6-7

Standort und Verbreitung in der Schweiz (nach Lauber & al. 2018): Trockenrasen, Felsensteppen / kollin-montan / GE, VS, GR (Unterengadin, Münstertal)

Verbreitung global (nach Lauber & al. 2018): Mediterran

Ökologische Zeigerwerte (nach Landolt & al. 2010) 1 + 42-44 + 4.k*.vp.2n=24

Status

Status IUCN: Verletzlich

Nationale Priorität: 4 - Mässige nationale Priorität

Internationale Verantwortung: 1 - Gering Erhalten/ Fördern Gefährdungen Verlust des Lebensraums (Wallis) Parasitische Arten, fehlende Kenntnisse Seltenheit des Lebensraums, Xerobromion (Genf, Zürich, Graubünden) Wenige isolierte Vorkommen Eutrophierung ( Düngung) Ungeeignete Bewirtschaftung (Mahd, Beweidung)

Ökologie

Lebensform Zwei- bis wenigjährige Pflanze (monokarp), Parasit

Lebensraum Lebensraum nach Delarze & al. 2015

4.2.1.1 - Inneralpine Felsensteppe (Stipo-Poion)

Ökologische Zeigerwerte nach Landolt & al. (2010)

Bodenfaktoren Klimafaktoren Salztoleranz
Feuchtezahl F trocken Lichtzahl L hell Salzzeichen --
Reaktionszahl R neutral bis basisch (pH 5.5-8.5) Temperaturzahl T warm-kollin
Nährstoffzahl N nährstoffarm Kontinentalitätszahl K subkontinental (niedrige relative Luftfeuchtigkeit, grosse Temperaturschwankungen, eher kalte Winter)

Abhängigkeit vom Wasser

Flüsse 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Ruhiges Wasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.
Grundwasser 0 - unbedeutend, keine Bindung.

Nomenklatur

Gültiger Name ( Checklist 2017): Orobanche arenaria Borkh.

Volksname Deutscher Name: Sand-Würger, Sand-Sommerwurz Nom français: Orobanche des sables Nome italiano: Succiamele delle steppe

Übereinstimmung mit anderen Referenzwerken

Relation Nom Referenzwerke No
= Orobanche arenaria Borkh. Checklist 2017 284400
= Orobanche arenaria Borkh. Flora Helvetica 2012 1742
= Orobanche arenaria Borkh. Flora Helvetica 2018 View Cited Treatment 1742
= Orobanche arenaria Borkh. Index synonymique 1996 284400
= Orobanche arenaria Borkh. Landolt 1977 2728
= Orobanche arenaria Borkh. Landolt 1991 2215
= Orobanche arenaria Borkh. SISF/ISFS 2 284400
= Orobanche arenaria Borkh. Welten & Sutter 1982 1571

Status Indigenat: Indigen

Liste der gefährdeten Pflanzen IUCN (nach Walter & Gillett 1997): Nein

Status Rote Liste national 2016

Status IUCN: Verletzlich

Zusätzliche Informationen Kriterien IUCN: C2a(i)

Status Rote Liste regional 2019

Biogeografische Regionen Status Kriterien IUCN
Jura (JU) --
Mittelland (MP) stark gefährdet (Endangered) D
Alpennordflanke (NA) --
Alpensüdflanke (SA) --
Östliche Zentralalpen (EA) verletzlich (Vulnerable) C2a(i)
Westliche Zentralalpen (WA) verletzlich (Vulnerable) C2a(i)

Status nationale Priorität /Verantwortung

Nationale Priorität 4 - Mässige nationale Priorität
Massnahmenbedarf 1 - Möglicher (unsicherer) Massnahmebedarf
Internationale Verantwortung 1 - Gering
Überwachung Bestände 1 - Überwachung ist eventuell nötig

Schutzstatus

International (Berner Konvention) Nein
GE Vollständig geschützt (25.07.2007)
TG Vollständig geschützt (01.01.2018)
Schweiz --
VD Vollständig geschützt (02.03.2005)

Erhalten/ Fördern Gefährdungen und Massnahmen Verlust des Lebensraums (Wallis) Schutzgebiete (Mikroreservate) einrichten in den Gebieten mit Vorkommen Absoluter Schutz der Steppeninseln in den Weinbaugebieten Parasitische Arten, fehlende Kenntnisse Förderung und Initiierung von wissenschaftlichen Arbeiten (Bachelor, Master) zur

Ökologie

der Art, um das Wissen zu erweitern und den Schutz zu ermöglichen Kontrolle aller Orobanche-Fundstellen und Bestimmung der Art mit Hilfe eines Experten Seltenheit des Lebensraums, Xerobromion (Genf, Zürich, Graubünden) Schutz und Pflege von Biotopen Erhaltung kleiner offener Bodenflächen die der Entwicklung von Orobanche förderlich sind Fördern spät gemähter Trockensäume mit viel Artemisia campestris in sehr trockenen Lagen (auch in kontinental geprägten Lagen) Wenige isolierte Vorkommen Ex-situ Vermehrung von indigenem Material (in Genf) und Verstärkung bestehender Populationen Gute Bestäubung sicherstellen Eutrophierung ( Düngung) Reduzierte Düngung, d.h. maximal 1/3 der Normdüngung Ungeeignete Bewirtschaftung (Mahd, Beweidung) Möglichst keine Bewirtschaftung deshalb Schaffung sehr trockener, sehr nährstoffarmer Böden, wo Artemisa campestris gut gedeiht Selektiv entbuschen, um Verbuschung zu vermeiden Ex situ Material Close Mehr Informationen K. Luder, 2023: Leitfaden Orobanche-Förderung,Sammeln und Aussaat von bedrohten oder lokal ausgestorbenen Sommerwurz-Arten

GBIF Dataset (for parent article) Darwin Core Archive (for parent article) View in SIBiLS Plain XML RDF