Coleophora ericarnella Baldizzone, 2016

Schmid, Jürg, 2017, Zwei für die Schweizer Fauna neue Miniersackträger aus Graubünden: Coleophora ericarnella Baldizzone, 2016 und Coleophora pulmonariella Ragonot, 1874 (Lepidoptera: Coleophoridae), Entomo Helvetica 10, pp. 119-122 : 119-120

publication ID

https://doi.org/ 10.5169/seals-986080

DOI

https://doi.org/10.5281/zenodo.7986491

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/3A73A033-FF9B-352B-57C6-4BEEFD4BFA9C

treatment provided by

Carolina

scientific name

Coleophora ericarnella Baldizzone, 2016
status

 

Coleophora ericarnella Baldizzone, 2016

Bereits 2014 wurde in der Bündner Rheinschlucht im Erica -Föhrenwald ein (allerdings leerer) Coleophoridensack gefunden, von dem damals vermutet wurde, er gehöre zu Coleophora pyrrhulipennella Zeller 1839 , die hier statt wie üblich an Heidekraut auf Erika leben würde. Erst kürzlich wurde dann bekannt, dass die auf Erica carnea lebende Sackträgermotte eine eigene Art darstellt: Coloephora ericarnella Baldizzone, 2016 . Innerhalb der Gattung gehört sie der Pyrrhulipennella -Gruppe an; sie ist phänotypisch, im Genital und auch im Barcode von ähnlichen Arten differenziert. Ihre einzige Raupennährpflanze ist Erica carnea . Der in der Beschreibung illustrierte Fundort in Osttirol zeigt einen Erica -Föhrenwald. Ihre bis jetzt bekannt gewordene, ausschliesslich südostalpine Verbreitung umfasst das Friaul, Slowenien und das österreichische Osttirol. Das bisher westlichste Vorkommen liegt bei Pietramurata, nördlich des Gardasees ( Baldizzone & Landry 2016).

Eine erneute Begehung des Fundortes in der Rheinschlucht ergab einen weiteren Sack ( Abb. 1 View Abb ) und schliesslich flog auch ein Weibchen ( Abb. 2) ans Licht, womit auch eine genitalmorphologische Bestätigung möglich wurde.

Fundort:CH-Gemeinde Safiental (GR), Versam Station, 800 m; Sackfund: 21.4.2014 und 5.5.2016; weibl. Imago am Licht, 8.7.2016 Spannweite 11.5 mm:, leg. et gen. det. Jürg Schmid .

Es handelt sich um einen lichten Erica-Föhrenwald ( Erico-Pinion sylvestris ) auf Kalk in Nordexposition ( Abb. 3 View Abb ).

Mit diesem Fund im Südosten der Schweiz erweitert sich das Verbreitungsgebiet der neuen Art erheblich gegen Westen und reiht sich so ins Muster jener ostalpinen Arten, deren Westgrenze durch Graubünden verläuft.

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