Hebrus bengalensis DISTANT 1909

Zettel, H., 2006, Neue Arten der Gattung Hebrus CURTIS 1833 (Heteroptera: Hebridae) aus Südostasien - 2. Teil, Linzer biologische Beiträge 38 (1), pp. 1009-1040 : 1031-1033

publication ID

https://doi.org/ 10.5281/zenodo.5432718

persistent identifier

https://treatment.plazi.org/id/394CDE48-3E2D-FF96-FF59-FB3BA4918913

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Valdenar

scientific name

Hebrus bengalensis DISTANT 1909
status

 

Hebrus bengalensis DISTANT 1909 View in CoL (Abb. 57-59)

T y p e n m a t e r i a l: Holotypus (makropteres Exemplar, Geschlecht unsicher): "Type", " Hebrus \ bengalensis\ type Dist.", Port Canning\ Lower Bengal\ Brackish Polls\ 12 – XI – 06.", "Distant Coll.\ 1911–383" (BMNH).

A n m e r k u n g e n: Der Typus ist ein, wahrscheinlich durch Schädlingsfrass, beschädigtes Exemplar. Linksseitig fehlen Antenne, Mittel- und Hinterbein, rechts sind das 3. und 4. Antennenglied sowie der Mesotarsus abgebrochen. Die Minutiennadel hat die Basis der metanotalen Erhebung zerstört, diese ist dadurch vom Mesoscutellum getrennt. Die hintere Hälfte des Abdomens und die Spitze der Membranen ist unregelmässig "abgebissen". Die restlichen Teile der Vorderflügel sind lose auf dem Abdomen gelegen und vom Autor auf das Kartonplättchen geklebt worden, auf dem die Minutie montiert ist. Weder DISTANT (1909, 1910) noch LUNDBLAD (1933) nennen das Geschlecht des Typus, welches unbekannt bleibt, da die hinteren Teile des Abdomens fehlen. LUNDBLAD (1933) beschreibt ein Männchen, welches jedoch nicht zur Originalserie gehört. Dieses hat stark gebogene Metafemora. Falls es sich tatsächlich um ein und dieselbe Art handelt, muss es sich beim Typus, der einen nur schwach gebogenen Metafemur hat, um ein Weibchen handeln.

B e s c h r e i b u n g d e s H o l o t y p u s: Körperlänge: 1,7 mm; Pronotumbreite 0,85 mm; Gestalt mässig robust.

Färbung: Körper grösstenteils dunkelbraun bis schwärzlich, Kopf rund um die Augenrän- der und unterseits orange; Pronotallobus mittelbraun, zum Hinterrand hin hellbraun, Unterseite der Humeri hellorange; Endocorium basal mit grossem, weissem Fleck, dieser aussen etwas länger als innen; Exocorium basal mit sehr undeutlichem, weisslichem Längswisch; weisse Fleckenzeichnung der Membran klein und undeutlich, aus drei kleinen Flecken bestehend; 1. und 2. Antennenglied gelb, 3. blass gelblich braun; Beine gelb, Apices der Femora nur ganz undeutlich bräunlich.

Behaarung: Kopf, Pronotum, Mesoscutellum und metanotale Erhebung mit kleinen, unscheinbaren, blass graubraunen Schuppenhaaren; Kopf (Abb. 58) und vorderer Abschnitt des Pronotum zusätzlich mit kurzen, schräg nach hinten gerichteten, braungrauen Härchen; Mesoscutellum und hinterer Bereich der metanotalen Erhebung ohne lange, schräg nach hinten gerichtete Borsten; Corium mit niedergedrückten, goldgelben Haaren; Unterseite des Abdomens sehr kurz, anliegend, weisslich behaart.

Strukturmerkmale: KL/KB = 1,2; AB = 59; AT/KB = 75; AI =? (ca. 0,7 nach DISTANT 1910: fig. 70); PB/KB = 1,9; PB/PL = 1,75; MM/PL = ca. 0,5; AL/PL = ca. 2,0; MT/PB = 79; Kopf ziemlich kurz, Seiten vom Vorderrand der Augen zu den nahezu abgerundeten Antennaltuberkeln gerade, deutlich divergierend, ohne Praeokulartuberkel (Abb. 57); Anteclypeus ohne Anschwellung; Buccula niedrig, mit zwei kleinen, runden Eindrücken, hinten in einen sehr kurzen, abgerundeten Fortsatz ausgezogen (Abb. 58); Länge des 2. Antennengliedes 0,20 mm, 1. Glied 1,2mal so lang wie das 2., 3. abgebrochen, 4. fehlend; Pronotallobus vorne mit tiefer Mittelgrube, diese nach hinten zu schnell seichter werdend und weit vor dem Hinterrand endend; Pronotum mit grossen Gruben hinter dem Vorderrand und im vorderen Drittel des Seitenrandes, mit kleineren innerhalb der Schulterbeule und entlang des Hinterrandes, sonst die Gruben unscheinbar und flach; metanotale Erhebung kurz, trapezförmig, mit schwach eingebuchtetem Hinterrand (Abb. 59); makropter; relative Länge der Beinglieder (Metatibia = 0,66 mm): Profemur 68, Protibia 67, Protarsus 26, Mesofemur 70, Mesotibia 71, Mesotarsus fehlt, Metafemur 90, Metatibia 100, Metatarsus 34; Pro- und Mesotibia apikal mit dicht borstenbesetztem Feld; Beine kurz; Metafemur sehr schwach gebogen; Metatibia gerade; sonst ohne besondere Kennzeichen.

U n t e r s c h e i d u n g: Die einzige ähnliche Hebrus -Art der Orientalischen Region, die bisher beschrieben worden ist, ist Hebrus ullrichi ZETTEL 2004 aus Sumatra. Die von ZETTEL (2004a) angegebenen Unterschiede sind wie folgt zu ergänzen: Mesoscutellum und hinterer Bereich der metanotalen Erhebung bei H. ullrichi mit ziemlich langen, schräg nach hinten gerichteten bräunlichen Borsten, die bei H. bengalensis fehlen. Corium bei H. ullrichi mit langen, teils halbaufgerichteten, braungelben Haaren, bei H. bengalensis mit kurzen, niedergedrückten, goldgelben Haaren. Die Gestalt von H. ullrichi ist deutlich breiter als jene von H. bengalensis .

V e r b r e i t u n g: östliches Indien. Der Typus stammt aus dem Staat West Bengal, der Locus typicus "Port Canning" liegt südöstlich von Kalkutta. Der Fundort "Chilka Lake", woher LUNDBLAD (1933) das Männchen beschrieben hat, liegt an der Ostküste des Staates Orissa.

L e b e n s w e i s e: unbekannt.

Kingdom

Animalia

Phylum

Arthropoda

Class

Insecta

Order

Hemiptera

Family

Hebridae

Genus

Hebrus

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